In einem 10-wöchigen Seminar haben sich 43 weitere Teilnehmer aus Hannover und Umgebung über das DITIB-Projekt „ProDialog“ als Dialogbeauftragte und Moscheeführer qualifiziert und entsprechend ihre Zertifikate erhalten. „ProDialog“ wird durchgeführt in Zusammenarbeit und mit der Unterstützung des Europäischen Integrationsfonds (EIF) und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
An der feierlichen Zertifikatsübergabe, die statt fand in der DITIB Moschee von Stadthagen, nahmen teil der Vorstandsvorsitzende der DITIB, Sadi Arslan, der türkische Konsularattache für Religiöse Angelegenheiten in Hannover Seyfi Bozkuş, der Generalsekretär der DITIB, Dr. Ali Ihsan Ünlü, der Referatsleiter der DITIB für interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit, Bekir Alboğa, der Vorstand des DITIB Landesverbands Niedersachsen Bezirk Bremen, sowie die Multiplikatoren und ihre Familienangehörigen.
Bekir Alboğa sagte in seiner Rede: “43 junge Menschen haben sich in einem beispielhaften, selbstlosen Einsatz über ein 10-wöchiges Seminar qualifiziert und erhalten nun ihre wohl verdienten Zertifikate. DITIB hat in jeder Region neue Ansätze und Fortschritte. Somit werden wir hoffentlich bis Ende 2010 in jeder DITIB-Moschee mindestens 3 ehrenamtliche Dialogbeauftragte haben, die uns hier in unserer Arbeit unterstützen. Ich gratuliere allen Kursteilnehmern und wünsche ihnen noch viel Erfolg.“
Der Generalsekretär der DITIB, Dr. Ali Ihsan Ünlü, sagte in seinem Grußwort: „Wir müssen den Islam noch besser erklären und über den Islam noch besser informieren können. Dieses Projekt ist daher von enormer Bedeutung, da wir hierüber unsere Moscheen und unsere Kultur noch besser darstellen können. Die ehrenamtlichen Dialogbeauftragten werden mit ihrer Arbeit, die sie in Koordination mit den Religionsbeauftragten und den Vorsitzenden der Ortsgemeinden durchführen werden, diese erheblich unterstützen. Ich gratuliere unseren Multiplikatoren und wünsche ihnen weiterhin viel Erfolg.“
Seyfi Bozkuş, der Konsularattache für Religiöse Angelegenheiten sagte in seiner Rede: “Wir erhoffen uns sehr viel von diesem Projekt. Den Teilnehmern gratuliere ich an dieser Stelle für ihren Erfolg und ihren Einsatz. Sie werden alle einen wichtigen Dienst leisten. Und sie sind gleichzeitig unsere Schaufenster nach Draußen. Jeder, der sie sieht, wird uns sehen. Wir werden alle hin und wieder zusammen kommen und unsere Erfahrungen austauschen. Denn ihr werdet es sein, die die Besucher unserer Moscheen zuerst sehen werden.“
Sadi Arslan, der Vorsitzende der DITIB, betonte in seiner Rede, dass unsere Moscheen von Angehörigen der unterschiedlichsten Religionen und Kulturen besucht werden und sagte des weiteren: „Direkt, nachdem der Islam in Europa zum Hauptthema wurde und somit den Tagesordnungspunkt bestimmte, sind Besucher unterschiedlichster Religionen und Kulturen in unsere Moscheen geströmt. Wir waren auf Anhieb nicht in der Lage, ihren Informationsbedarf zu stillen und sie sowohl über den Islam, als auch über die Moschee, ihre Funktionen und Bestandteile zu informieren. Wir konnten ihnen unsere Religion nicht in dem Maße erklären, wie es erforderlich war. Heutzutage haben wir es mit einem anderen Interessentenkreis und einem anderen Publikum zu tun. Und genau dafür wurdet ihr ausgebildet. Ihr seid der zweite Schritt in unserem Projekt. Dieses Projekt, das auf drei Jahre angelegt ist, bildet professionelle Multiplikatoren aus, die wiederum selbst in ihren Bezirken zum Ausbilder werden und hier fast für jede Gemeinde mindestens 3 Moscheeführer und Dialogbeauftragte ausbilden werden. Wir führen dieses Projekt durch in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, sowie mit dem Europäischen Sozialfonds. Es ist uns also ein Projekt, auf das wir besonders viel Wert legen. Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass ihr in Zukunft im Namen des Dialogs und als ehrenamtliche Botschafter, die ihr seid, noch viele gute Dienste leisten werdet. Wir erwarten viel von euch und werden auch von Zeit zu Zeit mit euch zum Erfahrungsaustausch zusammen kommen.“
Die Veranstaltung endete mit der Übergabe der Zertifikate an die 43 Teilnehmer aus Hannover und Umgebung, die damit zu ehrenamtlichen Dialogbeauftragten und Moscheeführern geworden sind.