• DITIB richtet Spendenkonto für Opfer und Hinterbliebene ein
• DITIB mahnt zur Besonnenheit
Köln, 07.02.08: Bei einem Brand, der am 3. Februar 2008 in einem von türkischen Mitbürgern bewohnten Haus im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen ausgebrochen ist, sind 9 türkische Mitbürger, darunter 5 Kinder, auf tragische Weise ums Leben gekommen, 60 weitere Menschen wurden verletzt.
Für die überlebenden Brandopfer und die Angehörigen der Toten und Verletzten, aber auch um die Wunden des verheerenden Brandes in Ludwigshafen zu lindern, hat die Türkisch-Islamische-Union (DITIB) eine Spendenaktion gestartet. Alle Mitbürger, die an der Aktion teilnehmen und spenden möchten, können bis zum 28.2.2008 die unten angegebene Bankverbindung hierzu nutzen.
Empfänger: Türkisch Islamische Union
Bank: Ziraat Bank International AG
Stichwort: Hilfe für Brandopfer Ludwigshafen
Konto: 10 66666 015
BLZ: 512 207 00
Die DİTİB ruft im Zusammenhang mit dem Brand in Ludwigshafen zu Besonnenheit und Vorsicht im Umgang mit der Thematik auf. Die DITIB ist davon überzeugt, dass die deutschen Ermittlungsbehörden in alle Richtungen ermitteln werden und dabei keine Optionen außer Acht gelassen werden. Die Ermittlungsergebnisse bleiben abzuwarten. Nur durch eine rasche, transparente Präsentation der Ermittlungsergebnisse können unnötigen Spekulationen vorgebeugt werden.
Die Diskussionen darüber, wie und in welche Richtung zu ermitteln sei, darf nicht erneut einen Keil zwischen die einzelnen Gesellschaftsteile treiben. Gleichzeitig ist der Trauer, persönlichen Betroffenheit und Sensibilität türkischer Mitbürger und ihrer Organisationen Rechnung zu tragen. Die Zusammenarbeit der deutschen und türkischen Ermittler wird die Angehörigen der Opfer beruhigen und sollte nicht als Zeichen des Misstrauens gegenüber den zuständigen Ermittlungsbehörden gewertet werden.
Das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen aller gesellschaftlichen Gruppen gilt es zu erhalten und verbessern. Aus diesem Grunde begrüßt die DITIB sehr, dass bereits wenige Stunden nach dem verheerenden Brand viele christliche Gemeinden, aber auch andere Religionsgemeinschaften und Organisationen ihre Anteilnahme bekundet und spontane Trauerfeiern organisiert haben. Dies zeigt, dass in Deutschland Menschenleben und Menschlichkeit stets Vorrang haben.
Wir, die DITIB, erbitten für die Verstorbenen, dass Allah sich ihrer erbarmt und sie in seine Gnade aufnimmt. Wir sprechen den Familien und Hinterbliebenen, sowie den Freunden der Opfer hiermit erneut unser herzliches Beileid und tiefstes Mitgefühl aus und wünschen den Verletzen eine baldige Genesung.
Sadi Arslan
DITIB-Vorstandsvorsitzender