DITIB veranstaltet 1. Bildungskonferenz mit Landes- und Regionalverbänden: Neues Kompetenzzentrum wurde vorgestellt.
Vertreter der DITIB-Landesverbände und des neu gegründeten „Kompetenzzentrums für schulische und universitäre Bildung“ der DITIB-Akademie in Köln kamen zu einer ersten gemeinsamen Bildungskonferenz zusammen. An drei Tagen fand zwischen dem 5. und 7. Juni ein intensiver Austausch zu der Entwicklung des islamischen Religionsunterrichts und der Ausbildung von Islamlehrern in Deutschland statt.
Der Einladung der DITIB-Akademie und des DITIB-Bundesvorstandes waren über 50 Vorsitzende, Vorstandsmitglieder, Abteilungsleiter und Landeskoordinatoren aus dem ganzen Bundesgebiet gefolgt. Im Rahmen von Vorträgen und Podien wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen des Islamischen Religionsunterrichts in den verschiedenen Bundesländern, die Situation des Islamischen Religionsunterrichts und der Beitrag der Religionsgemeinschaft DITIB bei den Inhalten, sowie der Stand der Lehrerausbildung diskutiert.
Die Teilnehmer waren sich einig darüber, dass bei der Umsetzung eines verfassungsrechtlich konformen und inhaltlich hochwertigen Islamischen Religionsunterrichts der DITIB eine besondere Verantwortung zukommt. Die Landesverbände als zuständige Ansprechpartner auf Landesebene sollen durch das „Kompetenzzentrum für schulische und universitäre Bildung“ in Köln fachlich begleitet und unterstützt werden.
Entstanden war das Kompetenzzentrum durch zahlreiche Anfragen der Landesverbände zu rechtlichen, fachlichen und organisatorischen Fragen zum Islamischen Religionsunterricht und der Lehrerausbildung. Das Konzept des Kompetenzzentrums, das von Taner Yüksel, dem Leiter der DITIB-Akademie und der für das Kompetenzzentrum zuständigen Theologin Şeyda Can vorgestellt wurde, fand große Zustimmung bei den Teilnehmern. Am letzten Tag der Konferenz wurden dann Zuständigkeiten, Abläufe in der Kommunikation und die Institutionalisierung auf Länderebene z.B. durch Einrichtung von Schulreferaten diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass bei den Landesverbänden ein großes Interesse daran besteht, sich untereinander zu vernetzen und Erfahrungen, Kompetenzen und Materialien untereinander auszutauschen und so Synergien zu nutzen. Denn den Berichten der Landesverbände zufolge wurde deutlich, wie unterschiedlich die Entwicklung und die Struktur in den jeweiligen Bundesländern sei. An das Kompetenzzentrum wurde die Erwartung ausgesprochen, über das vorgestellte Konzept hinaus, für die Vernetzung der Landesverbände zu Themen der schulischen und universitären Bildung Sorge zu tragen und sie über die Entwicklungen in den jeweils anderen Ländern zu informieren.
Der Vorsitzende des DITIB-Bundesverbandes, Prof. Dr. Nevzat Yaşar Aşıkoğlu, zog bei seiner Rede zum Abschluss der dreitägigen Veranstaltung eine positive Bilanz: „Das neu gegründete Kompetenzzentrum für schulische und universitäre Bildung wird unsere bisherige gute Arbeit als Religionsgemeinschaften in den Bundesländern bei der Umsetzung des Islamischen Religionsunterrichts nochmals qualitativ verbessern und uns als DITIB in die Lage versetzen, insbesondere in der praktischen Unterstützung unserer Landesverbände, aber auch ihrer Partner, wie Lehrer oder Hochschulen, einen stärkeren Beitrag zu leisten.“