Yunus Emre Moschee feierlich eröffnet


 

Die DITIB Yunus Emre Moschee im baden-württembergischen Wehingen wurde nach dem Abschluss der Umbauarbeiten, die seit dem Jahre 2008 andauerten, feierlich eröffnet.



 

An der Eröffnung nahmen teil, der türkische Generalkonsul von Karlsruhe Çetiner Karahan, der türkische Konsul von Karlsruhe Mehmet Küçüksakallı, der Vorsitzende der Türkisch Islamischen Union Sadi Arslan, der Stellvertretende Religionsattaché von Karlsruhe Ahmet Arslan, der  Bürgermeister von Wehingen Josef Bär, der Erste Landesbeamte von  Tuttlingen Stefan Helbig, der Vorsitzende des DITIB-Landesverbands von Karlsruhe Mustafa Yiğit, der Pfarrer der katholischen Gemeinde von Wehingen und  Gosheim Giovanni Fascia, Kathrin Reutter und Martin Maier von der evangelischen Gemeinde, die Vorsitzenden und Religionsbeauftragten der umliegenden DITIB-Gemeinden, Vertreter von Zivilorganisationen, sowie weitere Gäste.
 


 

Die Veranstaltung wurde eröffnet mit dem Anstimmen der Nationalhymnen der Türkei und Deutschlands. Dem folgten eine Koranrezitation von Hüseyin Yaşar, dem ehemaligen Religionsbeauftragten der Gemeinde, sowie einleitende Information über die Yunus Emre Moschee durch den Gemeindevorsitzenden Üçler Öztaş.



Öztaş sagte in seiner Rede:  “Unsere Gemeinde, die offiziell 1982 gegründet wurde, musste ihre Aktivitäten  1994 in einem ihr nicht gerechten Hinterhof aufnehmen. Dieses Gotteshaus, das wir schließlich mit 100 Mitgliedern gemeinsam aufgekauft haben, mussten zunächst umgebaut werden, um es heute seiner Bestimmung übergeben zu können. Im Namen der Gemeinde und des Vorstands danke ich an dieser Stelle allen Unterstützern der Moschee, die sich dieser gemeinsamen Herzensangelegenheit angenommen und uns dabei ihre materielle aber auch ideelle Hilfe nicht entbehrt haben.“

 

Hüseyin Yaşar Giovanni Fascia

 

Hüseyin Yaşar, der ehemalige Religionsbeauftragte der Yunus Emre Moschee und der Pfarrer der katholischen Gemeinde von Wehingen und Gosheim Giovanni Fascia dankten allen Befürwortern und Unterstützern der Moschee und wünschten der Moschee, dass sie der muslimischen Gemeinde genauso wie der Gesamtgesellschaft zum Wohl gereicht.
 


 

Ahmet Arslan, der Stellvertretende Religionsattaché von Karlsruhe, betonte  in seiner Rede, dass Menschen, die in und mit  Gotteshäusern aufwachsen, anderen Menschen keinen Schaden zufügen könnten. Er sagte des Weiteren: „Gotteshäuser gehören mit zu den Elementen, die zum seelischen und moralischen Reifeprozess der Menschen beitragen. Überall, wo sie entstehen, bringen sie auch Frieden und Eintracht mit sich. Eine Stadt ohne Gotteshaus, ist wie ein Mensch ohne Seele. Die türkischen Gastarbeiter haben hier, noch vor ihren eigenen Häusern, Gotteshäuser, genauer gesagt Moscheen erbaut. Dies ist auch gleichzeitig ein Hinweis darauf, wie tolerant die  offiziellen Stellen in Deutschland, sowie unsere deutschen Nachbarn und Freunde sind.“
 
Josef Bär Stefan Helbig

 

Josef Bär, der Bürgermeister von Wehingen, sowie der Erste Landesbeamte von  Tuttlingen Stefan Helbig beglückwünschten die muslimische Gemeinde zur Eröffnung der Moschee und wiesen darauf hin, dass in Wehingen  seit nunmehr 40 Jahren ein friedliches Zusammenleben demonstriert und dass die Moschee das Stadtbild bereichern werde.
 


 

Sadi Arslan, der Vorsitzende der DITIB, wies in seiner Rede darauf hin, dass Moscheen dem Namen nach zunächst einmal Orte des Zusammenkommens seien. Er sagte weiter: „Auch diese Moschee wird ein solcher Ort des Zusammenkommens. Des Zusammenkommens der Gemeinde, aber auch des Zusammenkommens mit den deutschen Nachbarn und Freunden. Er sollte den vielfältigen Integrations-, Bildungs-, Dialog- und sonstigen sozialen und kulturellen Angeboten einer Moschee, allen voran aber der Religionsausübung der Muslime nicht nur gerecht, sondern auch würdig werden. Daher öffnet die Gemeinde ihre Türen nunmehr in ihrer umgebauten und funktionsgerechteren Moschee.“
 


 

Sadi Arslan überreichte im Anschluss an seine Rede dem Gemeindevorsitzenden Üçler Öztaş stellvertretend für alle, die sich um die Moschee verdient gemacht haben, eine Dankesplakette.
 


 

Der türkische Generalkonsul von Karlsruhe, Çetiner Karahan, sagte in seiner Rede: „Moscheen sind heilige Orte, in denen die Menschen sich näher kommen, ihre Probleme austauschen, Frieden und Eintracht und schließlich Glückseligkeit finden. Abgesehen davon sind sie wie Öllichter: sie erhellen ihre Umgebung in sozialer und kultureller Hinsicht. Dies ist auch der Grund dafür, dass überall in der zivilisierten Welt der Schutz der Gotteshäuser als juristisches Prinzip verankert ist. Sie sind somit geschützt vor blindwütiger Zerstörung, Herabwürdigung und Brandstiftung. Moscheen sind Orte, in denen man Gottes gedenkt, in denen Bildung stattfindet genauso wie Einheit und Zusammenhalt sowie Frieden und Eintracht. Hier laden wir unsere Sorgen ab, und finden wieder zu uns, hier stärken wir unsere Einheit und unseren Zusammenhalt aber auch das Gefühl für geschwisterliche Verbundenheit und schließlich unser Toleranzverständnis. Moscheen werden nicht nur gebaut, um hier Gott anzubeten. Sie dienen auch dazu, die Menschen zusammen zu bringen und auf diese Weise zum Kennen lernen und zum gegenseitigen Verständnis beizutragen. In gewisser Hinsicht dienen sie  auch als soziale, bzw. Kulturzentren. Daher haben Moscheen einen hohen Stellenwert im Islam. Es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass auch diese Moschee, die wir hiermit eröffnen, ebenfalls diesem Zweck dienen wird. Ich beglückwünsche alle, die zu dieser Moschee beigetragen haben und danke den offiziellen Stellen, die dies ermöglicht haben.“

Nach den Grußreden folgten die Aufführungen des Kinder-Sufi-Chors der Yunus Emre Moschee von Wehingen, sowie der Mehter- Musikkapelle.

 

 

Anschließend übergaben der türkische Generalkonsul von Karlsruhe Çetiner Karahan, der DITIB-Vorsitzende Sadi Arslan, der Bürgermeister von Wehingen Josef Bär, der Erste Landesbeamte von Tuttlingen Stefan Helbig und Pfarrer Giovanni Fascia von der katholischen Gemeinde Wehingen die Moschee dem Gottesdienst und damit ihrer Bestimmung, indem sie gemeinsam das rote Band durchtrennten.
 


 

Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Rundgang der Gäste durch die Moschee.
 

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