Botschaft zum Ramadanfest

 

Als islamische Welt sehen wir mit Zufriedenheit und Freude dem Ramadanfest entgegen, das wir am 17. Juli 2015 feiern werden. Wir bitten unseren erhabenen Herrn, diese vergangene Zeit der Barmherzigkeit, der Vergebung und des Segens gesund und glücklich im kommenden Jahr wieder erleben zu dürfen.

Im einmonatigen Ramadan hat uns das Fasten einer tiefgreifenden seelischen Erziehung unterzogen. Der tägliche Segen von Sahur, Iftar und Koranrezitation hat unsere Herzen mit Freude erfüllt und unsere Spiritualität belebt. So haben wir weise in unser Inneres geblickt und uns nach einer Selbstkritik dazu entschlossen, uns von der Sünde, von hässlichen und schlechten Taten abzuwenden. Wir haben die Armen und Alleinstehenden umsorgt, den Hilfsbedürftigen geholfen und so das beste Beispiel für Hilfsbereitschaft, Solidarität, Wetteifern im Guten, Wunden-Versorgen und Sorgen-Lauschen gegeben. Wir haben uns mehr als sonst für die guten Taten eingesetzt. Mit den Worten „Es ist an der Zeit, Gutes zu tun“ haben wir uns daran gemacht, für das Wohlergehen der Muslime in der Welt alles in unseren Möglichkeiten stehende zu tun und damit sowohl den Barmherzigen als auch seine Geschöpfe zufrieden zu stellen. So haben wir, im inneren Frieden und glücklich darüber, dass wir unsere Aufgabe als Diener Allahs erfüllt haben, in Eintracht und Gemeinschaft das Ramadanfest erreicht.

Eigentlich sollte der Ramadan uns gelehrt haben, mit einer neuen Einstellung und Disziplin die vergessenen und vernachlässigten Freunde, Verwandten und Bedürftigen aufzusuchen und dabei nicht nur ihre Freude zu teilen, sondern auch ihre Sorgen. Aus dieser Perspektive ist der Monat Ramadan ein belehrender und fördernder Monat zur Intensivierung der Erkenntnis des Geschöpf-Seins und der Mitgliedschaft in der prophetischen Gesellschaft. Das Fest, das wir nun feiern, ist die Freude über den göttlichen Lohn, den wir durch Geduld, Gottgedenken und Gebete erworben haben.

Es ist nun sehr wichtig, das in einem Monat gewonnene hohe Maß in der Frömmigkeit, in unserem Elan, im Bildungseifer durch den Koran, in der Sensibilität zum Teilen, kurzum alle unsere guten Eigenschaften in den anderen Monaten des Jahres ebenfalls fortzuführen. Denn der Mittelweg und die Stetigkeit sind im Gottesdienst der Zustand, den der Erhabene Gott von uns verlangt und den unser geliebter Prophet uns empfiehlt. Der Prophet der Barmherzigkeit Muhammed Mustafa (s) sagte: „Es sind Allah jene religiösen Handlungen am liebsten, die – wenn auch wenig aber doch – stetig durchgeführt werden.“

Mit diesen Gefühlen und Gedanken bitte ich Allah um eine Welt, in der alle Feste wie Feste gefeiert werden können, Frieden und Glück die Oberhand gewinnen, Krieg, vergossenes Blut und Tränen in der Vergangenheit liegen und jedes Fest für die Welt eine Chance bedeutet. In diesem Sinne wünsche ich allen Muslimen auf der Welt, allen voran den hier lebenden, ein gesegnetes Ramadanfest. Möge sich dieses Fest für die islamische Welt und die ganze Menschheit zu einem richtigen Fest und zu Freude verwandeln.

 

Prof. Dr. Nevzat Yaşar AŞIKOĞLU
DITIB Vorstandsvorsitzender

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