Die DITIB präsentiert am "Tag der offenen Moschee" ein neues Umgebungsmodell für den Bau der ersten großen repräsentativen Moschee Kölns.
Der Tag der Offenen Moschee wurde am Tag der deutschen Einheit, in der DITIB-Zentrale in Köln von vielen türkischen und deutschen Besuchern wahrgenommen.
Am Tag der offenen Tür wurde auch ein neues Umgebungsmodell im Maßstab von 1:200 der Presse und Öffentlichkeit vorgestellt. Neben der türkischen Presse waren auch Vertreter der deutschen Presse anwesend.
An der Pressekonferenz nahmen Teil der Botschaftsrat für Religiöse Angelegenheiten der türkischen Botschaft in Berlin und DITIB-Vorsitzende Sadi Arslan, die DITIB Vorstandsmitglieder Mustafa Üstün, Dr. Ali İhsan Ünlü, Ayten Kılıçarslan, Nihat Özkan, Kenan Genç, der Bürgermeister von Köln-Ehrenfeld Josef Wirges, der Architekt der neuen Moschee Paul Böhm, die DITIB-Abteilungsleiter, sowie Vertreter von Vereinen und Vereinigungen und viele deutsche und türkische Gäste.
Moderiert wurde die Pressekonferenz von der Pressereferentin Ayşe Aydın. Der DITIB-Vorsitzende Sadi Arslan sagte in seiner Rede: „Heute ist ein besonderer Tag für uns und unsere deutschen Freunden. Heute ist der Tag der deutschen Einheit und der Tag der Offenen Moschee. Zugleich werden wir Ihnen heute ein neues Modell der geplanten Moschee vorstellen. Die Fastenzeit und die Feiertage haben wir hinter uns gelassen. Unsere deutschen Freunde haben an unseren Iftar-Essen teilgenommen. Zusammen haben wir das Fastenbrechen gefeiert, zusammen haben wir gespeist und uns ausgetauscht. Dadurch konnten wir neue Freunde gewinnen. Ich möchte mich herzlich dafür bedanken. Dieses Jahr ist unser Ramadanfest besonders segenreich verlaufen. Die andauernde Diskussion um den Moscheebau ist mit dem positiven Ratsbeschluss zum Bebauungsplans abgeklungen. Dies hat uns besonders erfreut. |
Für seine Bemühungen für den Moscheebau bedanke ich mich zunächst beim Oberbürgermeister Fritz Schramma, dann bei Josef Wirges, dem Bürgermeister von Köln-Ehrenfeld, den Mitgliedern des Kölner Stadtrats sowie bei allen anderen Unterstützern aber auch bei denjenigen, die uns nicht unterstützt haben.
Die Kölner Moschee ist dank der Presse weltweit bekannt geworden. Von Japan bis Russland haben viele internationale Journalisten über den Moscheebau berichtet. Für diese Publicity bedanke ich mich bei den deutschen und den türkischen Medien.
Das zweite und wichtige Ereignis während der Ramadanzeit war der „Antiislamisierungskongress“ der rechtspopulistischen Pro-Köln Bewegung, die sich von Anfang an gegen den Bau unserer Moschee gestellt hatte.
Die Reaktion der Kölner, sowie ihre Gegendemonstrationen und Veranstaltungen, die für ein friedliches und gemeinsames Zusammenleben und für die Religionsfreiheit und - ausübung plädiert haben, haben uns sehr erfreut.
Ich danke daher unseren deutschen Freunden, den Kölnern und unseren türkischen Landsleuten für Ihr Engagement und ihre Zivilcourage .
Ich wünsche Ihnen allen außerdem noch mal ein gesegnetes Ramadanfest und danke allen Gästen für ihren Besuch.“
Frau Ayten Kılıçarslan, Mitglied des DITIB-Vorstands, sagte in Ihrer Rede: „Heute feiern wir den 18. Geburtstag der deutschen Einheit. Wir erachten die Wiedervereinigung Deutschlands auch als eine Vereinigung der Gesellschaften. Ich möchte Sie über zwei neue Projekte der DITIB informieren. Das erste Projekt ist eine Telefon-Hotline für Frauen in Not. Frauen, die Unterdrückung und Gewalt in der Familie erleben oder andere Sorgen haben können deutschlandweit diesen Telefon-Service in Anspruch nehmen. Mit dem zweiten Projekt möchten wir in unseren Vereinen das Erlernen der deutschen Sprache fördern. Für beide Projekte benötigen wir noch ausgebildetes Fachpersonal. Interessenten können sich über unsere Webseite www.ditib.de bei uns bewerben. |
Der Generalsekretär der DITIB, Dr. Ali Ihsan Ünlü, betonte in seiner Rede, dass der Bau einer neuen Moschee notwendig sei, da das seit 1984 als Moschee genutzte marode Gebäude schon bei seinem Erwerb sehr alt gewesen sei und heute den Anforderungen in keinster Weise mehr gerecht werde.
Der Architekt der Kölner Zentralmoschee, Paul Böhm, präsentierte die aktuellsten Skizzen und gab Informationen über den Bau. Böhm erklärte in seinem Vortrag, dass sie versuchen die Moschee architektonisch und technologisch auf den letzten Stand zu bringen, dass sich die Moschee in ihre Umgebung anpassen werde. Sie werde zudem zu einer Bereicherung für das Zusammenleben und die Religionsfreiheit.
Nach den Ansprachen wurde das neue Umgebungsmodell der DITIB-Zentralmoschee enthüllt und der Presse sowie den Gästen vorgestellt.
Nach der Vorstellung des Umgebungsmodells wurden die Gäste in Moscheeführungen über die Funktion von Moscheen informiert.
An Infoständen gaben die verschiedenen Abteilungen der DITIB Informationen über ihre Aktivitäten und Angebote. So konnte man sich informieren über die Aktivitäten der Abteilung für interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit, sowie über die Angebote der Abteilung für Bildung und Kultur und der Abteilung für Jugend und Sport. Die Frauenabteilung bot an diesem Tag zudem türkische Spezialitäten an und sorgte so für kulinarische Genüsse.