Der Monat Ramadan ist der letzte der drei gesegneten Monate im Islam. Diese beinhalten in sich die gesegnete Nächte Regaib-Nacht der Empfängnis, Mirac-die Himmelreise des Propheten Mohammed (Friede sei mit Ihm) Berat-Nacht der Vergebung, Mevlid-der Geburtstag des Propheten und Kadir-Nacht der Bestimmung. Wir haben diese gesegneten Monate in Frieden beendet und haben das Ramadanfest erreicht. Möge Ihr Fest gesegnet sein.
Feste sind Tage der Freude und des Glücks. Sie haben im Leben der Individuen und Gesellschaften eine besondere und angesehene Stellung. Diese Tage haben eine besondere Bedeutung, an ihnen werden die ideellen Werte, wie Zusammenhalt, Solidarität, Respekt und Achtung gestärkt, die Hilfsbereitschaft geweckt, Verwandte, Nachbarn, ältere Menschen und Alleinstehende werden bedacht.
Besonders an diesen Festtagen müssen wir uns bewusst werden ,dass mit der Kraft der Liebe negative Gefühle wie Hass und Intoleranz, die das Zusammenleben der Völker und den Frieden der Menschen stören, überwunden werden müssen. Unsere Religion stellt die Nächstenliebe in den Vordergrund. Die Zwietracht unter den Menschen kann nur durch die Kraft der Liebe besiegt werden.
An den Festtagen gratulieren wir uns gegenseitig und übermitteln unsere besten Wünsche. Die Streitigkeiten werden beigelegt, Eltern Verwandte, Bekannte und Freunde werden angerufen und besucht, Kinder bekommen Geschenke, an die Kranken und Inhaftierten wird gedacht und sie werden besucht. Kurz gesagt, man bemüht sich diese Festtage schön zu gestalten.
Während wir uns darauf vorbereiten unser Fest feierlich zu begehen stimmen uns die aktuellen Terrornachrichten aus der Heimat traurig. Ich verurteile erneut jegliche Form des Terrors. Ich bekunde den trauernden Hinterbliebenen und dem türkischen Volk mein innigstes Beileid.
In vielen Teilen der Welt finden kriegerische Auseinandersetzungen statt und sehr viele unschuldige Menschen verlieren ihr Leben dabei. Religionen sind für das Leben und den Frieden da. Keine Religion toleriert, daß unschuldige Männer, Frauen, Kinder, Junge und Alte, Gläubige oder Ungläubige getötet werden.
Jedes Individium hat die Aufgabe, diesen inakzeptablen Begebenheiten ein Ende zu setzen. Wenn jeder im Bewusstsein seiner Verantwortung steht, werden alle unser friedliches Zusammenleben störende und Zwietracht auslösende Kräfte und unserem Wohlergehen schadende Ideen minimiert.
Es ist Menschenpflicht ein Bewusstsein zu entwickeln und dafür zu sorgen jeden Schaden von den Menschen abzuwenden.
Während des Ramadan sind viele deutsche Gäste unseren Iftar- Einladungen gefolgt. Dadurch wurde ein Zeichen für den Frieden und die Toleranz und ein Miteinander gesetzt.
Diese Tradition hat unsere Gastfreundschaft verdeutlicht und darüberhinaus die Möglichkeit geboten, Menschen verschiedener Überzeugungen, Kulturen und Weltanschauungen zusammen zu bringen.
Mit diesen Gedanken beglückwünsche ich zum Ramadanfest unsere Mitbürger und die islamische Gemeinschaft und bete dafür, dass dieses Fest der Menschheit Wohlstand und Frieden, Schöheit und Gutes bringen möge.
Sadi ARSLAN
Vorsitzende der Ditib