Staatsministerin Aydan Özoğuz zu Besuch beim DITIB-Bundesverband

Köln, 09.04.2015: Prof. Dr. Nevzat Yaşar Aşıkoğlu, Vorstandsvorsitzender des DITIB-Bundesverband,  hat Frau Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, am 08.04.2015 in der DITIB-Zentralmoschee empfangen.

 

Nach Vorstellung seiner eigenen wissenschaftlichen, theologischen Karriere, die mit mehrjährigen Forschungs-Aufenthalt in Deutschland verbunden ist,  betonte Prof. Aşıkoğlu, dass die DITIB mit all den in ihr organisierten Ortsgemeinden und Verbandsstrukturen gerne Partner für Bildung vor Ort ist. „Darüber hinaus engagiert sich die DITIB im Programm der Internationalen Islamische Theologie (UIP) und fördert das Studium der Islamischen Theologie von deutschen Abiturienten an türkischen, renommierten Hochschulen bereits ideell und finanziell seit 2006. Über 30 Theologen als erste Absolventen dieses UIP-Programms arbeiten bereits bei der DITIB und unterbreiten entsprechende Dienste – in Deutsch, Türkisch, Englisch und weiteren europäischen Sprachen. Auch die Etablierung der Islamischen Lehrstühle hier in Deutschland wird seit Anbeginn 2010 entsprechend begleitet und inzwischen durch studienbegleitende Angebote der DITIB-Akademie ergänzt. Bildung war und ist immer wichtiger Teil unserer Arbeit.

Die Jugend- und Frauenarbeit in den Ortsgemeinden, in den 15 Landesverbänden und dem Bundesverband vollzieht sich von der (medialen) Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, allein getragen von ehrenamtlichem Engagement und ohne öffentliche Fördermittel.

In der Jugend- und Frauenarbeit realisiert sich gesellschaftliche Umarmung, Vergemeinschaftung und Einbringung als Teil eines Ganzen. Dies sind übrigens auch die Früchte der gelungenen, professionellen Arbeit unserer Religionsbeauftragten in den Moscheen, deren genuine Funktion nicht aus dem Blick geraten darf. Ihr großer Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden und der gegenseitigen Annäherung in Respekt, Liebe, Rücksicht und Nachsicht durch Vermittlung ethisch-moralischer, religiöser Werte ist dabei zentral. Unsere Predigten als wichtige Kommunikation, von Kompetenzen und Theologen hier in Deutschland verfasst, sind seit 2007 zweisprachig. Sie sehen, wir tun viel – aber vielleicht finden wir noch nicht genug Zugang zur Öffentlichkeit. Daran arbeiten wir.“

Staatsministerin Özoğuz lobte die wertvolle Dialog-, Jugend- und Frauen-Arbeit der DITIB. Dabei ist sie auch auf die DITIB-Zentralmoschee als wichtiges Symbol für die Entwicklung und das Angekommensein der Muslime eingegangen: „Es ist wirklich wichtig, eine gute Verbindung zueinander zu haben; und dass man vor Ort das Gespräch miteinander sucht – was hier in der Zentralmoschee nach meinen Vorgesprächen gelungen ist. Dies ist die Basis für das Zusammenleben. Die Aussage, dass Muslime Teil der Gesellschaft sind, muss man mit Leben füllen. Meine Begegnung mit den ehrenamtlich aktiven Frauen des DITIB-Bundesfrauenverbands beispielsweise war eine tolle Erfahrung. Solche Biografien muss man zeigen. Auch, dass das Kopftuch keine Gefahr bedeutet: damit müssen wir umgehen können, umgehen lernen. Deshalb müssen wir das Gespräch suchen!

Bildung ist der Weg in die deutsche, in jede Gesellschaft. Ein ausländischer Name darf Bildung nicht verhindern, weil keine Chancengleichheit eingeräumt wird. Insbesondere über religiöse Gemeinsamkeiten denke ich viel nach. Viele Jugendliche verschiedener Religionen finden sich im Rahmen diverser Projekte zusammen. Diese Arbeiten müssen unterstützt werden. Denn diese Jugendlichen haben einen gemeinsamen Weg und Alltag, was man deutlich machen muss. Sowas braucht Respekt und auch Vorbilder.“

Der Besuch und das Gespräch fand in Begleitung von Herrn Dr. Mützenich (MdB), Frau Hammelrath (MdL) sowie Bezirksbürgermeister Wirges und Herrn Joisten (Stadtrat Köln) statt. Im weiteren Gesprächsverlauf wurde der Stolz über den Moscheebau von allen Gesprächsteilnehmern betont, ebenfalls die breite Unterstützung durch Gemeinde, Kölnerinnen und Kölner und der Stadtgesellschaft gewürdigt. Dass man eine gute Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen finden wird, darin waren alle zuversichtlich.

Nach einem Rundgang über den Moschee-Baukomplex waren sich alle darin einig, dass der Moscheebau jetzt bereits ein Schmuckstück für den Stadtteil, ein architektonisches Highlight für Köln ist.

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