„Helft denen, die alleine sind!“ – Aktivitäten in den Moscheen im Ramadan

Muslime weltweit begehen im Zeitraum 18.06.-16.07.2015 den diesjährigen segensreichen Ramadan, den Monat der Barmherzigkeit und Gottes Segens.

Neben den individuellen und gemeinschaftlichen spirituellen und gottesdienstlichen Erfahrungen ist der Ramadan jedoch auch der Zeitraum besonderer Moment gesellschaftlicher Teilhabe und Einbringung. Daher haben alle 15 DITIB-Landes- und Regionalverbände, ihre Frauen- und Jugendverbände und die über 800 DITIB-Moscheegemeinden bundesweit ihre Programme und Angebote entsprechend organisiert. Zur Mitte des Ramadan werden die Aktivitäten über die DITIB-Landes-/Regionalverbände bis zum 31.07.2015 zusammengetragen.

Dabei ist dieses Jahr der Schwerpunkt der vielfachen Aktivitäten „Helft denen, die alleine sind!“.

Mögliche Aktivitäten sind Programme für und mit Flüchtlingen, Besuche von Menschen in Hospiz, Pflege- und Altenheimen, in Krankenhäusern, Flüchtlingsunterkünften oder Gefängnissen, Besuche von Kinder- und Jugendheimen, aber auch Besuch und Pflege von muslimischen Grabfeldern, usw.

Sich um Bedürftige und Einsame zu kümmern kann dabei auch bedeuten, Hausbesuche zu organisieren, Hilfestellungen bei körperlich Beeinträchtigten für den Gemeindebesuch oder das gemeinsame Fastenbrechen zu organisieren und Fahrdienste einzurichten, aber auch gemeinsames Beten oder Gesprächskreise zu organisieren.

Der gesegnete Ramadan bietet uns Muslimen jedes Jahr aufs Neue die Gelegenheiten, in uns zu gehen und uns innerlich zu erneuern. Darüber hinaus ist der Fastenmonat aber auch von gesellschaftlicher Relevanz, da er zu vielgestaltige Begegnungen mit dem Schöpfer, zwischen den Gläubigen und der Nachbarschaft einlädt.

Insbesondere in den Moscheegemeinden ist das gemeinschaftliche Fastenessen eine Tradition, zu der ein Jeder herzlich eingeladen ist. Einen Tisch zu teilen mag der geschwisterlichste Akt im Religiösen sein und findet sich daher in ähnlicher Form auch im Judentum und Christentum wieder: symbolisch steht das Bild des gemeinsamen Mahls im Islam für Gemeinschaft, Verbundenheit, Vertrauen, für Barmherzigkeit, Solidarisierung und Teilhabe.

Gerade angesichts der Flüchtlinge, die auch in unserer Nachbarschaft leben, ist das gemeinschaftliche Fastenessen und die gesellschaftliche Solidarität der Geist des Ramadan, in dem die Türen für Bedürftige geöffnet werden und sich ein Bewusstsein für Bedürftigkeit, Nächstenliebe und gelebte Nachbarschaft entwickelt. Helft denen, die alleine sind, fordert dazu auf, eine starke, solidarische Gemeinschaft wachsen zu lassen, in der jeder seinen Platz hat.

So laden wir alle ein, am abendlichen Iftar, das in annähernd jeder DITiB-Moschee angeboten wird und für jeden offen ist, teilzunehmen und die gesegnete Stunde des Fastenbrechens im Ramadan mit uns zu teilen.

Wegen der nächtlichen Moscheebesuche während des Ramadan bitten wir alle Gemeindemitglieder und Gebetsbesucher stets, Rücksicht auf Anwohner und Nachbarn zu nehmen. Trotzdem werden sich geringe Beeinträchtigungen durch die An- und Abfahrten nicht vermeiden lassen. Für diese nächtlichen Aktivitäten in der Moschee bitten wir all unsere Nachbarn auf diesem Weg um Verständnis.

Wir beglückwünschen unsere muslimischen Geschwister deutschland- und weltweit zum gesegneten Monat Ramadan und wünschen ihnen und der gesamten Menschheit die Barmherzigkeit und Segen Gottes, des Gnädigen und des Allerbarmers.

 

DITIB-Bundesvorstand

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