Freitagspredigt
Freitagspredigt (in 2 Spalten PDF)
Thema: Zekät
Thema: Zekät
بِسْمِ اللَّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيم
وَأَقِيمُواْ الصَّلاَةَ وَآتُواْالزَّكَاةَ وَارْكَعُواْ مَعَ الرَّاكِعِينَ
Verehrte Gläubige!
Der Islam ist auf fünf Grundprinzipien aufgebaut. Eins davon ist die Zekāt. Sie ist Pflicht für jeden Gläubigen, dessen Besitz eine bestimmte Grenze überschreitet und der denkfähig (āqil) und mündig (bāliġ) ist. In der Sure Tawba Vers 60 heißt es: “Die Almosen Sadaka, Zekat) sind nur für die Armen und Bedürftigen und die, welche sich um die Verwaltung (der Almosen) bemühen, und die, deren Herzen gewonnen werden sollen, und für die Gefangenen und die Schuldner und die Sache Allahs und den Reisenden. (Das ist) eine Vorschrift von Allah. Siehe, Allah ist wissend und weise.”1
Verehrte Geschwister!
Vermögen ist etwas Vergängliches, das uns der erhabene Herr anvertraut hat. Genauso wie Gott seinen Dienern Gutes tat, indem Er ihnen Seine Gottesgaben (nimet) schenkte, erwartet Er als Dank von den Gläubigen, dass sie bedürftigen Menschen von diesen Gaben etwas abgeben. Zudem betont Allah in der Sure Rum Vers 39, dass das Vermögen durch das Entrichten der Zakāt an Segen reicher wird, im Gegensatz zu Zinsen: “Was ihr nun auf Zins ausleiht, um es mit dem Vermögen der Menschen zu vermehren, das vermehrt sich nicht bei Allah. Doch was ihr an Steuer entrichtet, im Trachten nach Allahs Angesicht - sie sind es, denen (ihr Einsatz) vervielfacht wird.”2 Auch wenn es so aussieht, als würde es abnehmen, erlangt man durch die entrichtete Zakāt eine Bereicherung, ein Nehmen durch Geben, was erst dazu führt, dass Verdienst Vergnügen und Wohlgefühl bereitet.
Das Vermögen jedoch, dessen Zakāt nicht entrichtet wurde, ist im Diesseits ein Grund für Armut und im Jenseits ein Grund für Schmerz. Eines Tages kam eine Frau mit ihrer Tochter zum Propheten (saw). Die Tochter hatte zwei breite goldene Armreifen. Der Prophet (saw) fragte die Frau, ob sie die Zakāt dieser Armreifen entrichtet hätte. Die Frau antwortete: “Nein!”. Daraufhin legte der Prophet (saw) die Folgen einer vernachlässigten Zakāt-Abgabe im Jenseits dar, indem er sagte: “Würde es dich erfreuen, wenn Allah für dich am Tag des jüngsten Gerichts diese Armreifen aus Feuer machen würde!”3
Verehrte Muslime!
Die Zakāt ist die Absicherung des Vermögens. Der Gesandte Gottes (saw) sagt dazu: “Schützt euer Vermögen mit der Zakāt, behandelt eure Erkrankten mit Almosen (sadaqa) und beseitigt das Unheil durch Bittgebete.”4 Die Wichtigkeit der Zakāt, der Sadaqa und der Fitr-Abgabe für das Wohl, das Glück und das sozioökonomische Gleichgewicht ist offensichtlich. Gottesdienste wie die Almosen (sadaqa), Zakāt, Fitr-Abgabe (fitre), sind in Bezug auf. Durch eine göttliche Lehre wie die Zakāt werden die Bedürfnisse unserer benachteiligten Geschwister erfüllt. Somit wird der Mensch sowohl für sich, als auch für Bedürftige und für die gesamte Gesellschaft nützlich.
Die Zakāt ist im Islam die Brücke zu den Herzen. Die Zakāt führt Arme und Reiche zusammen, hebt verschiedene Gesellschaftsschichten auf, stärkt die Geschwisterlichkeit. Es ist also ein Gottesdienst mit hohem spirituellem Wert. Jedoch sollte man beim Entrichten der Zakāt sehr vorsichtig sein, nicht verletzend und vorhaltend wirken sondern dies von Herzen, im Bewusstsein und Geiste des Gottesdienstes, aus tiefster Seele und die Belohnung nur von Allah erwartend tun. Unser Erhabene Herr lobt die Ensar im Koran aufgrund ihrer Zakāt-Abgabe, die sie entrichten, ohne eine Gegenleistung zu erwartend: “Die ihr Vermögen auf Allahs Weg ausgeben und, nachdem sie gespendet haben, ihr Verdienst nicht herausstellen und keine Gefühle verletzen, die finden ihren Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht wird über sie kommen, und sie werden nicht traurig sein.”5
Meine Hutba möchte ich mit der Bedeutung der Sure Ali Imran Vers 92 abschließen: “Ihr werdet echte Frömmigkeit nicht erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt; und was immer ihr spendet, siehe, Allah weiß es.”6
Abdurrahman LATİFOĞLU
Kiel Ulu Moschee Religionsbeauftragter
1. Tevbe 9/60
2. Rum 30/39
3. Kütüb-ü Sitte, c.7 s.363
4. Taberani, Mucemü’l-Kebir, Hadis No: 10044
5. Bakara 2/262
6. Al-i İmran 3/92
Alle Versübersetzungen sind aus der Übersetzung von Max Henning
Der Islam ist auf fünf Grundprinzipien aufgebaut. Eins davon ist die Zekāt. Sie ist Pflicht für jeden Gläubigen, dessen Besitz eine bestimmte Grenze überschreitet und der denkfähig (āqil) und mündig (bāliġ) ist. In der Sure Tawba Vers 60 heißt es: “Die Almosen Sadaka, Zekat) sind nur für die Armen und Bedürftigen und die, welche sich um die Verwaltung (der Almosen) bemühen, und die, deren Herzen gewonnen werden sollen, und für die Gefangenen und die Schuldner und die Sache Allahs und den Reisenden. (Das ist) eine Vorschrift von Allah. Siehe, Allah ist wissend und weise.”1
Verehrte Geschwister!
