Der Botschaftsrat für Religiöse Angelegenheiten, Herr Sadi Arslan, wurde zu Beginn seines Amtes in den Botschaften Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Mainz und Essen sowie bei dem Generalkonsul Herrn Hayati Soysal empfangen. Bei diesen Besuchen waren sowohl der Attache für Religiöse Angelegenheiten aus Münster, Herr Þaban Özbuda, und der Generalsekretär der DITIB, Herr Mehmet Yýldýrým zugegen. Herr Sadi Arslan bekundete in diesem Zusammenhang: „NRW ist das bevölkerungsreichste Bundesland in der BRD, so ergibt sich gerade hier sehr viel Arbeit für uns. Wir müssen auf die Bedürfnisse unserer Mitbürger eingehen. Unsere Aufgaben beschränken sich nicht nur auf die Beratung und Betreuung von religiösen Angelegenheiten, vielmehr entstehen von Tag zu Tag neue Bedürfnisse der Mitbürger, auf die wir eingehen müssen. Zu den obersten Prioritäten gehört neben der Bewahrung und Erhaltung der eigenen Identität auch die Vermittlung der kulturellen und ideellen Werte an heranwachsende Kinder und Jugendliche.“
Herr Sadi Arslan stellte ausdrücklich klar, dass den Jugendlichen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss und forderte: “DITIB und alle an diese angeschlossenen Vereine sollten Freizeit- Aktivitäten anbieten, an denen Jugendliche teilnehmen können. Die Kultur- und Bildungsabteilungen sollten Möglichkeiten unterbreiten, die insbesondere von Frauen und jungen Mädchen in Anspruch genommen werden können. Der Bildungsgrad der jungen Menschen ist erfreulich, allerdings nicht ausreichend. Unsere Bemühungen sollten darauf abzielen, dass in Zukunft aus jeder Familie ein Akademiker hervorgeht.“ Der Generalkonsul, Herr Hayati Soysal, wünschte dem Botschaftsrat in seinem Amt viel Erfolg. Am 13. September 2006 sei er selbst als Generalattache eingesetzt worden und sei selbst ein Neuling: „Dies ist mein dritter Aufenthalt in Deutschland. Ich kann Ihnen sagen, dass sich seit meinem ersten Amtsantritt 1978 Vieles verändert hat. In den ’70er Jahren äußerten unsere Mitbürger noch ihre Rückkehrabsichten. Wenn wir nunmehr die heutige Situation betrachten, so stellen wir fest, dass wir in Deutschland sesshaft geworden sind. Während wir damals hauptsächlich Gastarbeiter unter uns hatten, können wir heute Mediziner, Künstler und Selbständige aus allen Schichten vorweisen. Dies ist sehr erfreulich! DITIB ist eine öffentlich-rechtliche Organisation, die zahlreiche Mitbürger in ganz Deutschland anspricht. Daher sind ihre Aktivitäten und Dienstleistungen in Deutschland wichtig. Das breite Spektrum an Angeboten ist ein Ausdruck der Solidarität und der Verbundenheit mit der Gesellschaft sowie des gemeinsamen Miteinanders.“
Herr Soysal betonte weiter: „Wir sollten den hier heranwachsenden Kindern unsere ideellen Werte, Sitten, Bräuche und Traditionen vermitteln. Mit der Hilfe von DITIB und der ihr angeschlossenen Vereine versuchen
wir diese Werte weiterzugeben und zu fördern. Gleichzeitig sollte sich ein Jeder – ohne die eigene Identität zu vergessen – der Gesellschaft, in der er lebt, anpassen und sich integrieren. Integration ist nicht gleichzusetzen mit
Assimilation. Da wir großen Wert auf Bildung legen, befürworten wir es, die Muttersprache zu pflegen. Hierfür müssen wir unsere Wünsche und Forderungen an die zuständigen Stellen und Verantwortlichen richten.“ Herr Soysal sagte für die Zukunft seine Hilfe zu.