Festtagsfreude bei DITIB

Der DITIB-Vorsitzende Sadi Arslan und der Oberbürgermeister von Köln, Fritz Schramma, gratulierten den Muslimen, die zu Tausenden in die Zentralmoschee der Türkisch Islamischen Union in Ehrenfeld strömten, zum Opferfest.




Muslime jeden Alters, die in die Moscheen strömten, um das Gebet zum diesjährigen Opferfest zu verrichten, beteten hier gemeinsam für Einheit, Zusammenhalt und Frieden.  Ca. 5.000 Muslime nahmen in der Ehrenfelder Zentralmoschee am Gebet zum Opferfest teil.



In seiner Predigt zum Festtag  wies  Muezzin Ismail Ilhan darauf hin, dass an solchen Festtagen Streitigkeiten wieder bei Seite gelegt werden müssen  und erklärte: „Heute müssen alle Streitigkeiten und jeder Zwist wieder bei Seite gelegt werden. Denn Allah mag die Zerstrittenen und die, die einander den Rücken zukehren nicht. In diesen Tagen  müssen wir unsere Nachbarn, unsere Verwandten und unsere Freunde besuchen. Vergessen dürfen wir dabei auch nicht diejenigen, die krank sind und im Krankenhaus liegen oder diejenigen, die im Gefängnis sitzen. Die Festtage sollten wir dazu nutzen, unseren deutschen Nachbarn unsere Festtage, ihre Bedeutung und ihre Inhalte näher zu erläutern.“



In seiner Rede, in der er die Bedeutung des Opferfestes hervorhob, sagte der DITIB-Vorsitzende Sadi Arslan, dass wir die Einheit und den Zusammenhalt wahren und dass wir uns mit aller Kraft gegen diejenigen stemmen müssen, die einen Keil zwischen uns treiben wollen und ihnen keine Chance hierfür geben dürfen. Er wies darauf hin, dass alle Muslime wie die Finger ein und derselben Hand seien und sich gegenseitig unterstützen müssen. Arslan sagte ferner: „Der Oberbürgermeister Fritz Schramma hat  uns heute mit seiner Anwesenheit beehrt. Dafür danke ich ihm. Dies wird hoffentlich nicht sein letzter Besuch bei uns sein. Wir würden ihn auch in Zukunft gerne bei uns sehen. Denn er ist auch unser Oberbürgermeister. Herr Schramma hat uns in allen Planungsphasen der neuen Zentralmoschee mit Rat und Tat unterstützt.  Dies wird das letzte Festtagsgebet sein, das wir in dieser Moschee verrichten werden. Hoffentlich und so Allah will, werden wir uns zum nächsten Festtagsgebet in der neuen Moschee zusammen finden.“



Der Oberbürgermeister Schramma seinerseits begrüßte die Anwesenden auf Türkisch. Er wies in seiner Rede darauf hin, dass er gekommen sei, um den Muslimen zum Opferfest zu gratulieren und  sagte zusammenfassend: „Dies wird das letzte Festtagsgebet in dieser Moschee sein. Die nächsten Feste und Festtagsgebete werden Sie in der neuen modernen Moschee begehen können. In diesen Tagen, in denen das Weihnachtsfest naht, sind Sie zusammen gekommen, um das Opferfest zu feiern und für mich ist es  zwar das erste Mal, dass ich Sie an einem Festtag in der Moschee besuche, aber hoffentlich nicht das letzte Mal. Die Baugenehmigung für die neue Moschee ist nunmehr erteilt worden und die Genehmigung für die Übergangsmoschee in der Herkulesstraße wird in den nächsten Wochen kommen. Mit dem Vorsitzenden der DITIB, Sadi Arslan und mit Mehmet Yildirim haben wir ein sehr gutes und freundschaftliches Verhältnis. Wir haben hier Hand in Hand gearbeitet und ich habe dieses Projekt bis zum Schluss unterstützt. Dank dieses Projektes habe ich gute Freundschaften geschlossen und mit diesen Freunden Rechtsextremisten und Rassisten bekämpfen können. Wir stehen hier in dieser Stadt für Toleranz, Liebe und Frieden. Mit der DITIB verbinden uns gute freundschaftliche Beziehungen.“

Oberbürgermeister Schramma wünschte den Anwesenden auf Türkisch ein „frohes und gesegnetes Fest“ und erntete dafür von der Gemeinde viel Beifall.




Die Festtagspredigt wurde vom Referenten der Abteilung für Interreligiöse und Interkulturelle Zusammenarbeit,  Kemalettin Oruç, in Türkisch und in Deutsch gehalten. Oruç ging in seiner Rede darauf ein, dass es an Festtagen besonders wichtig sei, Bedürftige zu erfreuen und sagte: „Unsere Freunde und Verwandten, die bereits von uns gegangen sind, erwarten, dass wir ihrer gedenken und ihnen unsere Gebete schicken. Daher sollten wir an diesen Tagen für sie beten und für sie den Koran rezitieren. An diesen Tagen sollten wir auch kranke Menschen besuchen und ihnen alsbaldige Genesung wünschen. Nicht vernachlässigen dürfen wir in diesen Tagen ferner den Besuch unserer türkischen und deutschen Nachbarn. Anlässlich des Festes sollten wir besonders innerfamiliäre Streitigkeiten bei Seite legen, ältere Menschen besuchen und versuchen, ihr Wohlwollen zu erlangen, auf dass sie uns ihre Gebete mit auf den Rückweg geben. An diesen Tagen sollten wir uns auch gegenseitig beschenken und uns damit gegenseitig erfreuen. Möge das Opferfest unseren Familien, unseren Landsleuten, dem Land, in dem wir leben, allen Muslimen sowie der ganzen Menschheit Frieden und Glück bescheren.“




Nach dem Gebet wünschte der DITIB-Vorsitzende Sadi Arslan den Anwesenden ein frohes und gesegnetes Opferfest.





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