Eigenschaften der muslimischen Gesellschaft

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Im Jahre 610 n. Chr. ging die Sonne des Islams mit der Einladung des Propheten Muhammed (s) zum Glaubensbekenntnis “La ilahe illallah” auf. Damit entstanden zwei große neue Ansprüche: Einheit (Tauhid) und Eintracht (Wahda). Einheit (Tauhid) verdeutlicht den Glauben an den einzigen Schöpfer Allah indem man jeglicher Beigesellung fernbleibt. Eintracht (Wahda) verdeutlicht die Herstellung der gesellschaftlichen Einheit indem man jeglichem Zwist fernbleibt. In diesem Sinne ist das wichtigste Ziel/der wichtigste Zweck des Islams bezüglich der muslimischen Gesellschaft, das individuelle und gesellschaftliche Wohl zu gewährleisten indem man jeglicher Beigesellung und Zwist fernbleibt.

Werte Gläubige!

In der ersten Periode des Islams, worin die Menschheit mit dem Islam beehrt wurde, gab es noch eine Atmosphäre der Krise und des Chaos, die als Fortführung der Periode der Unwissenheit andauerten. Die Gesellschaft war förmlich in zwei Gruppen, in Starke und Schwache sowie Herren und Sklaven gespalten. Nicht diejenigen, die Recht hatten, sondern die stark waren, herrschten. In einem solchen Umfeld machte unser geliebter Prophet, die Sonne der beiden Welten, seinen ersten Eingriff; Er verwirklichte eine große Revolution indem er gegen Diskriminierung, Demütigung und Ausgrenzung anging. Er transformierte die Überzeugung der Einheit “Es gibt keine Gottheit außer Allah.” mit den folgenden Worten zur Eintracht: “Die Menschen sind einander ebenbürtig wie die Zähne eines Kammes.”1 Demnach sind Herr und Sklave, Weißhäutige und Schwarzhäutige, Frau und der Mann, also alle Menschen Kinder Adams. Aus Sicht des Menschseins hat keiner einen Vorzug über jemanden anderen.

Meine verehrten Geschwister!

Der Islam ist eine Religion der Barmherzigkeit und die muslimische Gesellschaft ist eine Gesellschaft der Barmherzigkeit. Die kürzeste und bündigste Definition der islamischen Ethik ist: “Die Gebote Allahs respektieren und seinen Geschöpfen gegenüber Mitleid zu hegen.” Der Muslim blickt mit Barmherzigkeit und Mitleid auf die ganze Schöpfung. Der Muslim liebt das Geschöpf des Schöpfers willen; Der Muslim handelt in Verantwortung vor den Menschen, allen Geschöpfen und der Umwelt. Unser geliebter Prophet brachte diese Realität mit dem folgenden Leitsatz zum Ausdruck: “Seid barmherzig gegenüber den Geschöpfen auf der Welt damit sich auch diejenigen im Himmel euch gegenüber erbarmen.”

Der Islam ist die Religion des Friedens und auch die islamische Gesellschaft ist eine Gesellschaft, die den Frieden als Grundlage nimmt. Im folgenden edlen Vers werden die Muslime offensichtlich zum Frieden eingeladen: “Gläubige! Tretet ein in den Frieden insgesamt und folgt nicht den Fußstapfen des Satans; er ist euch ein offenkundiger Feind.”2

Der Islam ist eine Religion des Glaubens und der Sicherheit. Die muslimische Gesellschaft hingegen ist eine Gesellschaft der Sicherheit und der Aufrichtigkeit. Unser geliebter Prophet brachte diese Eigenschaft der muslimischen Gesellschaft wie folgt zum Ausdruck: “Wenn ihr mir sechs Dinge für euch selbst garantiert, garantiere ich euch auch das Paradies: Sagt die Wahrheit wenn ihr sprecht. Wenn ihr etwas versprecht, haltet euer Versprechen ein. Wenn euch etwas anvertraut wird, bewahrt das Anvertraute sorgfältig auf. Bewahrt eure Ehre. Bewahrt euch davor, auf Unerlaubtes zu blicken und zieht eure Hände von Unerlaubtem zurück.”3

Meine Geschwister!

Im Lichte all dieser genannten Tatsachen können wir feststellen, dass der Islam guter Charakter ist4 und die islamische Gesellschaft eine Gesellschaft, die auf den guten Charakter erbaut wurde, ist.

Ich beende meine Freitagspredigt mit der Übersetzung des oben rezitierten edlen Verses: “Ihr seid die beste Gemeinde, die für die Menschen hervorgebracht wurde. Ihr gebietet, was Rechtens ist, und ihr verbietet das Unrechte und glaubt an Allah. Und wenn die Leute der Schrift geglaubt hätten, wahrlich, es wäre gut für sie gewesen! Unter ihnen sind Gläubige, aber die Mehrzahl von ihnen sind Frevler.”5

 

Die DITIB-Predigtkommission

 

1 Adschluni, Kaschfu’l-Hafa, 2847.      
2 Koran, al-Baqara, 2/208.                                                                                         
3 Ahmad b. Hanbal, Musnad, 5/323.                                                                   
4 Kanzu’l-Ummal,3/17.
5 Koran, Al-i Imran,110.

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