Meine verehrten Geschwister!
In unserem erhabenen Buch, dem edlen Koran, gibt es einen glorreichen Vers mit dem Namen Thronvers (Ayata’l-Kursi). In diesem Vers hat sich der erhabene Allah uns auf prägnante Weise vorgestellt. Er hat uns Beispiele von seinen schönsten Namen gegeben. Unser Prophet (s) empfahl uns die Rezitation des Thronverses indem er sagte: “Wer nach dem Pflichtgebet den Thronvers rezitiert, befindet sich bis zum nächsten Pflichtgebet unter dem Schutz Allahs.”1
Meine werten Geschwister!
Der Thronvers ist ein Vers, den wir alle ab unserer Kindheit auswendig lernen, den wir ständig in Situationen der Glücklosigkeit, Hilfslosigkeit und Not in unseren Bittgebeten rezitieren. Sein Inhalt und seine Eigenschaften ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Über ihn wurden viele Hadise überliefert und der Thronvers ist als Anlass für Genesung und Schutz. Als Ubay b. Ka’b auf die Frage unseres Propheten: „Welcher der Verse im Buch Allahs ist der größte?“, mit der Antwort: „der Thronvers“ entgegnete, gratulierte ihn unser Prophet.2
Meine Geschwister!
Im Thronvers - der unsere Bittgebete schmückt und den wir jede Nacht rezitieren wenn wir uns ins Bett begeben und einschlafen möchten sowie mit dem wir unsere Gottespreisungen (Tasbihat) nach allen Pflichtgebeten beginnen - richtet sich Allah, der Erhabene, wie folgt an uns:
- Allah! Es gibt keinen Gott außer Ihm.
- Er ist der Lebendige, der Ewige!
- Ihn ergreifen kein Schlummer und kein Schlaf.
- Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist.
- Wer ist es, der da Fürsprache einlegt bei ihm ohne seine Erlaubnis?
- Er weiß, was vor ihnen ist und was hinter ihnen ist.
- Sie begreifen nichts von seinem Wissen, außer was er will.
- Sein Thron umfasst die Himmel und die Erde. (Er herrscht über die Himmel, die Erde und das ganze Universum.)
- Es fällt ihm nicht schwer, beide (Himmel und Erde) zu bewahren.
- Denn er ist der Hohe, der Erhabene.3
Verehrte Gläubige!
Muslime hatten jahrhundertelang die Vorreiterschaft bei guten Taten, Mildtätigkeit, Güte und Wohltaten. Wohltätige Werke unserer Vorfahren - wie Moscheen, Brunnen, Krankenhäuser, Bibliotheken, Brücken, Schulen usw. -, die mit der Absicht errichtet wurden, dass sie fortlaufende Spenden (Sadaqatu’l-Dschariya) sein mögen, lassen Gutes in unserem Leben weiterhin fortbestehen. Allah sei Dank, dass unsere Gemeinschaft auf der einen Seite diese Werke beschützt und auf der anderen Seite das Bewusstsein hat, bleibende (fortbestehende) Werke für die Zukunft zu hinterlassen. Angehörige unserer Gemeinschaft haben sich stets sensibel zu fortbestehenden Spenden (Sadaqatu’l-Dschariya) verhalten, denn sie verkörpern Loyalität und Aufrichtigkeit sowie einen ausgewogenen und besonnenen Umgang mit Geld und Ausgaben. Die selbstlose und freigiebige Hand der Geschwisterlichkeit des Islams verteilt auf der ganzen Welt Güte und Wohltaten. Tausende Moscheen, durch die sich die Gebetsrufe als Symbol des Islams wellenförmig um die Welt verbreiten, und durch die sich die muslimische Gemeinschaft unter derselben Kuppel und in derselben Gebetsreihe (Saf) Schulter an Schulter ihre Gebete verrichten, wurden mit dem Einsatz der Muslime errichtet.
Werte Muslime!
Moscheen, die unsere Einheit, Eintracht und Geschwisterlichkeit stärken, lassen uns sowohl an guten als auch an schlechten Tagen zusammentreffen. Sie sind gesegnete Orte, die unseren Herzen Glauben schenken, unseren Städten Sicherheit geben und zu Frieden und Geschwisterlichkeit einladen. Während der ganzen Geschichte verlautbaren die Gebetsrufe in den Moscheen Allahs den Glauben an die Einheit (Tauhid). Wir glauben fest daran, dass sie, unsere muslimischen Geschwister, auch heute die errichteten und in Bau befindlichen Moscheen als Zweigstellen der Kaaba unterstützen und nicht ohne Hilfe belassen werden. Unsere Hoffnung ist, dass uns die folgende Verheißung unseres Propheten zuteilwird: “Allah wird demjenigen, der um des Wohlwollens Allahs willen eine Gebetsstätte baut oder bauen lässt, ein ähnliches Haus im Paradies errichten.”4
Die DITIB-Predigtkommission
1 at-Tabarani, al-Mu’dschamu’l-Kabir, III, 83
2 al-Muslim, Musafirin, 258
3 Koran, al-Baqara, 2/255
4 al-Muslim, Zuhd wa Raqaiq, 44
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung der DITIB reproduziert, vervielfältigt oder verarbeitet werden.
Archiv 2007-2008 | 2009-2010