Werte Gläubige!
Lob sei Allah, der uns mit der Atmosphäre der Barmherzigkeit, Vergebung und Rechtleitung in den segensreichen drei Monaten brachte. Lob sei Allah, der uns mit der erquickenden Verheißung des Glaubens und der Gottesdienste immunisiert. Lob sei Allah, dass wir nach der Nacht der Wünsche (Lailatu’r-Raghaib) und Nacht der Himmelfahrt (Lailatu’l-Miradsch) kurz davor sind, auch die Nacht der Vergebung (Laylatu’l-Baraa) zu begehen. Die Nacht der Vergebung, die wir morgen Abend begehen werden, möge gesegnet sein.
Meine Geschwister!
Gesegnete Nächte sind eine große Möglichkeit, unser Leben aus Sicht des Glaubens, Gottesdienstes und der Gedanken zu erneuern; die vergangenen Jahre zu überprüfen und unsere Zukunft zu planen, sowie unsere Hoffnungen aufzufrischen.
Eine dieser Nächte ist die Nacht der Vergebung (Laylatu´l-Baraa); Baraa bedeutet, dass die Person von der Strafe und Verantwortung der begangenen Sünden mit der Vergebung und Verzeihung seitens Allah gerettet wird. In dem am Anfang meiner Freitagspredigt rezitierten Vers wird die Verheißung zur Vergebung und Verzeihung Allahs wie folgt mitgeteilt: “Sag: Meine Diener, die ihr euch gegen euch selber vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit. Allah verzeiht alle Sünden, er ist der Vergebende, der Barmherzige.”1
Meine Geschwister!
Unser Prophet (s) erklärte die Bedeutung dieser Nacht wie folgt: “Verrichtet in der Mitte des Monats Schaban Gottesdienst in der Nacht und fastet am Tage. Mit dem Sonnenuntergang zeigt sich Allah in dieser Nacht dem Weltenhimmel und ruft den Menschen bis zur Morgendämmerung wie folgt zu: “Gibt es niemanden, der Vergebung von Mir möchte und ich demjenigen vergebe; Gibt es niemanden, der Gaben von Mir möchte und ich demjenigen Gaben schenke; Gibt es niemanden, dem Heimsuchungen widerfahren sind und ich demjenigen Wohlergehen gewähre; Gibt es niemanden, der einen Wunsch hat und ich diesem den Wunsch erfülle!”2
Meine Geschwister!
Kommen sie folglich und lassen sie uns alle gemeinsam für alle unsere begangenen Sünden in der Vergangenheit aufrichtig um Vergebung bitten (Tauba). Lassen sie uns eine völlig neue und saubere Seite in unserem Lebensbuch öffnen. Lassen sie uns unsere Nacht mit Reflexion und Gottesdiensten verbringen. Lassen sie uns nicht vergessen, dass wir die Vergebung Allahs über den Weg der gegenseitigen Vergebung unter uns erlangen können. Lassen sie uns den Gedanken der Güte in unseren Herzen herrschen, damit wir unseren Charakter verschönern können; Lassen sie uns dem Bösen, der Unterdrückung, dem Unrecht und der Ungerechtigkeit fernbleiben. Lassen sie uns darum bemühen, die Gebote des erhabenen Allahs einzuhalten und uns von den Verboten fernzuhalten. Lassen sie uns selbst in Rechenschaft ziehen bevor wir in Rechenschaft gezogen werden. Lassen sie uns somit versuchen, unseren Anteil von der Überfülle und vom Segen dieser Nacht zu erlangen.
Die DITIB-Predigtkommission
1 Koran, az-Zumar, 39/53.
2 Ibn Madscha, ‘Iqama’, 191.
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