Die Schäden der schlechten Angewohnheiten für Familie und Umfeld


Die Schäden der schlechten Angewohnheiten für Familie und Umfeld

Verehrte Muslime,
Allah hat den Menschen in seiner schönsten Weise erschaffen und schenkte ihm unzählige Gaben. Er hat das Erlaubte (halal), das Unerlaubte (haram), das Nützliche und das Schädliche definiert und gab uns ein Gedächtnis, das in der Lage ist, all dies wahrzunehmen.

Unser Herr befiehlt im Koran Folgendes: „Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt.” (1) und „O ihr Menschen, esset von dem, was es auf der Erde an Erlaubtem und Gutem gibt, und folgt nicht den Fußstapfen des Satans; denn er ist euer offenkundiger Feind.” (2) So zeigt Er uns hiermit den zu befolgenden Weg und wie wir uns dabei zu verhalten haben.

Verehrte Muslime,
Schlechte Angewohnheiten wie Alkohol, Glücksspiele, Rauchen und Drogen sowie der in der Religion verbotener Ehebruch haben in unserer Gesellschaft leider stark zugenommen und sind nun massiv verbreitet. Der Anfangsalter für solch schlechte Angewohnheiten nimmt jeden Tag immer mehr ab. Studien weisen nach, dass Jugendliche, die fern von Liebe und Zuneigung aufwachsen, von schlechten Angewohnheiten noch mehr betroffen sind als andere Jugendliche. Egal aus welchem Grund auch immer; diese Angewohnheiten führen zunächst den Betroffenen selber, danach seine Familie und schließlich seine Umgebung und die Gesellschaft zur Katastrophe. Nebenbei bringen schlechte Angewohnheiten Zeitvergeudung und Geldverschwendung mit sich. Verschwendung ist im Islam untersagt. Diejenigen, die verschwenderisch sind, sind laut Koran „Brüder der Satane” (3)

Laut den Studien der Welt-Gesundheitsorganisation beträgt die Auswirkung Alkohols bei Mord 85%, bei Scheidungen 80%, bei Gewalt in der Familie 70%, bei Unfällen 70% und Selbstmordversuchen 90%.

Verehrte Muslime,
Ein Muslim dürfte nichts mit solchen schlechten Angewohnheiten zu tun haben, geschweige denn sich diesem nähern. Es ist nicht ausreichend zu behaupten, man habe ein reines Herz; auch die Taten müssen rein und gut sein. Allah befiehlt über Ehebruch „Und kommt der Unzucht nicht nahe” (4), über Alkohol und Glücksspiele „Berauschendes, Glücksspiel, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel, das Werk des Satans. So meidet sie.” (5). Es darf nicht vergessen werden, dass Alkohol nicht zum Verlust der Sorgen führt, sondern zum Verlust der Familie. Es zerstört die Liebe und den Respekt. Es vernichtet das Familienleben. Bitte gefährdet mit eurem eigenen Geld und eurer Mühe nicht euer Leben und das Leben eurer Angehörigen. Das Problem ist nicht nur, wie viel dafür ausgegeben wird;  das Problem ist ins besonders, ob wir unsere Pflichten gegenüber Allah erfüllen oder nicht.

Liebe Muslime,
Wie können Glück und Traurigkeit, Gesundheit und Krankheit, Helligkeit und Dunkelheit, das Gute und das Böse gleich wert sein? Wir dürfen unsere Gesundheit, unser Glück, unsere klare Zukunft und unsere Familie nicht in Gefahr bringen. Wir haben viele andere Möglichkeiten, die sich innerhalb des “Erlaubtem” befinden. Diejenigen, die die Gebote des Islam vollbringen, sind glücklich. Lasst uns all unseren schädlichen Gewohnheiten möglichst rasch ein Ende setzen. Lasst uns eine ganz neue und reine Seite in unserem Leben öffnen. „Allah liebt diejenigen, die sich (Ihm) reuevoll zuwenden.” (6) Die beste Reue ist es, von schlechten Gewohnheiten abzukommen; von „haram” zu „halal” umzusteigen; die Verbote zu verlassen und zum Gehorsam zu gelangen. Unser Prophet (Friede sei mit Ihm) sagte: “Der wahre Siedler ist derjenige, der die Verbote Allahs verlässt.” (7) Der Muslim ist derjenige, der Allah ein Versprechen abgibt. Der bessere Muslim ist der, der dieses Versprechen auch hält. Möge Allah unseren Glauben stärken und uns zum wahren Weg leiten.


Harun KÜCÜK
Religionsbeauftragter Rehburg-Loccum


(1) Maide 5/5.
(2) Bakara 2/168.
(3) Isra 17/27.
(4) Isra 17/32.
(5) Maide 5/90.
(6) Bakara 2/222.
(7) Buhari, Iman 4; Rikak 26; Ebu Davud, Vitr 2, 11, 12; Cihad 2; Nesai, Iman 9; Ibn Mace.

 


Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung der DITIB reproduziert, vervielfältigt oder verarbeitet werden.

Archiv 2007-2008  | 2009-2010

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.

Wir verwenden außerdem Dienste zur Analyse des Nutzerverhaltens und zum Einblenden von Werbung. Um weitere Informationen zu erhalten und ein Opt-Out-Verfahren einzuleiten klicken Sie bitte auf „Weitere Informationen“.