Bewusstsein der Dankbarkeit

Verehrte Geschwister!

Der Mensch ist das ehrenhafteste Wesen auf Erden. Der erhabene Allah hat dem Menschen diese besondere Bedeutung beigemessen. Deshalb ehrte uns Allah auch mit zahllosen materiellen und spirituellen Gaben.

Allah ist hinsichtlich Seiner Großzügigkeit unvergleichlich. Allah hat alle Geschöpfe erschaffen. Seine Gaben sind unzählbar und unendlich. Schließlich beschert Er uns Tag und Nacht mit Gaben. Allah schenkt uns alle Dinge - aber auch wirklich alle Dinge: Wasser, das wir trinken; Speisen, die wir kosten; Fahrzeuge und technische Produkte, die wir nutzen; sowie Kleidung, die wir anziehen. Unsere Augen, Ohren, Herzen, Hände, Füße, unser Verstand und unsere Gesundheit - alle sind Geschenke und Gaben Allahs.

 

Verehrte Geschwister!

Ist unser Dank an Allah nicht wenig für all diese Gaben: Für unser Leben; Für unsere Kinder, Für unsere Häuser; Für unsere Unterkunft; Für unser Hab und Gut; Kurz gesagt für alles, das Er uns gegeben hat? Seiner Schöpfung gemäß ist die Danksagung eigentlich ein Bedürfnis des Menschen. Bei einer winzigen Kleinigkeit fühlt sich der Mensch zu Dank verpflichtet. Jeder Mensch mit unveräderter Veranlagung (Fitrat) fühlt das im Gewissen. Ist es denkbar, seinem Schöpfer nicht zu danken und Ihn nicht zu loben? Schließlich hat uns Allah all diese Gaben geschenkt.

Gegenüber all Seinen Gaben erwartet unser erhabener Allah nur folgendes: Allah möchte nur, dass wir uns Ihm mit einem aufrichtigen Herzen zuwenden. Allah möchte, dass wir Seine Gaben wertschätzen. Allah möchte, dass wir Ihm danken und Ihn anbeten. Dazu sagt der erhabene Allah im Koran folgendes: „ Gläubige! Esst von den guten Dingen, mit denen wir euch versorgten, und dankt Allah, wenn ihr allein Ihm dient.“1

Dieses Dankgefühl an Allah verleitete unseren geliebten Propheten (s) zu viel Gebet. Sogar schwollen seine Füße an, weil er sehr viel betete. Wir haben eine große Freude zu verzeichnen: Wir gehören zur Gemeinschaft eines Propheten. Schließlich hörte der Prophet nie auf, Allah zu danken. Der Prophet betete, obwohl alle seine Sünden vergeben wurden. Unser Prophet war bemüht, stets ein dankbarer Diener zu sein. Als der Prophet hierzu gefragt wurde, sagte er: „Soll ich denn nicht ein dankender Diener von Allah sein?2

Der Prophet beschreibt ebenso die Dankbarkeit gegenüber Allah. Der Prophet nennt Dankbarkeit als eine der Haupteigenschaften eines Gläubigen: „Jede Situation des Gläubigen ist für ihn ein Grund zum Guten (Khayr). Solch eine Situation gibt es nur für den Gläubigen: Wenn er sich freut, so ist er Allah dankbar; Das ist gut für ihn. Wenn ihn eine Heimsuchung trifft, so geduldet er sich; Das ist auch gut für ihn.“3

 

Verehrte Geschwister!

Eigentlich stellt Dankbarkeit ein Bewusstsein der Dienerschaft dar. Eigentlich ist Dankbarkeit ein Lebensstil. Dem Koran gemäß ist Dankbarkeit eine Notwendigkeit der Dienerschaft gegenüber Allah. Dennoch sagt Allah: „Nur wenige Meiner Diener sind dankbar.“4 Allah gebietet uns, einen von den aufgezeigten zwei Wegen zu wählen: Weg des „Lobes und der Dankbarkeit“ und Weg des „Unglaubens und der Undankbarkeit“. Allah gebietet uns, uns am Weg der Dankbarkeit festzuklammern. Allah möchte, dass wir ein dankender Diener sind.

Die moderne Welt gibt uns folgende Dinge vor: Selbstsucht, Habgier und unkontrollierte Konsumgier. Es ist sehr wichtig, uns hiervon zu erlösen. Schließlich widersprechen diese gänzlich den ethischen und sozialen Werten des Islam. Diese Dinge beeinträchtigen unsere Frömmigkeit negativ. Wir dürfen nicht vergessen: Die Erlösung davon und Überwindung dieser Probleme ist nur so möglich: Wenn wir die ethischen Grenzen des Islam beachten; und wenn wir ein dankbarer Mensch sind.

Ich beende meine Predigt mit dem Bittgebet unseres geliebten Propheten (s). „Oh Allah! Helfe uns, Dich lobpreisend zu gedenken; dankbar gegenüber Deinen Gaben zu sein und Dich Deiner Erhabenheit gemäß anzubeten.“Amin

 

Die DITIB-Predigtkommission

 

 

1 Koran, al-Baqara, 2/172.
2 Al-Bukhari, Tehedschdschud, 6.
3 Al-Muslim, Zühd,64. 
4 Koran; as-Saba, 34/13.            
5 Ebu Davud, Witir, 26.

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