Tag der Offenen Moschee feiert 25-jähriges Jubiläum: Tausende Besucher bei der Auftaktveranstaltung an der Kölner Zentralmoschee

Köln. Unter dem Motto „25 Jahre TOM – Moscheen gestern und heute“ fand heute am Sonntag der Tag der Offenen Moschee (TOM) statt. Die Auftaktveranstaltung des alljährlich am Tag der deutschen Einheit begangenen Tages erfolgte dieses Jahr an der Kölner Zentralmoschee. Viele Besucher kamen zu diesem Anlass erneut in die Zentralmoschee Köln.

Das Moschee-Forum der Zentralmoschee Köln bot ihren Besuchern unter Einhaltung der Hygieneregeln ein attraktiv gestaltetes Begrüßungs- und Rahmenprogramm auf zwei Ebenen an.

Die zentrale Auftaktveranstaltung zum TOM begann mit der Vorstellung der Arbeitsgruppe TOM des KRM. Anschließend begrüßte Kazım Türkmen, Vorsitzender des DITIB-Bundesverbands die Anwesenden im Gebetssaal der Zentralmoschee, bevor Erol Pürlü im Namen des Koordinationsrates der Muslime und Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihre Grußworte an die anwesenden Besucher und die Presse richteten.

DITIB-Vorsitzender Türkmen, wies griff in seiner Eröffnungsrede die Entwicklung der Moscheen anhand der Beispiele der Themen für TOM in den letzten Jahren auf: „Die Themenwahl wie „60 Jahre Bundesrepublik“, „Migration“, „Umweltschutz“, „Solidarität“, „Jugend“ und das Motto vom letzten Jahr in der Corona-Pandemie verdeutlichen allzu deutlich, dass Muslime nicht nur in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, sondern, dass sie schon immer im Zentrum des Gemeinwesens standen.“

Im Namen des KRM (Koordinationsrat der Muslime), welcher den TOM organisiert, sprach der derzeitige Sprecher Erol Pürlü. Pürlü resümierte über die 25 Jahre Entwicklung des Tages der Offenen Moschee anhand seiner eigenen Biographie: „Aus den vielen ausländischen Gastarbeitern und ihren Kindern hingegen sind heute deutsche Bürgerinnen und Bürger geworden. … Der Tag der offenen Moschee hat zur Sichtbarwerdung der Muslime und ihrer Moscheen in Deutschland einen großen Beitrag geleistet. Es ist eine Erfolgsgeschichte.“

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker dankte in ihrem Grußwort der DITIB für die Solidarität bei der Flüchtlingshilfe, der Flutkatastrophe und nicht zuletzt bei der Pandemie insbesondere mit der Impfaktion. Sie betonte, dass Vielfalt zu Köln gehöre und betonte: „Wer diese Vielfalt in Frage stellt, der stellt die Kölner Identität in Frage“. Weiterhin betonte sie, dass noch viele Herausforderungen auf uns warteten, die es gemeinsam anzugehen gilt.

Unter den Gästen waren neben dem Bezirksbürgermeister von Köln Ehrenfeld Herr Spelthahn ebenfalls die Vertreter der Islamischen Religionsgemeinschaften im Koordinationsrat der Muslime.

Die vielen Besucher aus Köln und Umgebung hatten die Möglichkeit, im Ausstellungssaal dem Fachvortrag zum Thema „Moscheen im Zeichen gesellschaftlichen Wandels“ zuzuhören und das erste Stadtgespräch mit Zeitzeugen aus der Nachbarschaft, die den Alt- und Neubau der Zentralmoschee Köln erlebt haben, beizuwohnen. Neben den stündlich angebotenen Moscheeführungen bestand zudem die Möglichkeit, die Fotocollage „Zusammenhalt in schwierigen Zeiten“ und die Fotoausstellung „Zeitreise“, die die Zentralmoschee Köln von dem Ersteinzug 1984 bis heute darstellte, zu besuchen.

Im Konferenzsaal der Moschee bot das WorldCafé Raum für Begegnungen und Austausch. Die interessierten Bürger konnten sich darüber hinaus ein Bild über die Dienste und Angebote der verschiedenen Abteilungen und Tätigkeitsfelder der DITIB, wie z.B. der Akademie, des Bildungswerks, der sozialen Dienste, der Antidiskriminierungsstelle, des Zentrum für soziale Unterstützung, der ehrenamtlichen Jugend- und Frauenarbeit und religiöser Bildungsarbeit auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, machen.

Zum 25. Jubiläum des TOM haben bundesweit über tausend Moscheegemeinden ihre Türen, mit entsprechenden Hygienekonzepten, geöffnet. Die Freude darüber war dieses Jahr besonders groß, weil der TOM letztes Jahr wegen der Pandemie je nach lokaler Infektionslage nicht oder nur eingeschränkt stattfinden konnte.

In Zeiten des sozialen Wandels finden die Moscheen mehr und mehr Ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft, so dass Sie zunehmend als Raum für Begegnung und persönlichen Austausch wahrgenommen werden. Rahmenprogramme mit Moscheeführungen, Informationsständen zum sozialen Engagement und der religiösen Bildung, aber auch Ausstellungen im künstlerischen, kulturellen oder historischen Kontext kommen dabei nicht zu kurz.

Der Tag der offenen Moschee, der jährlich am Tag der deutschen Einheit stattfindet (3. Oktober), wird seit 2007 gemeinsam von den Islamischen Religionsgemeinschaften, die im Koordinationsrat der Muslime (KRM) organisiert sind, veranstaltet.

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