Der Vorsitzende der Türkisch Islamischen Union, Sadi Arslan, erklärt zum “Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen”:
“Seit dem Jahr 1992 finden anlässlich des Weltbehindertentages zum 3. Dezember eines jeden Jahres Veranstaltungen statt, die dazu dienen, auf die Probleme und die sonstigen Anliegen behinderter Menschen aufmerksam zu machen und diese auf internationaler Ebene zu erörtern. Eigentlich sollten wir Menschen, die Behinderungen haben, jeden Tag bedenken. Denn jeder Mensch kann von heute auf morgen behindert werden und niemand ist aus freiem Willen in dieser Situation. Alle Individuen einer Gesellschaft haben die selben Rechte und Freiheiten. Solange man Menschen mit Behinderungen aber nicht die Möglichkeit gewährt, sich gleichberechtigt an Angeboten der Bildung, der Gesundheit, am Arbeitsleben und am sonstigen sozialen Leben zu beteiligen, können diese jedoch von ihren Rechten keinen Gebrauch machen. Es ist unser aller Pflicht dafür zu sorgen, dass Menschen mit Behinderungen von ihren Grundrechten Gebrauch machen können und ihnen bei bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen. Gefragt und der Sache dienlich ist hier an dieser Stelle kein Mitleid, sondern Chancengleichheit, weshalb wir ihnen eben diese gewähren sollten. Dazu ist es sicherlich auch nötig, die Öffentlichkeit noch stärker zu sensibilisieren für die Belange und die Probleme behinderter Menschen und die soziale Verantwortlichkeit der Gesellschaft, bzw. ihr Bewusstsein hierfür weiter auszubauen. Es ist uns Muslimen ein Gebot Gottes, die Menschen nicht zu unterscheiden oder zu differenzieren nach Religion, Herkunft, Sprache, Hautfarbe oder nach körperlichen Eigenschaften und Behinderungen. - Wir kommen Menschen mit Behinderungen entgegen und erleichtern ihr Leben, wenn wir ihnen einen Zugang zur Gesellschaft, ein Aufgehen in ihr ermöglichen und dafür sorgen, dass sie in alle Bereiche gleichberechtig und gleichermaßen Zugang finden. - Zu unseren fördersten Zielen gehört es auch, beim Bau und bei der Einrichtung von Moscheen auf diese Bedürfnisse und Besonderheiten zu achten. So haben wir auch bei der Planung und dem Entwurf der neuen Zentralmoschee von Köln darauf geachtet, dass die Moschee barrierefrei wird und behinderte Menschen ohne Probleme die Gebetsräume und die sonstigen Einrichtungen erreichen können. So wird die Zentralmoschee von Köln auch in dieser Hinsicht anderen Moscheen und Moscheebauten mit gutem Beispiel vorangehen. Unser größter Wunsch ist es, dass Menschen mit Behinderungen, ein glückliches, zufriedenes und gleichberechtigtes Leben führen können.
Der DITIB-Vorstand