Wachsam sein gegenüber Instrumentalisierung der Religion

Im rezitierten edlen Vers sagt der Erhabene ‎Allah: “O ihr Menschen, gewiß, Allahs ‎Versprechen ist wahr. So soll euch das ‎diesseitige Leben nicht täuschen, und nicht ‎täuschen soll euch hinsichtlich Allahs der ‎Täuscher.“1‎ Unser geliebter Prophet (s) sagte in einem ‎Hadis folgendes: “Das wahrste der ‎gesprochenen Worte ist das Wort Allahs. Die ‎beste Rechtleitung ist die Rechtleitung ‎Muhammeds.”2

Meine Geschwister!‎

Religion umfasst sowohl das weltliche als auch ‎das jenseitige Leben des Muslimen. Die ‎Religion darf nicht Personen und ‎Gruppierungen überlassen werden, die zum ‎eigenen Vorteil und den eigenen Begehren ‎folgend Menschen rekrutieren. Daher sollten ‎wir unser Wissen zur Religion von den ‎richtigen Quellen beziehen, um uns vor ‎Unwissenden und verräterischen Netz-werken ‎schützen zu können. Wir sollten uns ohne zu ‎zweifeln an die beiden anvertrauten Güter ‎Koran und Sunna, die uns der Gesandte Allahs ‎anvertraut hat, halten. Informationen, die den ‎Koranversen und den edlen Hadisen des ‎Propheten widersprechen, sollten wir kein ‎Gehör schenken. ‎

Aus jeder Situation, die dem Koran und der ‎Sunna widerspricht, sollten wir durch ‎reumütige Buße (Tauba) zurückfinden auf den ‎rechten Pfad des Islams, indem wir uns sagen: ‎‎„Je früher wir uns vom Schädlichen abwenden ‎umso gewinnbringender ist es für uns.“ Wir ‎werden uns fest an das Seil Allahs klammern ‎und uns nicht auseinanderdividieren lassen. ‎Wir können unsere Religion nicht der ‎Instrumentalisierung religiöser Empfindungen, ‎Pseudotränen, irreführenden Träu-men, ‎irregeleiteten Wegen oder fahrlässi-gen ‎Fehlinterpretationen überlassen. Wir dürfen die Nutzung unseres Verstands nicht anderen ‎überlassen. Die Religion gehört einzig Allah. ‎Niemand hat eine Monopolstellung im Islam. ‎Der Islam ist so klar und verständlich, dass er ‎keine Vermittler, keine Schutzherrschaft, keine ‎schützenden Blicke und keine Träumereien ‎braucht. Wir glauben einzig und allein an ‎Allah. Seine Offenbarungen nehmen wir als ‎Wahres an. Den Propheten akzeptieren wir als ‎Wegweiser. Wir halten uns fest an den Koran ‎und an die Sunna. Wir schmücken uns mit ‎edlem Charakter, indem wir die Gottesdienste, ‎die uns Allah geboten hat, durchführen. Bei ‎der Kommunikation mit den Menschen ‎bemühen wir uns vertrauenswürdige Muslime ‎zu sein, die weder gekränkt werden noch ‎andere Personen kränken. Wir sind zufrieden ‎mit Allah, dem Erhabenen, und seinem ‎Propheten – sie genügen uns. Unser edles ‎Buch, der Koran, ist uns die schönste ‎Ermahnung und Wegweisung.‎

Meine Geschwister!‎

Der Religion schaden heutzutage am meisten ‎die Handlungen der Menschen, die über keine ‎Ausbildung, keine Kenntnisse und keine ‎Befugnisse in der Religion verfügen. Ihre ‎haltlosen Behauptungen, Wahnvorstellun-gen ‎und weltlichen Interessen vernichten sowohl ‎sie selbst, als auch die unschuldigen ‎Gläubigen. Sie wurden betrogen und ‎betrügen zugleich andere, die ihnen folgen.‎

Verehrte Gläubige!‎

Wann immer wir anfangen unser eigenes Buch ‎nicht mehr zu lesen und nicht mehr zu ‎verstehen und uns somit Personen zu ‎Narrativen machen, die als Personifikation der ‎Religion dargestellt werden, gehorchen wir ‎ohne darüber zu reflektieren und ‎nachzuforschen und können somit einfach ‎ausgebeutet werden. Dank Allah´s Gnade und ‎Hilfe werden wir uns jetzt bewusst. Lob und ‎Dank sei Allah, der uns im Angesicht von ‎Wirren und Unruhen die Möglichkeit bot, mit ‎Besonnenheit zu handeln. Möge uns Allah ‎davor beschützen, unser Vermögen, unsere ‎Kinder, unseren Verstand und unseren Geist ‎verräterischen Netzwerken anzuvertrauen.‎

Kommen sie und lassen sie uns, in dieser ‎Stunde des Freitags uns an Allah wenden wie ‎Er es uns gelehrt hat. Lassen sie uns jedes ‎einzelne Bittgebet dafür nutzen, dafür zu ‎beten, dass Allah unsere Füße standhaft in ‎Seiner Religion gegenüber denjenigen macht, ‎die die Religion instrumentalisieren. Lassen sie ‎uns vom Barmherzigen Allah als den ‎Allerbarmer einsichtig um Vergebung für ‎unsere Fehler bitten.‎

O Allah! Lasse uns nicht vom Weg und von ‎der Wegweisung unseres Propheten (s), der ‎sagte: “Ich hinterlasse euch einen klaren Weg, ‎der in der Nacht so klar ist wie auch am Tag”,3 ‎abirren. O Allah, gewähre denjenigen keine ‎freie Bahn, die versuchen, diese klare Religion ‎mit widersprüchlichen Aussagen für ihre bösen ‎Absichten zu missbrauchen. Gib unseren ‎Augen  und Herzen die Besonnenheit, auf  ‎Träumereien gewisser Menschen nicht ‎hereinzufallen und keine Schutzherschaft von ‎Menschen zu erhoffen.‎

O Allah, erhöre uns aus Ehrerbietung vor den ‎Gebetsrufen und den Lobgesängen für unseren ‎Propheten, die von unseren Minaretten ‎erschallen, und aus Ehrerbietung vor dem in ‎unseren Häusern rezitierten Koran sowie aus ‎Ehrerbietung vor den ständig und ‎windmühlenartig wiederholten Bittgebeten und ‎aus Ehrerbietung vor den sich ‎niederwerfenden Häuptern folgendes ‎Bittgebet:‎

‎Unser Herr, lasse unsere Herzen nicht abschweifen, ‎nachdem Du uns rechtgeleitet hast, und schenke uns ‎Erbarmen von Dir aus. Du bist ja der unablässig ‎Schenkende.”4‎ Amin ‎

 

Die DITIB-Predigtkommission

 

1 Koran, al-Fatir, 5                                                                 
2‎ an-Nesai, Salatü’l-I´deyn, 22 
3 Ibn Madscha, Muqaddima, 43‎

4 Koran, Al-i Imran, 3/8‎

2018-07-13    



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