Die Welt der Christenheit bereitet sich auf die diesjährigen Osterfeierlichkeiten vor. Es ist das älteste christliche Fest und Hauptfest des Kirchenjahres.
Ostern feiern Christen, beginnend mit Gründonnerstag, die Auferstehung Jesu von den Toten. Der Gründonnerstag erinnert die Christenheit an die Nacht, in der Jesus verraten und gefangen genommen wurde. Auch gedenken sie besonders des letzten Abendmahls Jesu.
Dies findet ebenfalls im Koran seine Erwähnung:
Als die Jünger sagten: "O Jesus, Sohn der Maria, ist dein Herr imstande, uns einen Tisch (mit Speisen) vom Himmel herabzusenden?" sagte er: "Fürchtet Gott, wenn ihr Gläubige seid." [5:112] Sie sagten: "Wir wollen davon essen, und unsere Herzen sollen beruhigt sein, und wir wollen wissen, daß du in Wahrheit zu uns gesprochen hast, und wollen selbst dafür Zeugnis ablegen." [5:113]
Fast im gleichen Zeitraum freuen sich Muslime mit den Feierlichkeiten zum Newruzfest (übers.: Neuer Tag) über das Erwachen der Natur nach dem Ruhezustand des Winterschlafes in der zarten Blüten- und Pflanzenpracht. Der Gezeitenwechsel gemahnt an das Leben nach dem Tode und mit diesen Feierlichkeiten bringen Gläubige ihre Dankbarkeit und Freude über Gottes reichen Segen zum Ausdruck.
Denn auch darin sieht und erlebt die Menschheit die schöpferische Allmacht des erschaffenden Gottes.
Wir wünschen den christlichen Gemeinden, die in den katholischen, evangelischen und orthodoxen Kirchen sowohl den Gründonnerstag, den Karfreitag als auch den Palmsonntag feiern und an diese historisch prägende Feste erinnern, ein besinnliches Osterfest.
Die Tradition des Fastens am Karfreitag verbindet uns Muslime mit den Christen, auch wenn Gepflogenheiten des Fastens in den jeweiligen religiösen Traditionen unterschiedlich wahrgenommen und praktiziert werden.
Wir wünschen den christlichen Glaubensgemeinschaften friedliche und besinnliche Festtage und Gottes reichen Segen.
Sadi Arslan
DITIB-Vorsitzender