Meine verehrten Geschwister!
Im rezitierten edlen Vers sagt Allah, der Erhabene: “Wer rechtschaffen handelt, sei es Mann oder Frau, und dabei gläubig ist, den werden Wir ganz gewiß ein gutes Leben leben lassen. Und Wir werden ihnen ganz gewiß mit ihrem Lohn das Beste von dem vergelten, was sie taten.“1
Der Überlieferung nach hat unser geliebter Prophet (s) auf die Frage: “Wer ist der beste Mensch?”, wie folgt geantwortet: “Der beste Menschen ist derjenige, der ein langes Leben hat und rechtschaffene Werke durchführt.”2
Werte Gläubige!
“Amal as-Saliha” (rechtschaffene Werke) bedeutet, Allah, dem Erhabenen, Gottesdienste zu erweisen, Ihm zu dienen und für die Diener Allahs nützliche Taten zu verrichten. Demgemäß werden alle erlaubten, religiös legalen, positiven und nützlichen Handlungen als rechtschaffene Werke (Amal as-Saliha) bezeichnet. Allah, der Erhabene, hat uns im edlen Koran mitgeteilt, dass alle Gaben auf der Welt vergänglich sind und die rechtschaffenen Werke das einzig Fortwährende und Ewige sind.3 Ebenso empfiehlt Allah denjenigen, die sich sowohl im Diesseits als auch im Jenseits Ehre und Ansehen erwünschen4 und denjenigen, die sich Allahs Nähe wünschen, ihr Leben basiert auf rechtschaffene Werke auszurichten.5
Meine geehrten Geschwister!
Im Koran werden die guten und nützlichen Taten, die zur Erlangung des Wohlwollens Allahs dienen, als “as-Salihat” (das Rechtschaffene) bezeichnet und die Personen, die diese Taten ausführen, werden zu den “as-Salihun” (die Rechtschaffenen) gezählt. So wie die auf dieser Welt rechtschaffenen Personen als Vorbilder dargestellt werden, sind sie auch im Jenseits diejenigen, die allen voran am meisten belohnt werden. Im Koran werden diese Personen zusammen mit den Propheten, den Aufrichtigen (siddiqin) und den Märtyrern zu denen gezählt, denen Allahs Gaben zuteil wurden.6 Der Gesandte Allahs beschrieb ihre Belohnungen in den Worten Allahs, des Erhabenen, wie folgt: “Für meine rechtschaffenen Diener habe ich solche Gaben vorbereitet, die weder ein Auge erblickt hat, noch ein Ohr gehört hat und Niemandem in den Sinn fällt.”7 In einem edlen Vers wird gesagt: “Wer nun auf die Begegnung mit seinem Herrn hofft, der soll rechtschaffen handeln und beim Dienst an seinem Herrn (Ihm) niemanden beigesellen.“8
Werte Muslime!
Unser Prophet sagte: “Drei Dinge begleiten den Toten bis zu seinem Grab: Seine Familie, sein Besitz und seine Taten. Seine Familie und sein Besitz kehren zurück, aber seine Taten verbleiben bei ihm.”9 und teilt uns dadurch mit, dass rechtschaffene Werke im Gegensatz zur Familie und dem Besitz, die Begleiter in den schwierigsten Zeiten sein werden und die Waagschale der Wohltaten zugunsten der Person selbst überwiegen lassen werden.
Ich beende meine Predigt mit einem Bittgebet unseres Propheten:
“O Allah, lass mich erlangen die schönsten Taten und den besten Charakter. Nur Du kannst dies ermöglichen. Nimm mich vor bösen Taten und schlechtem Charakter in Schutz. Nur Du bist dazu Imstande.”10
Rahmi Dönmez
Religionsbeauftragter DITIB Moschee Schorndorf
1 Koran, an-Nahl, 16/97
2 Müslim, Birr, 34
3 Koran, al-Kehf, 18/46
4 Koran, al-Fatır 35/10
5 Koran, Sebe, 34/37
6 Koran, an-Nisa, 4/69
7 al-Muslim, Dschanna, 2
8 Koran, al-Kehf, 18/110
9 al-Bukhari, Riqaq, 42
10 an-Nasai, Iftitah, 16
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung der DITIB reproduziert, vervielfältigt oder verarbeitet werden.
Archiv 2007-2008 | 2009-2010