Grußbotschaft des DITIB-Vorsitzenden zum Ramadanfest


Der dritte und letzte der heiligen drei Monate im Islam, der Ramadan, ist nun zu Ende gegangen. Wir haben ihn in einer friedlichen Atmosphäre begehen können und freuen uns nun auf das Ramadanfest. Der erste der drei Festtage ist Dienstag, der 30.9.2008. Ich wünsche Ihnen aus diesem Anlass ein gesegnetes Fest.

An religiösen Festtagen werden traditionelle und religiöse Werte zelebriert, das Zusammengehörigkeitsgefühl verfestigt und Streitigkeiten beiseite gelegt. An diesen Tagen besuchen wir vor allen Dingen unsere Eltern und unsere Freunde, um ihnen und uns damit eine Freude zu bereiten. Diese besonderen Tage sind eine Gelegenheit, um die traditionellen und die religiösen Werte zu stärken, um Einheit und Geschlossenheit zu demonstrieren und um den Menschen Liebe und Respekt entgegen zu bringen. Ferner müssen wir uns in diesen Tagen solidarisch und hilfsbereit zeigen, unsere Verwandten, Nachbarn und Alleinstehende besuchen und ihnen damit eine Freude bereiten. Kurz gesagt müssen wir in diesen Tagen  Menschlichkeit und moralische Werte demonstrieren.

Während des Ramadan wurden in den meisten DITIB-Ortsvereinen Programme zum Fastenbrechen veranstaltet, an denen Menschen mit unterschiedlichster Herkunft und mit der unterschiedlichsten  Religionszugehörigkeit teilnahmen. Darüber sind wir nicht nur sehr glücklich, sondern es erfüllt uns auch mit stolz. Dass diese Freunde den Tisch mit uns geteilt und in ihren Reden Frieden und Toleranz angemahnt haben, ist besonders wichtig für die Fortentwicklung eines Dialogs und für ein besserers Miteinander. Diese Tradition des Fastenbrechens hat uns die Gelegenheit gegeben, unsere Gastfreundschaft zu zeigen und dazu beigetragen, dass Menschen mit den unterschiedlichsten Religionszugehörigkeiten und Weltanschauungen und unterschiedlichster kultureller Herkunft zusammen kommen konnten.

Dass in der Türkei, sowie in den anderen Teilen der Erde, unschuldige Menschen Terroranaschlägen zum Opfer fallen, die mit keinem Menschenverstand zu erklären sind und tausende von weiteren Menschen in der Blüte ihres Lebens aus dem Leben reissen, während wir uns auf das freudige Fest vorbereiten, schmälert unsere  Freude.

Wir sollten  diese Tage, in denen wir uns auf das Fest freuen, zum Anlass nehmen und unseren Hass und Groll bei Seite legen und stattdessen Brüderlichkeit, Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Solidarität walten lassen. Erst dann sind wir in der Lage, unsere guten Eigenschaften, die wir als Geschöpfe mitbekommen haben, auf unser Leben abfärben zu lassen und somit glücklichere Festtage zu erleben.

Mit diesen Gefühlen und diesen Gedanken gratuliere ich allen meinen Landsleuten und den Muslimen in der ganzen Welt zum Ramadanfest und bete dafür, dass dieses Fest dazu dient, unseren Zusammenhalt zu stärken und der Menschheit Frieden zu bringen.
 

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