Mit Bedauern und Entsetzen haben wir den Artikel zur Kenntnis genommen, den die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Dienstag, den 13.10.2009, mit der Überschrift „Die Freunde vom Al-Qaida-Ortsverein Langen“ abgedruckt hat.
Die Aussage “Die südhessische Kleinstadt ist ein Zentrum des gewaltbereiten Islamismus“ entbehrt jeglicher Grundlage und führt zu einer unberechtigten Kriminalisierung der hiesigen Bevölkerung.
Die bildliche Darstellung mit der dazugehörenden Überschrift sowie der Inhalt des Artikels implizieren eine einseitige und falsche Darstellung des Sachverhalts und werfen unmittelbar ein realitätsfernes Bild über unsere Moschee, deren Mitglieder und Freunde.
Die Intention der FAZ, die Ulu-Cami in ein falsches Bild zu bringen, können wir nicht unkommentiert lassen. Ferner wehren wir uns insbesondere gegen ihre Gleichsetzung Islam = Terrorismus.
Dass von der Zeitung abgebildete Foto wurde anlässlich der bundesweiten Veranstaltung des Tages der offenen Moschee am 03.10.2009 abgelichtet. Abgebildet sind neben den Mitgliedern der Moschee auch unsere deutschen Gäste, Nachbarn und Freunde, die in diesem Kontext missbraucht wurden. Besonders die Ablichtung mit der dazugehörigen Überschrift behandelt die „Freunde der Al-Qaida“ in einem kausalen Zusammenhang mit unserer Moschee.
Anlass unserer Veranstaltung am 03.10.2009 war ein Vortrag und eine Präsentation über unsere Moschee sowie ein Dialog mit unseren Gästen über den Islam.
Anstatt über diese Themen zu berichten, setzen die Zeitung kriminelle Personen, die nicht Mitglieder unseres Hauses sind in einen Zusammenhang mit unserer Moschee.
Wir stehen in keiner Beziehung zu den Kriminellen, weder sind sie uns bekannt, noch pflegen wir irgendwelche Kontakte. Auch uns sind diese Personen nur aus diversen
Medien bekannt.
Kontakte pflegen wir insbesondere zu folgenden Vereinen und Organisationen:
Katholische Kirche, Evangelische Kirche, Petrusgemeinde Langen, Freiwillige Feuerwehr, Polizeidienststelle Langen und Offenbach, Seniorenverein sowie diverse ortsansässige Vereine.
Auf jeden Fall sind wir kein „Al-Qaida-Ortsverein“, wie von der FAZ bewusst suggeriert wird.
Eine Moschee ist ein Haus des Friedens, des Gebetes und für alle Menschen immer geöffnet, unabhängig von der Nationalität, der Rasse oder der Religion.
Ferner werden in unserer Moschee keine Personen geduldet, die die islamischen Regeln missachten, bzw. den Islam in Misskredit bringen.
Wir stehen seit über 30 Jahren auf dem Boden des deutschen Grundgesetzes und sind ein eingetragener gemeinnütziger Verein in Langen und ferner Mitglied des Dachverbandes der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) mit Sitz in Köln.
Daher distanzieren wir uns von jeglichen Gruppierungen, die Terror und Gewalt predigen und weisen die gegen uns erhobenen Beschuldigungen aufs Schärfste zurück.
Da die Zeitung gegen die Ethik des objektiven Journalismus verstoßen hat, erwarten wir von ihr eine Gegendarstellung bzw. eine Richtigstellung des Sachverhalts.
Langen, den 14.10.2009
Islamische Gemeinde zu Langen e.V.
Bahnhofsanlage 7
63225 Langen
Der Vorstand