Freitagspredigt
Freitagspredigt (in 2 Spalten PDF)
Bedeutung der Zeit und der Jahreswechsel
بسم الله الرحمن الرحيم
يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا اتَّقُوا اللَّهَ وَلْتَنظُرْ نَفْسٌ مَّا قَدَّمَتْ
لِغَدٍ وَاتَّقُوا اللَّهَ إِنَّ اللَّهَ خَبِيرٌ بِمَا تَعْمَلُونَ
لِغَدٍ وَاتَّقُوا اللَّهَ إِنَّ اللَّهَ خَبِيرٌ بِمَا تَعْمَلُونَ
Meine verehrten Geschwister!
Die Zeit läuft uns davon. Wir sind dabei, ein ganzes Jahr mit Trauer und Leid, aber auch Freude und Heiterkeit hinter uns zu lassen und gehen auf das neue Jahr zu. An jedem vergehenden Tag fällt ein Seitenblatt unseres Lebenskalenders. Wir nähern uns immer mehr dem Tod, dem jüngsten Tag und dem göttlichen Gericht. So wie ein Kaufmann oder Geschäftsleute zum Jahresende ihre Rechnungen überprüfen, so sollten auch wir auf das Jahr 2014, das wir nun bald hinter uns bringen werden, zurückblicken und uns selbst einer Prüfung unterwerfen. Lassen Sie uns dazu der Mahnung des Propheten Gehör geben: „Clever ist derjenige, der sich in dieser Welt zur Rechenschaft zieht und für das Leben nach dem Tod eifert.“2 Im Vers, den ich zu Beginn meiner Predigt rezitiert habe, sagt Allah: „O ihr Gläubigen! Fürchtet Gott und jeder soll darüber nachdenken, was er für morgen vorbereitet hat! Fürchtet Gott! Gott weiß genau, was ihr tut.“3 So lassen Sie uns schauen, wie wir die vergangenen Monate, Tage, ja sogar die Stunden verwertet und welche für Vorbereitungen wir für den Verdienst des ewigen Lebens gemacht haben.
Meine Geschwister!
Lassen Sie uns selbst befragen: Welche guten Taten haben wir im vergangenen Jahr gemacht, die das Wohlwollen Allahs erwirkten? Oder welche Verpflichtungen haben wir vernachlässigt, der wir nachgehen mussten? haben wir vernachlässigt? Konnten wir unsere Gebete denn sorgfältiger und regelmäßiger verrichten? Haben wir uns die ausreichende Mühe gegeben, unser erhabenes Buch, den Koran zu verstehen? Konnten wir beim Erwerb unserer Einkünfte auf Erlaubtes (Halal) achten und uns mit Sorgfalt vom Verbotenen (Haram) fernhalten? Haben wir uns bemüht, uns vor den Sünden zu schützen? Haben wir die Maßnahmen ergriffen, unsere Familie und unsere Kinder vor dem Höllenfeuer zu beschützen? Konnten wir unsere Kinder für die Moschee und Religion begeistern und ihnen unseren Propheten vorstellen? Wie viel von unseren Verantwortungen konnten wir erfüllen, um unsere Jugendlichen vor schlechten Gewohnheiten zu schützen? Konnten wir unseren bedürftigen Geschwistern unsere Hand ausstrecken? Konnten wir uns der Ungerechtigkeit und Tyrannei widersetzen und an der Seite der Gerechtigkeit und der Unterdrückten stehen? Wenn wir diese Fragen bejahen können, so sollten wir Allah dankbar sein und Ihn um Hilfe bitten und dafür beten, dass wir das neue Jahr genauso verwerten können. Wenn jedoch unsere Antworten verneinend sind, sollten wir uns fragen, wo und warum wir falsch gehandelt haben und aus unseren Fehlern Lehren ziehen, damit wir im neuen Jahr dieselben Fehler nicht begehen.
Verehrte Muslime!
