Wohltätigkeit

Wohl- und Mildtätigkeit gehören zu den wichtigsten Bestandteilen der islamischen Lehre. Zur positiven Gestaltung der Beziehungen zwischen den Menschen gehört die Fürsorge für den Anderen. Dem sozialen Leben liegt das Streben nach Gerechtigkeit zugrunde. Jeden als gleichwertig anzuerkennen und solidarisch zu sein, gehören zu den Grundeinstellungen, die hin zu mehr Gerechtigkeit führen. Solidarisch im Sinne von Teilen beinhaltet sowohl das Teilen materieller Güter als auch das Teilen immaterieller Ressourcen, wie Empathie, Fürsorge und Zuneigung. Jeder Muslim ist angehalten, soweit er dazu in der Lage ist, den Menschen im direkten und indirekten Lebensumfeld zu helfen.
Materielle Unterstützung und zweckgebundene Spenden nimmt die DITIB-Religionsgemeinschaft beispielsweise für folgende Zwecke an:
•    Hilfe zur Selbsthilfe
•    Soziale Inklusion durch zielgruppenorientierte Angebote
• Studienbeihilfen an bedürftige Studierende (teilweise auch Schüler)
• Bau und Unterhalt von Studentenunterkünften
• Hilfskampagnen bei Katastrophen und in menschlichen Notlagen
• Unterstützung von Moscheebauten
• Opferabgabe in Vertretung an Bedürftige in ärmeren Teilen der Welt

Zekat - Vermögensabgabe
Die Zekat steht für die alljährliche Abgabe eines bestimmten Teils des Vermögens an Bedürftige und ist eine der fünf Säulen des Islams. Die Zekat wird im Koran als Anteil der Bedürftigen beschrieben, die den Gebenden reinigt, und zudem eine gesellschaftliche und spirituelle Bedeutung hat. So werden Bedürfnisse im direkten Lebensumfeld der Gebenden gedeckt und der Gebende samt seinem Vermögen spirituell gereinigt. Die DITIB nimmt Zekat-Abgaben das ganze Jahr über gegen Spendenquittungen an und verteilt diese entsprechend dem Spendenzweck an Bedürftige in Deutschland und weltweit.

Kurban - Opfergabe
Kurban (die Opfergabe), der tiefe Erinnerungen innewohnt, findet sich im Koran und im Alten Testament wieder.
Kurban ist das Symbol des Monotheismus (des Tawhids) und die Anstrengung der Gläubigen, Allahs Zufriedenheit zu erreichen. Kurban ist Loyalität und Treue, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, Dankbarkeit und Hingabe gegenüber dem einen allmächtigen Schöpfer.
Jedes Jahr kommen Millionen Menschen dieser Tradition nach, die erstmalig vom Propheten Ibrahim vollzogen wurde.
Laut der hanefitischen Rechtschule ist – verkürzt erklärt- jeder Muslim, der geistig gesund und aus religiöser Sicht vermögend ist, dazu verpflichtet, ein Opfertier zu schächten. Die Zeit der Opferung beginnt nach dem Id (Festgebet) am 10. des Monats Zilhijja und dauert laut der hanefitischen Rechtschule bis zum Abend des dritten Festtages an. Die DITIB arbeitet zur Opfergabe in Vertretung mit der Diyanet Stiftung zusammen, um den Bedürftigen – religionsunabhängig – in verschiedensten ärmeren Regionen das Fleisch der Opfertiere zukommen zu lassen. Insbesondere Afrika (Sudan, Kongo, Äthiopien, Benin,… ) und Asien (Nepal, Pakistan, Malaysia,…) sind von Armut und krisenbedingten Notlagen betroffen und werden entsprechend in der Opferabgabe in Vertretung in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren versorgt.

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