Die im Kontext der Wahlen in der Türkei vermehrt auftretenden Anschuldigungen, wonach die DITIB in seinen Moscheen Wahlkampfveranstaltungen erlaube, durchführe oder Wahlkampfbusse organisiert habe, entbehren jeder Grundlage und werden von uns entschieden zurückgewiesen.
Wir weisen darauf hin, dass die DITIB entsprechend seiner Compliance Richtlinien keinerlei Wahlkampfveranstaltungen oder auch Werbung für Parteien oder politische Zielsetzungen in seinen Moscheegemeinden duldet. Wahlkampf-Ansprachen, gar mit Vorankündigungen sind demnach untersagt und widersprechen unserem Grundsatz.
Dass Parteien oder ihre Anhänger für die von ihnen organisierten Shuttles die Straßen vor oder in der Nähe unseren Moscheen als Start-/Treffpunkte angeben, weil unsere Gemeinden eben hoch frequentiert und allgemein bekannt sind, wird von uns weder unterstützt, noch können wir dies unterbinden. Denn hierbei handelt es sich um öffentliche Straßen bzw. Plätze, die in der Zuständigkeit der jeweiligen Städte oder Gemeinden liegen. Die Versammlungsorte sind nicht unsere eigenen Grundstücke.
Als Gotteshäuser sind und bleiben unsere Moscheen natürlich immer allen Menschen offen.
Als Vertreter der Muslime in Deutschland verzeichnen wir seit unserer Gründung Besuche von Politikern aus Kommunen, Bundesländern oder dem Bund. Ebenso erhalten unsere Moscheegemeinden Besuche auch von Politikern und Würdenträgern aus der Türkei und auch anderer Herkunftsländer der Muslime über alle Partei-Grenzen hinweg. Als Gastgeber achten wir, dass während der Besuche unsere Prinzipien der Überparteilichkeit geachtet und Gebetsräume nicht für parteipolitische Ambitionen missbraucht werden. DITIB-Moscheen sind keine Wahlkampfzentren, sondern Orte der Spiritualität, Solidarität und friedlichen Zusammenlebens.
Wir mahnen alle erneut zu Sachlichkeit auf und erwarten, dass wir als Religionsgemeinschaft nicht zum Objekt parteipolitische Debatten instrumentalisiert werden.
DITIB-Bundesverband