Vermögen ist etwas Vergängliches, das uns der erhabene Herr anvertraut hat. Genauso wie Gott seinen Dienern Gutes tat, indem Er ihnen Seine Gottesgaben (nimet) schenkte, erwartet Er als Dank von den Gläubigen, dass sie bedürftigen Menschen von diesen Gaben etwas abgeben. Zudem betont Allah in der Sure Rum Vers 39, dass das Vermögen durch das Entrichten der Zakāt an Segen reicher wird, im Gegensatz zu Zinsen: “Was ihr nun auf Zins ausleiht, um es mit dem Vermögen der Menschen zu vermehren, das vermehrt sich nicht bei Allah. Doch was ihr an Steuer entrichtet, im Trachten nach Allahs Angesicht - sie sind es, denen (ihr Einsatz) vervielfacht wird.”2 Auch wenn es so aussieht, als würde es abnehmen, erlangt man durch die entrichtete Zakāt eine Bereicherung, ein Nehmen durch Geben, was erst dazu führt, dass Verdienst Vergnügen und Wohlgefühl bereitet.
Das Vermögen jedoch, dessen Zakāt nicht entrichtet wurde, ist im Diesseits ein Grund für Armut und im Jenseits ein Grund für Schmerz. Eines Tages kam eine Frau mit ihrer Tochter zum Propheten (saw). Die Tochter hatte zwei breite goldene Armreifen. Der Prophet (saw) fragte die Frau, ob sie die Zakāt dieser Armreifen entrichtet hätte. Die Frau antwortete: “Nein!”. Daraufhin legte der Prophet (saw) die Folgen einer vernachlässigten Zakāt-Abgabe im Jenseits dar, indem er sagte: “Würde es dich erfreuen, wenn Allah für dich am Tag des jüngsten Gerichts diese Armreifen aus Feuer machen würde!”3
Verehrte Muslime!
Die Zakāt ist die Absicherung des Vermögens. Der Gesandte Gottes (saw) sagt dazu: “Schützt euer Vermögen mit der Zakāt, behandelt eure Erkrankten mit Almosen (sadaqa) und beseitigt das Unheil durch Bittgebete.”4 Die Wichtigkeit der Zakāt, der Sadaqa und der Fitr-Abgabe für das Wohl, das Glück und das sozioökonomische Gleichgewicht ist offensichtlich. Gottesdienste wie die Almosen (sadaqa), Zakāt, Fitr-Abgabe (fitre), sind in Bezug auf. Durch eine göttliche Lehre wie die Zakāt werden die Bedürfnisse unserer benachteiligten Geschwister erfüllt. Somit wird der Mensch sowohl für sich, als auch für Bedürftige und für die gesamte Gesellschaft nützlich.
Die Zakāt ist im Islam die Brücke zu den Herzen. Die Zakāt führt Arme und Reiche zusammen, hebt verschiedene Gesellschaftsschichten auf, stärkt die Geschwisterlichkeit. Es ist also ein Gottesdienst mit hohem spirituellem Wert. Jedoch sollte man beim Entrichten der Zakāt sehr vorsichtig sein, nicht verletzend und vorhaltend wirken sondern dies von Herzen, im Bewusstsein und Geiste des Gottesdienstes, aus tiefster Seele und die Belohnung nur von Allah erwartend tun. Unser Erhabene Herr lobt die Ensar im Koran aufgrund ihrer Zakāt-Abgabe, die sie entrichten, ohne eine Gegenleistung zu erwartend: “Die ihr Vermögen auf Allahs Weg ausgeben und, nachdem sie gespendet haben, ihr Verdienst nicht herausstellen und keine Gefühle verletzen, die finden ihren Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht wird über sie kommen, und sie werden nicht traurig sein.”5
Meine Hutba möchte ich mit der Bedeutung der Sure Ali Imran Vers 92 abschließen: “Ihr werdet echte Frömmigkeit nicht erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt; und was immer ihr spendet, siehe, Allah weiß es.”6
Abdurrahman LATİFOĞLU
Kiel Ulu Moschee Religionsbeauftragter
1. Tevbe 9/60
2. Rum 30/39
3. Kütüb-ü Sitte, c.7 s.363
4. Taberani, Mucemü’l-Kebir, Hadis No: 10044
5. Bakara 2/262
6. Al-i İmran 3/92
Alle Versübersetzungen sind aus der Übersetzung von Max Henning