Das Opferfest

Verehrte Gläubige, die zu dieser gesegneten Zeit ‎das Gotteshaus füllen! Sei ihr Opferfest gesegnet.‎

Lob und Dank sei Allah, der uns diesen ‎gesegneten sowie mit Barmherzigkeit erfüllten ‎Morgen des Opferfestes erleben lässt. Ein Morgen ‎an dem die Innigkeit und Liebe geteilt, sowie die ‎Gefühle der Einheit, Eintracht und ‎Geschwisterlichkeit gestärkt werden.

Segen und Frieden sei auf unseren Propheten, der ‎die Loyalität Abrahams (s) und die Hingabe ‎Ismails (s) zu einem ewigen Fest verwandelt hat.‎

Meine verehrten Geschwister!‎

Allah, der Erhabene, sagt im rezitierten Vers: ‎‎“Weder das Fleisch noch das Blut der Opfertiere ‎werden Allah erreichen, aber Ihn erreicht die ‎Frömmigkeit von euch. So hat Er sie euch ‎dienstbar gemacht, damit ihr Allah als den ‎Größten preist, daß Er euch rechtgeleitet hat. Und ‎verkünde den Gutes Tuenden frohe Botschaft.”1

Unser Prophet (s) sagt im zitierten Hadis: “An ‎den Tagen des Opferfestes führt der Mensch ‎keine bessere Tat aus als zu opfern...”2

Meine Geschwister!‎

Das alljährliche Opferfest ist das Fest der ‎Bittgebete, sowie der Gebete für Frieden, Wohl ‎und Einheit. Unter Niederlegung aller ‎Unterschiede ist dieses Fest ein Fest der ‎Egalisierung, der eigenen Bewusstwerdung, des ‎tiefgründigen Nachdenkens, Gottesgedenkens und der Erneuerung. Dieser Festtag ist der Tag der Reinigung der Seele, sowie der Läuterung der ‎Herzen und der großen Auferstehung. Es ist der Tag zum Erziehen unseres Egos ‎und der Bemühung, Niemanden zu kränken. ‎Dieser Festtag ist der Tag, um sich die Geduld ‎und den Dank anzueignen, sowie die Weisheit ‎und den Zweck unserer Existenz noch einmal ‎wahrzunehmen. Es ist der Tag, um ‎sich der Symbole des Islams und der Geschichte ‎bewusst zu werden und um sich den Bedürftigen, ‎Alleinstehenden, Vereinsamten zu nähern und ‎den Mittellosen ein Ausweg zu sein.‎

Die Tage des Opferfestes sind segensreiche Tage, ‎an denen die Wallfahrer, die aus der ganzen Welt ‎zu den gesegeneten Orten gepilgert sind, die  ‎Erinnerungen aller Propheten von Adam bis ‎Abraham, Ismail bis Muhammed (s) mit der  ‎Pilgerfahrt vor Ort erleben und sich mit den ‎Ausrufen “labbayk Allahumma labbayk” der ‎gesegneten Sache dieser Propheten beigesellen.‎

Aus dieser Sicht sind diese Tage, die Tage an ‎denen wir den Willen und die Entschlossenheit ‎Abrahams sowie die Geduld und Hingabe Ismails ‎verstehen.‎

Diese Tage sind gleichzeitig eine wertvolle und segensreiche Zeit, in der wir uns bei Allah für die ‎Gaben durch das durchgeführte Opfer bedanken ‎und dieses Opfer mit unseren Nachbarn und ‎Bedürftigen teilen.‎

Meine Geschwister!‎

Feste sind Zeitabschnitte, die Anlass dafür sind, ‎uns mehr aneinander zu klammern und die ‎Erfordernisse der Geschwisterlichkeitsrechte zu ‎erfüllen. Feste sind Tage, an denen die Gefühle ‎der Einheit und Eintracht, sowie des Teilens und ‎Spendens ihre Höhepunkte erreichen.‎

Lassen sie uns folglich das Opferfest zu einer ‎Reise machen, auf der wir Herzen gewinnen.  ‎Lassen sie uns der Mutter und dem Vater, den ‎Geschwistern und den Nachbarn eine Freude ‎machen. Lassen sie uns den Bedürftigen, den ‎Senioren sowie den alleinstehenden, entmutigten, ‎kranken und behinderten Geschwistern ermöglichen, die Freude des Festes zu erleben.  Lassen sie uns mit dem Segen und den ‎Schönheiten des Festes die gebrochenen und die mit ‎Groll erfüllten Herzen restaurieren. Lassen sie uns ‎den Groll, Ärger, Streit und alle negativen Dinge, ‎die die Freude unserer Geschwisterlichkeit und ‎die Freude des Festes verhindern, bei Seite legen.‎

Wir dürfen nicht vergessen, dass jedes gegenseitig  präsentierte Festtagsgeschenk uns zum ‎Wohlwollen Allahs gelangen lassen wird. Das ‎beste Festtagsgeschenk, das wir uns gegenseitig ‎machen können, werden unser Friedensgruß, ‎unsere Gebete, unser Lächeln und unsere Besuche, ‎die aus den Tiefen unserer Herzen kommen, sein.‎

In diesem Sinne gratuliere ich nochmals zu Ihrem ‎Opferfest und wünsche vom erhabenen Allah, ‎dass das Opferfest allen Voran für die islamische Welt, ‎aber auch für die gesamte Welt Frieden und Wohl ‎bringen möge.‎


Die DITIB Predigtkomission


1‎ Koran, al-Hadsch, 22/37‎
2 at-Tirmidhi, Adahi, 1‎

2017-09-01    



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