In den letzten Tagen berichtet die Presse, dass das “Bundesamt für Verfassungsschutz” prüfe, ob sie die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) als Verdachtsfall unter Beobachtung nehmen solle. Dies hat in unserer Gemeinschaft und unter den Muslimen zu einer großen Betrübnis geführt. Die DITIB trotz ihrer angebotenen nützlichen Dienste und gesellschaftlich wertvollen Beiträge als gesellschaftsschädigenden Faktor zu markieren, ist keineswegs hinnehmbar.
Mit ihren annähernd tausend Moscheegemeinden bietet DITIB seit ihrer Gründung transparente religiöse und soziale Dienste für hunderttausende Gemeindemitglieder an. In einer solch großen Gemeinschaft mit so vielen ehrenamtlichen Personen kann es vereinzelte lokale Vorstandsmitglieder geben, die fehlerhaft handeln. DITIB hat diesbezüglich stets die erforderlichen Maßnahmen getroffen. Fehler wurden berichtigt und es wurden schriftliche und mündliche Abmahnungen erteilt. Diese wurden auch stets öffentlich mit der Presse kommuniziert. Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es kein Gerichtsverfahren und keine Anklageerhebung gegenüber DITIB. Vereinzelte fehlerhafte Handlungen zum Vorwand nehmend, ist es ungerecht, den religiösen Dienst von hunderttausenden ehrenamtlichen Menschen sowie die gesamte Religionsgemeinschaft DITIB, die jederzeit ihren Beitrag zum Frieden geleistet hat, in ihrer Gesamtheit zu beschuldigen und unter Verdacht zu stellen.
Hunderttausende in Deutschland sozialisierte Muslime zum Gegenstand zwischenstaatlicher Beziehungen zu machen und die um darüber hinaus die Aufmerksamtkeit von den aktuellen Diskussionen innerhalb Deutschlands abzulenken, wird dazu führen, dass der gesellschaftliche Frieden gestört wird und die Gräben zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilen größer werden.
DITIB wird, wie bisher auch zukünftig ihre religiösen und sozialen Dienste, die ihren Beitrag für den gesellschaftlichen Frieden leisten, auf transparente Art und Weise fortführen.
DITIB Pressestelle