Botschaft zur Nacht der Geburt des Propheten Muhammed (s)

Das bedeutendste Ereignis des 6. Jahrhunderts (n. Chr.) war die Geburt des Propheten (s). Schließlich sollte er die letzte und universale Botschaft Allahs an die Menschheit mitteilen. Diese gesegnete Geburt sollte den getrübten Fluss der Menschheit klären. Sie sollte die ruinierte Ehre und Würde der Menschheit wieder auf die Beine stellen. Die ersten Saatkörner der letzten Periode, in der anstatt von Unterdrückung Gerechtigkeit, statt Rassismus Gleichberechtigung und anstelle von Krieg Frieden und gesellschaftliche Toleranz walten sollten, wurde eingeleitet.

Muhammed, Sohn des Abdullah, lebte in einer Zeit, den der Koran als Zeit der Unwissenheit nennt. Als er vierzig Jahre alt wurde, erlebte er regelrecht eine Geburt zum zweiten Mal. Mit der Geburt des Korans wurde er damit nunmehr zu “Muhammed, Gesandter Allahs”. Von Allah kommende göttlichen Gebote, Verbote und Empfehlungen wurden nicht nur zum Neubeginn in seinem Leben. Vielmehr bildete dieses den Anlass für einen Neubeginn im Leben jeder Person, die ihr Gewissen nicht unterdrückten. Dieses Saatkorn keimte im Herbst der Menschheit auf und wurde dann zu einem Setzling. Dann kam der Tag und es wurde zu einem Baum und kam zur Blüte. Der letzte Baum der Prophetie wurde das ganze Leben lang mit stürmischen Winden konfrontiert. Als der Baum seine Früchte trug, wurde begonnen, den Baum zu steinigen. Jedoch könnten sowohl der Schatten als auch die Früchte dieses Baumes für alle ausreichen... Schließlich wurde der Prophet nicht nur für eine Familie oder Gesellschaft, sondern als Barmherzigkeit für die ganzen Welten gesandt.

Diejenigen, die den vom Schöpfer geschenkten Verstand nicht im Gedankensieb destillieren, konnten leider zwischen dem Leben und der Offenbarung keine Verbindung herstellen. Diejenigen, die ihr Gewissen in die Erde begruben, konnten dieses reflektierende Licht nicht sehen. Diejenigen, die ihre Ohren mit ihren Fingern zumachten, konnten seinen Aufruf nicht hören. Eines dieser Aufrufe betraf die Kinder als Rosen des Paradieses. Jedes geborene Kind war Botschafter Allahs, dass Allah seine Hoffnung auf den Menschen nicht aufgegeben hatte, denn sie sind die Architekten unserer Zukunft. Der Gesandte Allahs war sich dessen bewusst. Daher kämpfte er sehr darum, diese in der Gesellschaft verbreiteten fehlerhaften Wahrnehmungen in der Gesellschaft einzureißen. Mädchen, die das Recht auf Leben nicht besaßen, die ausgegrenzt und als “ungewollte Kinder” deklariert wurden, schenkte er besondere Beachtung. Müttern und Vätern verheißte er, dass die Fürsorge und gute Behandlung von Töchtern den Schlüssel zum Paradies bilden.

Jederzeit waren lächelnde Kinder um den Propheten der Barmherzigkeit vorhanden. Schließlich war der freundliche Gesandte des Friedens bei ihnen, weil er sie wertschätzte und an schmunzelte; weil er mit ihnen sprach und scherzte sowie ihre Köpfe streichelte. Manche Kinder fanden die Wärme eines Vaters bei ihm; und manche die Wärme eines Großvaters... Auch die Kinder mochten ihn sehr. Wie konnte auch jemand, der erkrankte Kinder besuchte, nicht gemocht werden? Wie konnte eine fürsorgliche Person, die ein Kind besuchte, um ihn aufgrund des verstorbenen Piepmatzes zu trösten und sein Beileid zu bekunden, nicht geliebt werden? Schließlich verlängerte er seine Niederwerfung im Gebet damit der Spielspaß von den Kindern nicht verlorenging. Er war eine vorbildliche Person der Liebe, der während seiner Freitagspredigt sein Enkelkind sah und die Predigtkanzel herunterging um ihn in seine Arme zu schließen und dann seine Predigt fortführte. In einer Gesellschaft, die ihre Töchter lebendig begrub und dies als Anlass zum Stolz ansah, war er die Person, die seine Tochter auf seiner Schulter trug als ob er ihnen sagen würde: “Die Töchter sind unsere Kopfkrone.” Es war der vertrauenswürdige Muhammed (Muhammed al-Amin).

Wir sind der Auffassung, dass auch die heutige Gesellschaft auf ein solches gesellschaftliche Bewusstsein angewiesen ist, wie die damalige Menschheit damals darauf angewiesen war. Die Welt ist mit den Kindern schön; mit glücklichen Kindern ist sie noch schöner. Gemäß dieser Sensibilität wurde das Motto der diesjährigen Woche der gesegneten Geburt des Propheten wie folgt festgelegt: „Der Prophet und Kinder“. Wir werden sowohl mit den organisierten Veranstaltungen während der ganzen Woche als auch mit den geteilten Sendungen in den sozialen Medien die Möglichkeit haben, nochmals an das Interesse, die Aufmerksamkeit und Fürsorge des Propheten der Barmherzigkeit für Kinder zu erinnern.

Die wichtigste Aufgabe von uns Muslimen ist es, die Nachsicht, Toleranz sowie Fürsorge unseres Propheten gegenüber den Kindern in unserem eigenen Leben zu praktizieren. Somit werden wir in der Lage sein, unseren Anspruch zu beweisen, seiner Gemeinschaft (Umma) anzugehören. Aus diesem Anlass gratuliere ich zur Nacht der Geburt unseres Propheten (Maulid), die wir am Mittwoch, 28. Oktober begehen werden. Ich hoffe, dass die gesegnete Geburtswoche unseres Propheten allen voran den Kindern in der ganzen Welt sowie der ganzen Menschheit Anlass für Gutes sein möge.


Kazım Türkmen
Bundesvorsitzender

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