ProDialog-Semianarteilnehmer in Eppingen
Die ProDialog-Seminarreihen der Türkisch Islamischen Union, die in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Integrationsfonds (EIF) und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) durchgeführt werden, fanden diesmal statt in Karlsruhe und Stuttgart.
ProDialog-Semianarteilnehmer in Heidelberg
Veranstaltet wurden die Seminarreihen, mit denen die DITIB ehrenamtliche Dialogbeauftragte ausbildet, diesmal in der Yavuz Sultan Selim Moschee von Heidelberg und in der Mevlana Moschee von Eppingen. An der Veranstaltung nahmen teil der Vorsitzende der Türkisch Islamischen Union Sadi Arslan, das DITIB-Vorstandsmitglied Erdinç Altuntaş, der Landesbeauftragte des DITIB-Landesverbands Karlsruhe Fatih Şahan, sowie die ProDialog Koordinatoren für die Region Stuttgart Ali Okumuş und Ali İpek. Sadi Arslan, der Vorsitzende der DITIB, hielt in diesem Rahmen einen Vortrag. Er betonte dabei, dass er dieses Projekt als sehr wichtig erachte und dass das in diesen Seminaren vermittelte authentische Wissen dazu beitragen werde, das schlechte Image des Islams in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit abzubauen.
Sadi Arslan sagte in seinem Vortrag: “Nach islamischer Vorstellung sind die Menschen, wenn sie auf die Welt kommen, frei von Sünden. Keiner ist verantwortlich für die Sünden des anderen. Jeder kommt zunächst rein, d.h. sündenfrei auf die Welt. Im Christentum herrscht die Ansicht, dass alle Menschen sündig sind. 124.000 Propheten gab es nach islamischer Überlieferung zwischen dem Propheten Adam und dem Propheten Jesus. Erwähnt werden im Koran lediglich 25 namentlich.
Arslan ging in seinem weiteren Vortrag ein auf die:
- Glaubensgrundlagen im Islam, im Christentum und im Judentum; Formen des Gottesdienstes in diesen Religionen
- Glaubenslehren aller Propheten, angefangen vom ersten Menschen und Propheten Adam bis hin zum letzten Propheten Muhammad (Allah segne ihn und schenke ihm Heil)
- Bedeutung von „Buchbesitzer“
- die Einstellung der Religionen zu anderen Glaubensvorstellungen und was sie unter Sünde, bzw. guten Taten verstehen
- Hauptquellen des Islams: den Koran, die Sunna, den Gelehrtenkonsens, den Analogieschluss
- mekkanischen und die medinensischen Koranverse, die Niederschrift der Offenbarungen, ihre Zusammensammlung, die Niederschrift des Korans, seine Vervielfältigung und wie er im Original und lückenlos bis unsere Tage weiter überliefert wurde
- Paulusbriefe, den Ersten Vatikanischen Konzil im Jahre 325 in Nicaea, dem heutigen Iznik und die Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, die auf diesem Konzil angenommen wurden
- und das Leben von Jesus, angefangen von seiner Geburt, dem Anfang der christlichen Zeitrechnung, bis zu seinem Tode.
Zum Abschluss der Veranstaltung beantwortete Arslan die Fragen der Seminarteilnehmer. Er betonte dabei, dass dieses Projekt DITIB zu dutzenden befähigten, ehrenamtlichen Dialogbeauftragten verhelfen werde und diese der DITIB gute Dienste leisten werden.
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