Unsere Verantwortung, den Islam zu vertreten


Verehrte Muslime!

Eines Tages saß unser geliebter Prophet (s) und erteilte Ali (r) einen Ratschlag wie folgt: „O Ali! Bei Allah, Allahs Rechtleitung einer Person durch dich ist noch besser als, dass du die wertvollsten roten Kamele besitzt.“1

Dieser Rat unseres Propheten (s) lehrt uns folgendes: Die beste Tat bei Allah ist, jemanden mit der Schönheit des Islams zusammentreffen zu lassen. Der Muslim ist dafür verantwortlich, auf eine schöne Weise zum Islam einzuladen. Dieses hingegen erfordert, dass wir den Islam richtig verstehen, praktizieren und mit unserem Habitus gut vertreten.

Werte Muslime!

Der Gesandte Allahs (s) praktizierte allem voran den erhabenen Islam selbst und erst dann vermittelte er dies seinen Gefährten. Er begnügte sich nicht damit, lediglich wörtlich zu erklären, sondern legte die Schönheiten des Islams mit seinen Handlungen dar. Er war Vorbild in Recht und Gerechtigkeit, Fürsorglichkeit und Barmherzigkeit, Zuneigung und Liebe, Freigiebigkeit und Hilfsbereitschaft. Die Gefährten lernten den Islam persönlich von ihm und setzten das Gelernte sofort in ihrem Leben in die Praxis um. Die nachfolgenden Generationen verfolgten auch denselben Weg. Dadurch verbreitete sich der Islam zügig und zahlreiche Herzen wurden mit dem Islam beehrt. Bei der Bekanntschaft von Anatolien, Afrika, vom Fernosten, Balkan und zahlreicher Gesellschaften mit dem Islam war die abgegebene Botschaft der vorbildhaften Lebensweise von den Gläubigen wirksamer als ihre Worte.

Werte Gläubige!

Unser erhabener Schöpfer sagt im edlen Koran: “Ihr seid die beste Gemeinde, die für die Menschen hervorgebracht wurde. Ihr gebietet, was Rechtens ist, und ihr verbietet das Unrechte und glaubt an Allah. [...]”2

Lassen sie uns folglich im Bewusstsein dessen sein, dass wir führende und vorbildhafte Gemeinschaft der Menschheit sind. Lassen sie uns die erhabenen Wahrheiten unserer Religion verinnerlichen und in unserem Leben praktizieren. Lassen sie uns aufrichtig sein, wie es unser Glaube erfordert. Lassen sie uns bei allen unseren Angelegenheiten Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit aneignen. Lassen sie uns den Gesandten Allahs als Beispiel nehmen bei Angelegenheiten des Glaubens und Gottesdienstes, der Wissenschaft und Weisheit, Ethik und Frömmigkeit. Lassen sie uns bewusst sein, dass zusammen mit unseren Worten unsere Lebensführung und unser edler Charakter ihre Spuren bei den Menschen hinterlassen. Lassen sie uns nicht vergessen, dass viele Menschen den Islam nach Situation und Handlungen von Muslimen bewerten und auswählen. Jeder Muslim, der den Islam nicht angemessen vertritt, fügt dem Islam folglich unbewusst den größten Schaden zu.

Ich beende meine Freitagspredigt mit dem folgenden Hadith unseres Propheten (s): „Soll ich euch vom Gläubigen (Mu´min) berichten? Der Gläubige ist derjenige, dem die Menschen bezüglich ihres Lebens und Vermögens vertrauen. Der Gläubige ist derjenige, vor dessen Hand und Zunge die Menschen keinen Schaden erleiden [...]“3

 

Die DITIB-Predigtkommission

 

1 Muslim, Fadailu’s-Sahaba, 34.                                                          
2 Koran, Al-i Imran, 3/110.
3 Ahmad b. Hanbal, VI, 22.



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