Meine Geschwister! Verehrte Gläubige!
Eine der fünf Säulen des Islams ist auch, Zakat zu entrichten. Zakat bedeutet, Bedürftigen bereitwillig einen Teil seines Vermögens zu geben, wenn Muslime ihre Grundbedürfnisse gedeckt haben und außerhalb der eigenen Schulden eine bestimmte Menge Vermögen besitzen.
Aufgrund seiner Bedeutung wird Zakat im edlen Koran stets mit dem Gebet zusammen erwähnt. Zakat ist ein vielseitiger Gottesdienst. Mit der Zakat wird sowohl die persönliche Läuterung, als auch die gesellschaftliche Entwicklung bezweckt. Als persönlicher Gottesdienst steigert das Gebet unsere charakterliche Reife, indem der Mensch von Bosheit ferngehalten wird. Als gesellschaftliche Verantwortung errichtet Zakat hingegen die soziale Gerechtigkeit.
Meine Geschwister!
Zakat ist eine Brücke. Zakat hebt die Entfernung zwischen Reichen und Armen auf. Sowohl dem Leben des Nehmenden, als auch dem Leben des Gebenden verleiht Zakat einen Segen. Dank Zakat werden die Bedürfnisse der Armen und Bedürftigen gedeckt. Dank Zakat werden dem Islam gegenüber hart gesinnte Herzen aufgeweicht. Dank Zakat werden von Schulden erdrückte Personen entlastet. Wissensliebende und Lernende, setzen sich mit ihren Stiften für den Weg Allahs ein und lassen die Botschaft des Islams, die den Menschen Leben verleiht, mit zahlreichen Herzen zusammentreffen.
Zakat ist Lebenswasser für die Wirtschaft. Zakat gewährleistet, dass noch brachliegende Quellen in die Lebensadern der Wirtschaft gemischt werden. Somit steigt die Produktion in allen Bereichen und der Markt entspannt sich.
Zakat lehrt uns gleichzeitig, ein jährliches Fazit zu ziehen; Schulden und Forderungen innerhalb des Jahres, sowie Ersparnisse und Ausgaben einer finanziellen Disziplin zu unterwerfen und gegeneinander aufzurechnen.
Meine Geschwister!
Ein für den Monat Ramadan besonderer Gottesdienst ist auch die Sadaqatu´l-Fitr, das innerhalb der Gesellschaft kurz als Fitra genannt wird. Religiös als wohlhabend geltenden Personen ist es eine obligatorische Spende. Es gilt als Dank für jeden wohlhabenden Muslim, der das Ende des Ramadans erreicht hat. Mit der Fitra wird dafür gedankt, das Fasten durchgeführt haben zu können; sowie das Ende des Ramadans und das Ramadanfest erreicht zu haben.
Wir möchten, dass sie folgendes wissen: Wir als DITIB-Familie (der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.) werden weiterhin eine vertrauenswürdige Brücke sein zwischen der gebenden und nehmenden Hand. Daher werden wir ihre Zakat, Sadaqatu’l-Fitr und Spenden auch in diesem Jahr an Bedürftige überreichen.
Ihre Zakat, Sadaqatu’l-Fitr und Spenden können sie gegen Spendenquittung an die Religionsbeauftragten der Moscheen und Verantwortlichen in den Moscheevereinen anvertrauen oder direkt an die betreffenden Bankverbindungen überweisen.
Möge der erhabene Allah unsere jenseitigen Investitionen, die mit eins zu siebenhundert (1:700) die ertragsreichste Investition ist, von uns annehmen. Möge unser Leben wie der Ramadan gesegnet und unser Hinscheiden so erfreulich sein wie ein Festtag. Ich möchte meine Freitagspredigt mit den folgenden Worten des erhabenen Allahs beenden: „Und verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe; und was ihr Gutes für eure Seelen voraus sendet, das werdet ihr bei Allah finden. Allah sieht euer Tun.“1
Die DITIB-Predigtkommission
1 Koran, al-Baqara, 2/110.
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