Die Türkisch Islamische Union hatte in ihrer letzten Mitgliederversammlung am 7.10.2012 Herrn Prof. Dr. Izzet Er zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Prof. Er hat am vergangenen Freitag sein Amt faktisch angetreten. In einer Ansprache vor dem Freitagsgebet stellte der ehemalige Vorsitzende der DITIB, Prof. Dr. Ali Dere, Prof. Er der Gemeinde vor.
Prof. Dere sagte in seiner Rede: „Über zwei Jahre war ich im DITIB-Vorstand. Von nun an möchte ich meinen Arbeitsschwerpunkt in den akademischen Bereich verlagern. In diesen zwei Jahren habe ich sowohl in Frankfurt als auch in Tübingen Vorlesungen an den jeweiligen Zentren für Islamstudien gehalten und diese akademischen Arbeiten haben mich mit der Zeit immer stärker eingebunden. Aus diesem Grunde übergebe ich den Vorsitz in Rücksprache mit allen Beteiligten an Herrn Prof. Er und damit einen geschätzten Kollegen, der sich in diesen Diensten wohlverdient gemacht hat. Ich werde der DITIB bei Bedarf auch weiterhin in all ihren Angelegenheiten zur Verfügung stehen. Mit Prof. Er wird DITIB und werden die Muslime weiterhin ihren Weg in Richtung einer gemeinsamen Zukunft in diesem Land bestreiten. Ich werde ihm bei dieser Aufgabe beistehen.“
In seiner Rede sagte Prof. Er: „Verehrte Brüder und Schwestern in Köln! Auch wenn Prof. Dere den Vorsitz mir übergeben hat, so werde ich ihn doch stets mit seinem Rat an meiner Seite wissen und wir hoffentlich gemeinsam vorgehen.
Seit mehr als fünfzig Jahren lebt ihr jetzt schon in diesem Land.
Ihr seid sozusagen vergleichbar mit der Migration nach medina und der Telwerdung mit der dortigen Gesellschaft. die Muhadschirin dieses Landes. Zur gleichen Zeit aber auch die Ansar: Ihr seid nicht nur hierhin eingewandert, sondern helft nach Möglichkeit auch selbst all jenen, die hierher kommen. In diesem Sinne lebt ihr hier den Geist der Goldenen Ära, der Tage der legendären Solidarität zwischen den Einwanderern aus Mekka und den Muslimen in Medina. Für meinen Dienst erbete ich euer aller Unterstützung und vor allen Dingen eure Bittgebete. Wir alle sind Menschen und als solche nicht unfehlbar. Sicher machen wir als Geschöpfe, die wir nicht perfekt sind, auch Fehler. Perfekt und vollkommen ist nur einer, nämlich der Eine, unser aller Schöpfer. Aus diesem Grunde sind wir gehalten uns in diesem Dienst gegenseitig den Weg zu weisen, uns zu ergänzen und zu unterstützen.“