Der Gebieter der elf Monate: Ramadan

Meine verehrten Geschwister!‎

Unendlicher Lob und Dank sei unserem erhabenen ‎Schöpfer; Wir erleben nämlich die Aufregung, den ‎Ramadan erreicht zu haben; Schließlich ist sein ‎Anfang Barmherzigkeit, seine Mitte Vergebung und ‎sein Ende Befreiung von der Hölle.1 Wenn Allah es ‎uns gewährt, werden wir heute Abend das erste ‎Tarawih-Gebet verrichten; und alle zusammen die ‎mit prallen Gaben bestückten Tage erleben. Am ‎Anfang meiner Worte wünsche ich vom erhabenen ‎Allah, dass der segensreiche Ramadan Anlass für ‎Gutes für die ganze islamische Welt und für die ‎Menschheit sein möge.‎

Werte Gläubige!‎

Der Monat Ramadan ist voll mit spirituellen ‎Schönheiten. Darin umschließen die göttliche ‎Barmherzigkeit und das göttliche Wohlbehagen ‎das ganze Universum. Es ist ein Monat reichlicher ‎Barmherzigkeit und maßlosen Segens, worin das ‎Bewusstsein der Dienerschaft aufglüht. Dieser ‎Monat beherbergt Zufriedenheit, Segen und ‎Vergebung in sich. Der Ramadan ist prall gefüllt mit ‎Gottesdiensten wie Fasten, Tarawih-Gebet, ‎Fastenbrechen (Iftar), Frühstück vor der ‎Morgendämmerung (Sahur), gegenseitige ‎Koranrezitation (Muqabala), Gottesgedenken ‎‎(Dhikr), Bittgebeten und Wünschen. Es ist ein ‎Monat, der den Horizont der Menschheit ‎erleuchtet: “Der Monat Ramadan, in welchem der ‎Koran herabgesandt wurde als eine Leitung für die ‎Menschen und als Zeugnis der Leitung und als ‎Unterscheidung [...]”2 In diesem Monat wurde ‎unser Prophet Muhammed (s) als Prophet ‎beauftragt. Das Fasten wurde gesondert für diesen ‎Monat - als eins von vier elementaren ‎Gottesdiensten des Islam - angeordnet.‎

Unser geliebter Prophet (s) verhieß seinen ‎Gefährten das Kommen des Ramadans als eine ‎solch segensreiche und gesegnete Zeit wie folgt: “O ‎Menschen! Der Schatten eines großen und ‎gesegneten Monats ist auf uns gefallen. Darin ist ‎solch eine Nacht, die besser ist als tausend ‎Monate.  In diesem Monat hat euch Allah, der ‎Erhabene, das Fasten auferlegt. In diesem Monat ‎werden die Toren des Paradieses geöffnet, die Tore ‎der Hölle verschlossen und die Teufel angekettet.”3‎

Werte Gläubige!‎

Es ist unklar, ob wir den nächsten Ramadan ‎erreichen können oder nicht. Ohne Zweifel liegt ‎das im Ermessen vom erhabenen Allah, der uns ‎sowohl das Leben schenkt, als auch den Tod ‎festschreibt. Wenn dem so ist, kommen sie und ‎lassen sie uns den von Allah uns erneut ‎geschenkten Ramadan in diesem Jahr seiner Ehre ‎gebührend verwerten. Lassen sie uns bemühen, ‎maximal von der Barmherzigkeit, dem ‎Wohlergehen und Segen des Ramadans zu ‎profitieren, indem wir uns einen Wegweiser für ‎den ganzen Ramadan festlegen. Lassen sie uns der ‎fünfmaligen göttlichen Einladung folgen und ‎versuchen, noch mehr darauf zu entgegnen, indem ‎wir zu unseren Moscheen herbeieilen; In diesem ‎Monat werden nämlich die einfach gewerteten ‎Taten siebenhundertfach oder gar grenzenlos ‎belohnt. Lassen sie uns allesamt mit unseren ‎Frauen, Männern und Kindern unsere ‎Gottesdienste gemeinschaftlich in den Moscheen ‎verrichten und somit noch mehr vom Segen und ‎von der Vergebung profitieren.‎

Der Ramadan ist Monat des Korans. Lassen sie uns ‎folglich unsere Verbindung mit dem Koran noch ‎weiter bestärken. Lassen sie uns jeder einzelnen ‎Gabe, die wir in den Händen halten, als Geschenk ‎Allahs gedenken und danken. Lassen sie uns neue ‎Bücher lesen, die unsere Spiritualität bestärken ‎und die Koranübersetzung unbedingt lesen oder ‎hören. Lassen sie uns nicht vergessen, dass wir die ‎Nächte des Ramadans in unseren behaglichen ‎Häusern in einer besonderen spirituellen ‎Atmosphäre mit unseren Familienangehörigen ‎verbringen sollten. Lassen sie unsere Kinder so ‎aufziehen, dass sie die spirituelle Atmosphäre ‎sowie Freude des Ramadans, der Fastenbrechen, ‎Sahur und Tarawih-Gebete genießen können. ‎Lassen sie uns in diesen segensreichen Nächten ‎daher unsere Kinder mit Geschenken erfreuen und ‎zum Gang zur Moschee eingewöhnen. Lassen sie ‎uns besonders Bittgebete formulieren in den ‎Zeiten zum Fastenbrechen und zum Sahur für die ‎Kriegsopfer, Unterdrückten und unschuldigen ‎Gemeinschaften unserer Welt sowie für die ganze ‎islamische Welt. Möge der erhabene Allah es uns ‎gewähren, dass der Ramadan zufrieden mit uns ‎und Anlass zum Guten für uns sein möge.          

 

Die Predigtkommission

 

1 Sahih Ibn Huzayma, 3/191.‎                                      ‎
2 Koran, al-Baqara, 2/185.‎ ‎
3 at-Tergîb, 2/94-95; al-Muslim, Siyam, 2.‎

 


Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung der DITIB reproduziert, vervielfältigt oder verarbeitet werden.

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.

Wir verwenden außerdem Dienste zur Analyse des Nutzerverhaltens und zum Einblenden von Werbung. Um weitere Informationen zu erhalten und ein Opt-Out-Verfahren einzuleiten klicken Sie bitte auf „Weitere Informationen“.