Die katholische Gemeinde St. Theodor in Vingst hat für den Bau der neuen DITIB Zentralmoschee in Köln 5.000 € gespendet.
Der Check über einen Betrag von 5.000 €, den Pfarrer Meurer von der St. Theodor Kirche in Vingst in einer Kollekte unter den Gemeindemitgliedern gesammelt hat, wurde an die DITIB übergeben im jüngst eingerichteten Infocontainer. An der Übergabe nahmen teil der Geschäftsführer der DITIB Mehmet Yıldırım, der Integrationsbeauftragte von NRW Thomas Kufen, Michael Paetzold und Margot Gaska vom Kirchenvorstand der St. Theodor Gemeinde sowie Mitarbeiter der DITIB.
Mehmet Yıldırım sagte in seiner Rede: „Die abrahamitischen Religionen haben viele Gemeinsamkeiten. Der Bau der Zentralmoschee von Köln wurde in der Vergangenheit zum Gegenstand von Diskussionen. Pfarrer Meurer von der St. Theodor Kirche in Vingst hat diese Kollekte noch inmitten dieser Diskussionen gestartet und bis heute 5.000 € sammeln können. Es erfüllt mich mit Glück im Namen der DITIB diese Spende für den Moscheebau nun entgegen nehmen zu können.“
Yıldırım bedankte sich beim Kirchenvorstand, für den Michael Paetzold und Margot Gaska anwesend waren, bei Pfarrer Meurer, sowie bei der Gemeinde der St. Theodor Kirche für ihre Unterstützung.
Pfarrer Meurer sagte bei der Übergabe: „Dies ist das Ergebnis einer relativ lange andauernden Kollekte von 2 Jahren und die Moschee wird erbaut von dem Architekten, der zuvor auch unsere Kirche erbaut hat. Als wir vor 2 Jahren das 5-jährige Bestehen unserer Kirche gefeiert haben, haben wir beschlossen, für eine andere, in Bau befindliche Kirche Geld zu sammeln. Als wir jedoch DITIB aufsuchten, haben wir beschlossen, dass es richtiger wäre Spenden für diese Moschee zu sammeln. Wir wissen dabei, dass unser kleiner Beitrag nichts Wesentliches beitragen wird. Mit dieser Geste wollten wir jedoch zeigen, dass es für uns wichtig ist, dass jeder das Recht dazu hat, sein Gotteshaus zu bauen. Viele Kölner haben uns dabei geschrieben und uns mitgeteilt, dass wir etwas Wunderbares damit tun. Und sie haben uns ebenfalls unterstützt, so dass wir den Betrag von 5.000 € zusammen bekommen haben.“
Margot Gaska vom Kirchenvorstand brachte ihre Gefühle mit denselben Worten zum Ausdruck. Dabei äußerte sie die Hoffnung, dass die Zusammenarbeit noch intensiviert wird.
Thomas Kufen, der Integrationsbeauftragte von NRW sagte bei der Übergabe: „Als Landesregierung beobachten wir den Bau dieser Moschee mit großem Interesse. Es ist für uns alle sehr wichtig, dass diese Moschee ein Zentrum der Offenheit und des Dialogs wird. Dass man hier nun einen Infocontainer geschaffen hat und die Öffentlichkeit mit Informationen versorgt, ist ein sehr wichtiger Schritt. Wir sind heute und hier Zeuge des Zusammenhalts unter den Religionen und dies erfüllt uns mit Glück. Dialog ist keine Einbahnstraße. Auch die Kirchengemeinden müssen die Muslime aufsuchen. Ich erachte dies als sehr wichtig. Ich bedanke mich herzlich bei Pfarrer Meurer. Es ist in meinen Augen eine sehr wichtige Handlung.“
Zum Abschluss übergab Mehmet Yıldırım Pfarrer Meurer sowie Thomas Kufen eine Wanduhr mit dem Abbild der neuen Zentralmoschee von Köln und die Anwesenden trugen sich in das Gästebuch ein.