Hellseherei und Wahrsagerei

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 Freitagspredigt in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
                       
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وَعِنْدَهُ مَفَاتِحُ الْغَيْبِ لَا يَعْلَمُهَا اِلَّا هُوَ وَيَعْلَمُ مَا فِى الْبَرِّ وَالْبَحْرِ وَمَا تَسْقُطُ مِنْ وَرَقَةٍ اِلَّا يَعْلَمُهَا وَلَا حَبَّةٍ فى ظُلُمَاتِ الْاَرْضِ وَلَا رَطْبٍ وَلَا يَابِسٍ اِلَّا فى كِتَابٍ مُبينٍ

 

Hellseherei und Wahrsagerei
(22.01.2016)

 

Verehrte Gläubige!

Der Mensch hatte seiner Schöpfung zufolge schon immer Interesse an dem Unbekannten, Unsichtbaren und Mysteriösen. Dieses verleitete ihn dazu, sich mit dem zu beschäftigen, was über das Sichtbare hinausgeht.

Dieses natürliche Interesse des Menschen wurde durch manche Kreise über Jahrhunderte ausgenutzt und führte somit zur Aufgabe von Zukunftshoffnungen, materiellen und seelischen Verlusten vieler Menschen, ja sogar vieler Gesellschaften.

In den Anfangstagen eines neuen Jahres stoßen wir in schriftlichen, visuellen und sozialen Medien allzu häufig auf Programme, die vorgeben, Nachrichten aus der Zukunft vorauszusagen. Mit Wissen, die vermeintlich Informationen aus der Zukunft geben, aber nicht über Vermutungen hinausgehen, werden der Verstand der Menschen durcheinander gebracht, ihr Glaube beschädigt und ihre zukünftigen Hoffnungen sowie Erwartungen ausgenutzt.

Im Koran wird gesagt, dass nur Allah über das Wissen des Metaphysischen besitzt.1 In den Hadithen hingegen wird mitgeteilt, dass das Aufsuchen von Wahrsagern die Leugnung der Offenbarung an den Propheten bedeutet.2

Verehrte Gläubige!

Auch der Mangel an Wissen im religiösen Bereich erhöht das Interesse an finsteren Methoden wie Wahrsagerei und Hellseherei. Leider bietet dieses Interesse einen Markt der Gelegenheit für jene, die durch illegale Geschäfte einen Gewinn machen möchten. Und das, obwohl der Islam jegliche Tätigkeit wie Orakel, Hellseherei, Zauberei, Weissagung und alles Ähnliche strengstens verboten hat.

Denn bei all diesen Tätigkeiten gibt es Lüge, Betrug, Täuschung, Hokuspokus, Verwirrung des reinen Verstandes, Beigesellung und den vermeintlichen Glauben daran, dass es neben Allah andere gäbe, die Wissen vom Metaphysischen haben könnten. Bei all diesen Dingen gibt es Vieles, die mit den Grundprinzipien des Islam nicht zu vereinbaren sind.

Folglich sollten wir versuchen, werte Gläubige, unsere Religion auf richtige Weise zu erlernen; und nachdem wir alles unsererseits Erforderliche getan haben, nur an Allah zu vertrauen und Gottergebenheit zu üben. Ferner sollten wir von all den finsteren Tätigkeiten fernbleiben, die dem erleuchteten Weg des Islam widersprechen. Wir sollten alle Handlungen mit besonderer Vorsicht meiden, die uns im Diesseits und im Jenseits schaden werden.

Ich beende meine Predigt mit dem Vers 123 der Sure Hud: „Und Allahs ist das Verborgene der Himmel und der Erde. Und alle Dinge gehen auf Ihn zurück. Darum diene Ihm und vertraue auf Ihn! Deinem Herrn entgeht nichts von dem, was ihr tut.3

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Freitag!

 

Die Predigtkommission

 

1 Koran, Yunus, 10/20; an-Neml, 27/65, al-Enam, 6/59
2 Abu Dawud, Tib 21; Ibn Madsche, Tahara 122; at-Tirmidhi, Tahara 102
4 Koran, Hud, 11/123

2016-01-22    



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