Viele in Verlust geratene Dinge können mit der Zeit ersetzt werden. Reichtümer kann man wieder erwerben. Jedoch kann man die vergangene Zeit nicht zurückbringen. Obendrein ist Zeit unser einziges Kapital. Den Wert der quasi wie Eis dahinschmilzenden Zeit sollten wir zu schätzen wissen, bevor es zu spät ist und diesen auf nützlichster Weise ausschöpfen. Daher sollten wir uns als ein Muslim Tages-, Wochen-, Monats- und Jahrespläne anfertigen und unsere Zeit mit produktiven Dingen verbringen. In dieser Hinsicht teilt uns unser erhabener Herr Allah im Koran über die Eigenschaften eines Muslims Folgendes mit: „Sie [die Gläubigen] sind diejenigen, die sich von allen sinnlosen Dingen und inhaltsleerem Gerede abkehren.“4 Als Muslime sollten wir uns in Verlust erachten, wenn der neue Tag nicht ertragreicher als der vergangene Tag ist.
Zusammengefasst liegt der Sinn eines zu Ende gehenden und somit eines beginnenden neuen Jahres für einen Muslim darin, dass er Lektionen aus der Vergangenheit zieht und versucht, die Zukunft in bester Weise zu gestalten. Als Muslim sollten wir das Neujahr in dieser Hinsicht betrachten. Ohne den Geboten und Verboten unserer Religion zu widersprechen und ohne Verhaltensweisen darzulegen, die in unseren Traditionen und Bräuchen keinen Platz haben, sollten wir unseren religiösen Werten entsprechend handeln, während wir in das neue Jahr eintreten und in keinerlei Übermaß verfallen. Unserem erhabenen Herrn Allah sollten wir dafür danken, dass Er uns eine neue Zeitspanne in unserem Leben ermöglicht hat und versuchen, ein bescheidenes Leben zu führen. Möge Allah uns die Möglichkeit geben, das kommende Jahr und unsere verbleibende Lebenszeit Seinem Wohlgefallen entsprechend zu verbringen. Möge das neue Jahr Anlass für das Gute für uns selbst, unsere Familie, unsere Gesellschaft und für die ganze Menschheit sein. Lassen Sie mich meine Predigt mit einem Hadith beenden: „Schätzt den Wert der Jugend vor dem Alter, den Wert der Gesundheit vor der Krankheit, den Wert des Reichtums vor der Armut, den Wert des Lebens vor dem Tod und den Wert der freien Zeit vor der Beschäftigung.“5
Die Zeit läuft uns davon. Wir sind dabei, ein ganzes Jahr mit Trauer und Leid, aber auch Freude und Heiterkeit hinter uns zu lassen und gehen auf das neue Jahr zu. An jedem vergehenden Tag fällt ein Seitenblatt unseres Lebenskalenders. Wir nähern uns immer mehr dem Tod, dem jüngsten Tag und dem göttlichen Gericht. So wie ein Kaufmann oder Geschäftsleute zum Jahresende ihre Rechnungen überprüfen, so sollten auch wir auf das Jahr 2014, das wir nun bald hinter uns bringen werden, zurückblicken und uns selbst einer Prüfung unterwerfen. Lassen Sie uns dazu der Mahnung des Propheten Gehör geben: „Clever ist derjenige, der sich in dieser Welt zur Rechenschaft zieht und für das Leben nach dem Tod eifert.“2 Im Vers, den ich zu Beginn meiner Predigt rezitiert habe, sagt Allah: „O ihr Gläubigen! Fürchtet Gott und jeder soll darüber nachdenken, was er für morgen vorbereitet hat! Fürchtet Gott! Gott weiß genau, was ihr tut.“3 So lassen Sie uns schauen, wie wir die vergangenen Monate, Tage, ja sogar die Stunden verwertet und welche für Vorbereitungen wir für den Verdienst des ewigen Lebens gemacht haben.
Meine Geschwister!
