Unsere Opfergaben für die Geschwisterlichkeit

PDF-Dosyası Freitagspredigt (PDF)

Geehrte und werte Gläubige!

Sei unser Freitag, unser Festtag und unsere Geschwisterlichkeit gesegnet.

Stellen sie sich eine Welt vor! Manche konsumieren 3 kg Fleisch im Jahr. Andere konsumieren 103 kg. Fleisch im Jahr. Stellen sie sich eine Welt vor! Manche sterben wegen Hunger! Andere sterben wegen Sättigkeit oder verlieren daher ihre Gesundheit. Stellen sie sich eine Welt vor! Manche feiern jeden Tag Feste. Jedoch haben andere vergessen, was Festtagsfreude ist, denn sie kämpfen gegen Vereinsamung und Mittellosigkeitç Schließlich kämpfen sie, um am Leben zu bleiben. Stellen sie sich einen Tag vor! An jenem Tag freuen sich die Bedürftigen und Benachteiligten. Waisen und Vereinsamte lächeln dann. Niemand wird dann ausgegrenzt und jeder wird zum Bruder und zur Schwester, zu Geschwistern, erklärt. Jener Tag ist dieser heutige Tag und dieser heutige Festtag. Dieser Tag ist der Tag, an dem Fremde zu Nächsten werden. Und es ist der Tag, an dem wir uns einander nähern. Heute ist der Tag, an dem mit den gespendeten Opfergaben der edle Vers: “Die Gläubigen sind Geschwister.”1 seine Praxis im Leben findet. Lob und Dank sei unserem erhabenen Allah, der der Menschheit einen solchen Tag schenkte und diesen Gottesdienst zugelassen hat. Ich gratuliere ihnen nochmals zum Opferfest. Ihnen, meinen Geschwistern, wünsche ich zahlreiche Feste in Wohl und Gesundheit.

Geehrte Geschwister!

Umar (r) erzählt: “Einmal bat ich den Gesandten Allahs (s) um Erlaubnis, die kleine Pilgerfahrt (Umra) durchzuführen. Er erlaubte es mir und sagte folgendes: “Du kannst gehen, mein Bruder Umar! Vergiss uns jedoch nicht in deinen Bittgebeten! An jenem Tag sagte mir unser geliebter Prophet: “Mein Bruder Umar!” Er sagte mir an jenem Tag so etwas Großartiges, dass ich – bei Allah – mich nicht so viel freuen könnte, auch wenn mir Welten gegeben würden.”2 An diesem Tag gibt es Millionen von Menschen, die darauf warten, dass wir uns ihrer annehmen und folgendes sagen: “Unsere Geschwister!”  So wie die Anrede unseres Propheten “Mein Bruder Umar!” ihn so erfreute, werden sich heutzutage viele freuen, wenn wir uns ihrer annehmen und ihnen sagen: “Unsere Geschwister!” Es gibt unzählige Geschwister in der islamischen Welt, die benachteiligt, arm und bedürftig sind.

Geehrte Gläubige!

In unserer Religion ‎gibt es zwei Arten der Geschwisterlichkeit. Erstens: Wie die einzelnen Stücke in einem Traubenbüschel. Eine davon schädigt den anderen nicht. Sie wachsen zusammen. Sie entwickeln sich gemeinsam und kommen gemeinsam auf den Tisch. Diese Art der Geschwisterlichkeit ist im Sinne der „Einheit und Eintracht“. Dieses bildet die unterste Stufe der Geschwisterlichkeit. Zweitens hingegen: Wie der gepresste Saft jeder einzelnen Traube werden sie zum Traubensaft. Auf dieser Ebene der Geschwisterlichkeit gibt es kein „du und ich“, sondern ein „wir“. Hier verschmilzt man beim Anderen. Hier werden anstatt seiner selbst die Geschwister bevorzugt. Dieses Verständnis ist die höchste Stufe der Geschwisterlichkeit. Folgender Hadis unseres geliebten Propheten fordert von uns die Aneignung dieses Verständnisses von Geschwisterlichkeit: „Die Gläubigen sind bei der Liebe, beim gegenseitigen Mitleid und gegenseitiger Barmherzigkeit wie ein einziger Körper. Wenn ein Organ des Körpers erkrankt, beteiligen sich die anderen Organe am erlittenen Leid, indem sie auch schlaflos bleiben und fiebern.“3

Als DITIB-Familie haben wir uns mit diesem Verständnis von Geschwisterlichkeit auf den Weg begeben. Wir haben unsere Gemeinden mit diesen Gefühlen und Gedanken gegründet. Wir haben jederzeit versucht, bei unseren bedürftigen und unterdrückten Geschwistern, wo sie immer auch in der Welt sein mögen, da zu sein und ihnen zu helfen. Mit der finanziellen und geistigen Unterstützung von ihnen konnten wir ein Lächeln bei unseren Geschwistern hervorrufen. Dank der großzügig gespendeten Opfergaben von ihnen, unseren Geschwistern, wurden wir auch in diesem Jahr weltweit zur Hoffnung und Lebensfreude von Unterdrückten und Bedürftigen. Wir führen diese Opferkampagne unter der Anleitung und in Kooperation mit der Türkischen Diyanet Stiftung durch. Möge Allah ihre Gesichter erleuchten lassen. Möge Allah ihren Verdienst reichhaltig machen und segnen. Möge Allah ihre Opfergaben annehmen.

Sei unser Freitag und Festtag gesegnet.

Die DITIB-Predigtkommission

 

1 Koran, al-Hudschurat, 49/10.                                                                                     
2 Abu Dawud, Witr, 23/1498; at-Tirmidhi, Daawat, 109/3562; Ahmed b. Hanbal.
3 al-Bukhari, Adab, 27.



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