Zusammenarbeit zwischen DOSB und DITIB beim Netzwerkprojekt
Am 29. Juni 2009 wurde in der Selimiye Moschee in Niederkassel das Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit – mehr Migrantinnen in den Sport“ von Ilse Ridder-Melchers, der DOSB-Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung, vorgestellt.
In dem auf zweieinhalb Jahre angelegten Projekt geht es um praktisch gelebte Integration. Die mehr als 45 Einzelfallprojekte beinhalten nicht nur rein sportliche Aktivitäten, sie sind auch mit Zusatzangeboten durch externe Netzwerkpartner verbunden. Frau Ridder-Melchers fasst dieses Projekt mit der Formel „Sport plus x“ zusammen. Dies bedeutet, dass z.B. neben der sportlichen Aktivität auch Zusatzangebote wie „altersgerechte Entwicklung und Ernährung der Kinder“, „Informationen über das deutsche Gesundheitswesen“, aber auch Kompetenztraining (Bewerbungstraining, Berufsvorbereitung) oder Sprachtraining offeriert werden.
Dieses umfangreiche Projekt ist nicht ohne Netzwerkpartner wie Frauenhäuser, Volkshochschulen, Gesundheitsämter, Integrationsbüros, muslimische Gemeinden u.s.w. möglich. An dieser Stelle seien auch die wichtigsten Partner des DOSB genannt: DTB, DJJV, DLRG, LSV Baden-Württemberg und die Sportjugend Berlin.
In einer Pressekonferenz mit Herrn Bekir Alboga, dem Referatsleiter für die interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit der DITIB, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V., bat sie die Öffentlichkeit um Sensibilität hinsichtlich der muslimischen Frauen, die auch mit Kopftuch Sport machen möchten. "Es ist ganz wichtig, Vertrauen aufzubauen", so Frau Ridder-Melchers. Auch Herr Alboga unterstützt das Projekt und betont die Wichtigkeit der sportlichen Betätigung insbesondere auch der Migrantinnen. Es kam auch zum Ausdruck, dass sich beide Seiten, sowohl der DOSB als auch die DTIB, auf eine gute und sportliche Zusammenarbeit freuen.