Lassen Sie uns selbst befragen: Welche guten Taten haben wir im vergangenen Jahr gemacht, die das Wohlwollen Allahs erwirkten? Oder welche Verpflichtungen haben wir vernachlässigt, der wir nachgehen mussten? haben wir vernachlässigt? Konnten wir unsere Gebete denn sorgfältiger und regelmäßiger verrichten? Haben wir uns die ausreichende Mühe gegeben, unser erhabenes Buch, den Koran zu verstehen? Konnten wir beim Erwerb unserer Einkünfte auf Erlaubtes (Halal) achten und uns mit Sorgfalt vom Verbotenen (Haram) fernhalten? Haben wir uns bemüht, uns vor den Sünden zu schützen? Haben wir die Maßnahmen ergriffen, unsere Familie und unsere Kinder vor dem Höllenfeuer zu beschützen? Konnten wir unsere Kinder für die Moschee und Religion begeistern und ihnen unseren Propheten vorstellen? Wie viel von unseren Verantwortungen konnten wir erfüllen, um unsere Jugendlichen vor schlechten Gewohnheiten zu schützen? Konnten wir unseren bedürftigen Geschwistern unsere Hand ausstrecken? Konnten wir uns der Ungerechtigkeit und Tyrannei widersetzen und an der Seite der Gerechtigkeit und der Unterdrückten stehen? Wenn wir diese Fragen bejahen können, so sollten wir Allah dankbar sein und Ihn um Hilfe bitten und dafür beten, dass wir das neue Jahr genauso verwerten können. Wenn jedoch unsere Antworten verneinend sind, sollten wir uns fragen, wo und warum wir falsch gehandelt haben und aus unseren Fehlern Lehren ziehen, damit wir im neuen Jahr dieselben Fehler nicht begehen.
Verehrte Muslime!
Viele in Verlust geratene Dinge können mit der Zeit ersetzt werden. Reichtümer kann man wieder erwerben. Jedoch kann man die vergangene Zeit nicht zurückbringen. Obendrein ist Zeit unser einziges Kapital. Den Wert der quasi wie Eis dahinschmilzenden Zeit sollten wir zu schätzen wissen, bevor es zu spät ist und diesen auf nützlichster Weise ausschöpfen. Daher sollten wir uns als ein Muslim Tages-, Wochen-, Monats- und Jahrespläne anfertigen und unsere Zeit mit produktiven Dingen verbringen. In dieser Hinsicht teilt uns unser erhabener Herr Allah im Koran über die Eigenschaften eines Muslims Folgendes mit: „Sie [die Gläubigen] sind diejenigen, die sich von allen sinnlosen Dingen und inhaltsleerem Gerede abkehren.“4 Als Muslime sollten wir uns in Verlust erachten, wenn der neue Tag nicht ertragreicher als der vergangene Tag ist.
Zusammengefasst liegt der Sinn eines zu Ende gehenden und somit eines beginnenden neuen Jahres für einen Muslim darin, dass er Lektionen aus der Vergangenheit zieht und versucht, die Zukunft in bester Weise zu gestalten. Als Muslim sollten wir das Neujahr in dieser Hinsicht betrachten. Ohne den Geboten und Verboten unserer Religion zu widersprechen und ohne Verhaltensweisen darzulegen, die in unseren Traditionen und Bräuchen keinen Platz haben, sollten wir unseren religiösen Werten entsprechend handeln, während wir in das neue Jahr eintreten und in keinerlei Übermaß verfallen. Unserem erhabenen Herrn Allah sollten wir dafür danken, dass Er uns eine neue Zeitspanne in unserem Leben ermöglicht hat und versuchen, ein bescheidenes Leben zu führen. Möge Allah uns die Möglichkeit geben, das kommende Jahr und unsere verbleibende Lebenszeit Seinem Wohlgefallen entsprechend zu verbringen. Möge das neue Jahr Anlass für das Gute für uns selbst, unsere Familie, unsere Gesellschaft und für die ganze Menschheit sein. Lassen Sie mich meine Predigt mit einem Hadith beenden: „Schätzt den Wert der Jugend vor dem Alter, den Wert der Gesundheit vor der Krankheit, den Wert des Reichtums vor der Armut, den Wert des Lebens vor dem Tod und den Wert der freien Zeit vor der Beschäftigung.“5
Hüseyin Acar
Religionsbeauftragter, Mehmet Akif Moschee, München
1,3 Koran, al-Haschr, 59/18
2 at-Tirmizi, Qiyama ,26
4 Koran, al-Muminun, 23/3
5 al-Bukhari, Riqaq, 3; at-Tirmizi, Zühd, 25