63 weitere Teilnehmer aus Köln und Düsseldorf haben im Rahmen des „ProDialog“-Projektes an einem 10-wöchigen Seminar teilgenommen und sich hierdurch als ehrenamtliche Moscheeführer qualifiziert. Das Projekt wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Integrationsfonds (EIF) und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Ihre Zertifikate wurden den Teilnehmern übergeben in einer feierlichen Veranstaltung in der DITIB-Moschee in Duisburg-Pollmann. An der Übergabe der Zertifikate nahmen teil der Vorsitzende der DITIB, Sadi Arslan, der Generalkonsul von Düsseldorf, Fırat Sunel, der Konsularattache für religiöse Angelegenheiten am Generalkonsulat in Düsseldorf, Dr. İlhami Ayrancı, der Geschäftsführer der DITIB, Mehmet Yıldırım, der DITIB-Referatsleiter für Interreligiöse und Interkulturelle Zusammenarbeit, Bekir Alboğa, der Vorstandsvorsitzende der DITIB- Zentralmoschee von Duisburg-Pollmann, Muhammed Al, der Projektkoordinator von „ProDialog“, Faruk Şahin, die Multiplikatoren des Projekts sowie ihre Familienangehörigen.
Bekir Alboğa sagte in seinem Grußwort: „63 Schwestern und Brüder haben in einem selbstlosen Beitrag an den 10-wöchigen Seminaren teilgenommen und erhalten nun heute hierfür ihre wohl verdienten Zertifikate. DITIB hat in jeder Region neue Ansätze. Bis Ende 2010 haben wir hoffentlich deutschlandweit in jeder DITIB-Gemeinde mindestens 3 ehrenamtliche Mitarbeiter, die für interreligiöse und interkulturelle Beziehungen von Nöten sind und hierfür zur Verfügung stehen können. Diese ehrenamtlichen Mitarbeiter werden in den Regionen den Polizeibehörden, den städtischen Stellen, der Verwaltung und den Vertretern der anderen Religionen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, sowie Moscheeführungen durchführen können. Ich gratuliere allen Teilnehmern und wünsche ihnen weiterhin viel Erfolg.“
Dr. İlhami Ayrancı, der Konsularattache für Religiöse Angelegenheiten am Generalkonsulat in Düsseldorf sagte in seinem Grußwort: “In den zwischenmenschlichen und den interreligiösen Beziehungen muss man konstruktiv sein. Ihr werdet die ersten sein, auf die die Moscheebesucher treffen. Ihr seid also unsere Schaufenster. Wer euch sieht, wird uns sehen. Ich gratuliere euch und wünsche euch viel Erfolg.“
Der DITIB-Vorsitzende Sadi Arslan sagte in seiner Rede: „Direkt, nachdem der Islam in Europa zum Hauptthema wurde und somit den Tagesordnungspunkt bestimmte, sind Besucher unterschiedlichster Religionen und Kulturen in unsere Moscheen geströmt. Wir waren nicht in der Lage, ihren Informationsbedarf zu stillen und sie sowohl über den Islam, als auch über die Moschee, deren Funktionen und ihre Bestandteile zu informieren. Wir konnten ihnen unsere Religion nicht in dem Maße erklären, wie es erforderlich war. Heutzutage haben wir es mit einem anderen Interessentenkreis und einem anderen Publikum zu tun. Und genau dafür wurdet ihr ausgebildet. Ihr seid der zweite Schritt in unserem Projekt. Dieses Projekt, das auf drei Jahre angelegt ist, bildet professionelle Multiplikatoren aus, die wiederum selbst in ihren Bezirken zum Ausbilder werden und hier fast für jede Gemeinde mindestens 3 Moscheeführer ausbilden werden. Wir führen dieses Projekt durch in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, sowie mit dem Europäischen Sozialfonds. Es ist uns also ein Projekt, auf das wir besonders viel Wert legen. Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass ihr in Zukunft im Namen des Dialogs und als ehrenamtliche Botschafter, die ihr seid, noch viele gute Dienste leisten werdet.“
Fırat Sunel, der türkische Generalkonsul von Düsseldorf betonte in seiner Rede, dass es ihn sehr erfreue, an dieser Zertifikatsübergabe teilzunehmen und dass es ihn ebenso erfreue aus eben diesem Anlass, zum ersten Mal die DITIB-Zentralmoschee von Duisburg zu besuchen. Ferner sagte er: „Je schöner und einladender ein Schaufenster ist, umso mehr wird es die Blicke und damit das Interesse auf sich lenken. Ihr seid das Schaufenster der Türken in Deutschland und als solches werdet ihr mit solchen Projekten eine Vorbildfunktion übernehmen. Ich gratuliere euch allen herzlich hierzu.“
Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten die Seminar-Teilnehmer ihre Zertifikate.