Der Ramadan als Monat der Versöhnung der Herzen

Wir haben den gesegneten Monat Ramadan erreicht, den Letzten der „Drei gesegneten Monate”, der uns Muslime mit seinem alljährlichen Wiederkehr mit göttlichem Segen bereichert, und in welchem wir das Bewusstsein für geistige Läuterung und Revitalisierung erneut entdecken.

Wir danken unserem erhabenen Herr, dass er uns wieder ermöglicht hat, einen weiteren Ramadan zu erleben, gedenken unseres geliebten Propheten Muhammed (s) und seiner Gefährten und wünschen von Allah, dass dieser Monat unserer Gemeinschaft, den Muslimen und der gesamten Menschheit Segen und Gutes bringen möge.

Am Sonntag, dem 5. Juni 2016, wird das erste Terawih-Gebet verrichtet und in der selben Nacht die erste Sahur-Mahlzeit eingenommen, so dass wir ab Montag, dem 6. Juni 2016, in unseren Wohnungen, Wohnvierteln und Ländern den Monat der Barmherzigkeit, Segen und Erbarmen als Gast empfangen werden.

Der Monat Ramadan wird den Gläubigen, die in ihren Herzen die Liebe Allahs empfinden, die Möglichkeit geben, sich zu läutern und ihre Religiosität zu intensivieren.

Der Monat Ramadan, der durch die Unermesslichkeit göttlicher Offenbarung sich in einen Zeitabschnitt der geistigen Läuterung verwandelt hat, wird uns an Begrifflichkeiten wie das Gebet, die Barmherzigkeit, die Geduld und die gegenseitige Solidarität erinnern und die Gläubigen aufrufen, sich auf den Pfad des göttlichen Wohlwollens zu begeben.

Über die Wichtigkeit des gesegneten Ramadans und des Fastens, welche unsere Herzen mit ihrer Ankunft höher schlagen lassen, heißt es im Koran: „Im Monat Ramadan wurde der Koran als Rechtleitung für die Menschen, als klarer Beweis der Rechtleitung und als der Maßstab für die Unterscheidung des Guten vom Schlechten herabgesandt.(…)” (Sure 2/Baqara, Vers 185) und ferner: „Gläubige! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es den Angehörigen früherer Offenbarungsreligionen vorgeschrieben war, damit ihr euch gottgefällig verhaltet.” (Sure 2/Baqara, Vers 183).

Eines der wichtigsten Besonderheiten des Ramadan ist die Ausbreitung der Geschwisterlichkeit und Hilfestellung für die Notleidenden auf die gesamte Gesellschaft, welche die essenziellen Eigenschaften der muslimischen Zivilisation bilden.

Aus diesem Grunde wird der Ramadan in diesem Jahr unter dem Motto „Lasst uns Herzen versöhnen, im Ramadan und jederzeit” stehen. Wir werden unseren Gemeindemitgliedern dieses Thema mit dem Ziel ans Herz legen, Streit und Ärger beiseite zu legen, sowie eine Gesellschaft der Eintracht und Einheit zu schaffen.

Zudem werden wir den Menschen, die aus Krisengebieten nach Deutschland geflohen und unsere Nachbarn geworden sind, aufgrund des Ramadan noch stärker helfen und uns intensiver anstrengen, nach dem Vorbild der Verbrüderung der medinensischen Muslime mit den aus Mekka ausgewanderten Muslimen zur Zeit unseres Propheten Muhammed (s) Herzen zu gewinnen.

Als die DITIB-Zentrale werden wir mit unseren angeschlossenen Gemeinden den diesjährigen Ramadan wieder mit verschiedenen Ereignissen begehen.

In den Gemeinden werden je nach Möglichkeit wieder Iftar-Essen der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Diese Mahlzeit wird auch für unsere geflüchteten Geschwister offen sein. Unsere Tage werden wir in den Moscheen mit dem Rezitieren des Korans und die Nächte mit den Terawih-Gebeten beleben. Des Weiteren werden wir in der Nacht der Bestimmung (Leyletu l-qadr) in allen unseren Moscheen besondere Veranstaltungen haben.

Unsere muslimischen Geschwister können uns ihre Zekat und Fitre-Spenden, die primär den Studierenden sowie den Flüchtlingen, Bedürftigen und Waisen zugute kommen werden, anvertrauen. So werden wir als DİTİB alle Bedürftigen und Waisen umarmen und eine Bewegung „zur Eroberung der Herzen“ anführen.

Ich bitte Allah darum, dass dieser Ramadan, der nach den Worten unseres geliebten Propheten Muhammed (s) „am Anfang Barmherzigkeit, in der Mitte Vergebung und zum Schluss Schutz vor dem Fegefeuer“ (İbn Huzeyme; Sahih, Bd. III, S. 191) ist, unsere Herzen mit Ruhe und Frieden füllt, unsere Tische mit Fruchtbarkeit und Segen beschenkt und unsere Frömmigkeit vermehrt. Der Ramadan möge dazu führen, dass allen voran die Muslimen in Deutschland und in der islamischen Welt im Eintracht und Einheit leben und das Gute in der Welt die Oberhand gewinnt.

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