Antrittsbesuch der DITIB bei Oberbürgermeister Jürgen Roters

Der Vorsitzende der Türkisch Islamischen Union Sadi Arslan stattete in Begleitung einer Delegation seinen Antrittsbesuch beim Oberbürgermeister von Köln ab.
 


 

Begleitet wurde Sadi Arslan vom DITIB-Vorstandsmitglied Orhan Bilen, dem Geschäftsführer der DITIB Mehmet Yıldırım und vom Referatsleiter für Interreligiöse und Interkulturelle Zusammenarbeit Bekir Alboğa. Auf städtischer Seite war zugegen Frank Fricke. Sadi Arslan beglückwünschte Roters zum Amtsantritt und wünschte ihm viel Erfolg. Des Weiteren sagte er: „Köln gehört mit zu den Städten, die  einen großen türkischen Bevölkerungsanteil aufweisen. Es harren in dieser Stadt, in der wir leben, aber auch noch viele Probleme ihrer Lösung und zu den wichtigsten gehört hierbei die Bildung. Ein weiteres Problem stellt der Religionsunterricht dar. Unsere Kinder erhalten in den Schulen immer noch keinen geregelten Religionsunterricht. Um dieses Problem zu lösen, muss DITIB zunächst den Status einer Religionsgemeinschaft erlangen. Sie sind der Oberbürgermeister einer großen Stadt wie Köln. Sie könnten, überall, wo Sie hinkommen, dieses Problem und unsere diesbezügliche Forderung anbringen. Wir erwarten in dieser Angelegenheit Ihre Unterstützung. DITIB führt gemeinsam mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Projekte durch. Unser Bildungswerk bietet Deutsch- und Integrationskurse an und diese Kurse sind gut frequentiert. In  unserer Jugend- und Sportabteilung können wir ebenfalls eine Reihe von Projekten durchführen. Wir laden Sie hiermit ein, Mitglied in unserem Moscheebaubeirat zu werden. Istanbul und Köln sind ja Partnerstädte. Wir möchten als DITIB im Rahmen dieser Städtepartnerschaft aktiver werden und in Zusammenarbeit mit Ihren und unseren betreffenden Abteilungen gemeinsame Projekte entwickeln.“

 

Oberbürgermeister Roters brachte seine Freude über diesen Antrittsbesuch zum Ausdruck und betonte, dass er in einer bedeutenden Phase das Amt des  Oberbürgermeister übernommen habe, dass Köln eine große Stadt sei, die um die 100.000 türkische Mitbürger habe und dass er zum Oberbürgermeister einer Stadt geworden sei, in der mehr Menschen lebten, als in so mancher türkischen Provinz. Er wies auch darauf hin, dass es ein großes Manko sei, dass Köln bis heute keine repräsentative Moschee habe und sagte: „Der Dom symbolisiert den besonderen Stellenwert, den diese Stadt der Religion einräumt und führt uns die Verwurzelung dessen in ihrer Geschichte vor Augen. Dass wir in einer Stadt, in der an die 100.000 Muslime leben, keine repräsentative Moschee haben, ist ein Manko. Ich nehme die Einladung zum Moscheebaubeirat gerne an und werde sowohl im Bezug auf den Religionsunterricht, als auch hinsichtlich der anderen Themen, die Sie angesprochen haben, mit meinen betreffenden Abteilungen Rücksprache halten. Im November werde ich  im Rahmen der „Europäischen Kulturhauptstadt Istanbul“ diese Stadt besuchen. Alle Themen, die wir hier angesprochen haben, sind sehr wichtig und richtig. Ihrem Vorschlag im Bezug auf die Sauberkeit unserer Stadt sehen wir positiv entgegen. Jede Familie wünscht sich, dass ihre Kinder erfolgreich sind. Wir können daher im Rahmen unserer Möglichkeiten in Zusammenarbeit Projekte entwickeln. Derzeit entwickeln wir ein Integrationskonzept. Ich möchte Sie und Ihr Bildungswerk daher so schnell wie möglich besuchen und mir  ein genaueres Bild machen, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten.“

 

Anlässlich seines Antrittsbesuches überreichte Sadi Arslan dem Oberbürgermeister eine Wanduhr mit dem Abbild der neuen Zentralmoschee von Köln, sowie ein Album mit Fotos von früheren Besuchen bei der DITIB und von der Grundsteinlegung für die neue Zentralmoschee.

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