Köln, 24.03.2014: In den Medien finden sich derzeit bezüglich der vom “Präsidium für Auslandstürken und verwandte Gemeinschaften” (auf Türkisch abgekürzt mit “YTB”) in Europa und Deutschland über DITIB geförderten Projekte falsche Darstellungen, die wir richtigstellen möchten.
Die Türkische Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (kurz DITIB) ist ein im Jahr 1984 von 234 bereits bestehenden Ortsgemeinden nach deutschem Recht gegründeter Verband, der insbesondere für die Bedürfnisse und Belange der türkeistämmigen Migranten und darüber hinaus generell für die Gesamtheit der in Deutschland lebenden Muslime Dienste anbietet.
Als größte muslimische Religionsgemeinschaft und zivile Migrantenorganisation in Deutschland werden bisweilen Projekte und Zusammenarbeiten mit verschiedenen behördlichen oder zivilen Kooperationspartner durchgeführt, was wiederum vereinzelt mit einer finanziellen Unterstützung einhergeht.
Bei der DITIB wurden bzw. werden im Rahmen der Projektarbeiten bisher nur zwei Projekte durch das YTB gefördert, die wir anlässlich dieser Gelegenheit gerne erneut vorstellen wollen:
1. „Organisatorische Rahmenbedingungen für die Kindertagesbetreuung“
(Feb. 2013-Jan. 2014 / Projektförderung YTB)
Dieses Projekt hatte zum Ziel, in zwei Städten exemplarisch die Vorarbeiten zur Konzeptentwicklung, Gewinnung von Kooperationspartnern, Aufklärung muslimischer Familien und Ortsauswahl einer Kindertagesstätte zu gewährleisten.
2. „Von Problemzentrierung zur Chancenorientierung: Jugendämter und türkische Familien“
(Mai 2013-April 2014 / Projektförderung YTB):
Dieses Projekt hat zum Ziel, beidseitig vorhandene Vorbehalte, Ängste und Vorurteile in den türkischen Gemeinden und den Jugendämtern abzubauen, über notwendige Arbeiten aufzuklären und die Gemeindemitglieder auch z.B. in Bezug auf Jugendrechte und die Funktion von Pflegefamilien aufzuklären. Langfristiges Ziel ist es, in den Gemeinden türkischstämmige Pflegefamilien zu werben, die Kinder mit Betreuungsbedarf in einem vertrauten kulturellen Umfeld – zeitweilig oder auf lange Sicht – aufnehmen können. Die Jugend- und Frauenverbände dagegen sollen motiviert werden, z.B. den Kontakt mit Kindern und Jugendlichen in Pflegeheimen zu suchen und diesen, beispielsweise als Paten, unterstützend zur Seite zu stehen bzw. Pflegefamilien zu gewinnen.
Die DITIB hat für diese zwei Projekte mit einem Eigenanteil von 10% bzw. 25% insgesamt umgerechnet insgesamt 102.573,6793 Euro Projektförderung von der YTB erhalten, von der bisher ungefähr die Hälfte ausgezahlt wurde. Folglich hat die DITIB also bei einem zugrunde gelegten Gesamtbetrag der Projektförderungen durch das YTB über umgerechnet knapp 1,5 Mio. Euro lediglich einen Förderanteil an der Gesamtsumme, der unter 10% liegt.
Die in den Berichten in diesem Zusammenhang unterstellte Verteilung von finanzieller Unterstützung der YTB-Fördergelder durch die DITIB, ist völlig unbegründet und unwahr.
Richtig ist, dass kein Migrantenverband über die DITIB finanzielle Unterstützung der YTB erhalten hat.
Die von der DITIB geleisteten Dienste werden von der Öffentlichkeit gewürdigt und von den in Deutschland lebenden Muslimen unterstützt und geschätzt. Die DITIB ist überparteilich organisiert und bietet in diesem Sinne neutral und allein gemeinwohlorientiert Dienste an. Falls nötig und möglich werden selbstverständlich Quellen zur Projektförderung angesprochen. In diesem Zusammenhang ist die DITIB als professioneller und fachlich versierter Dienstleister und Kooperationspartner stets transparent, ergebnis- und zielgruppenorientiert. Sie unterbreitet dafür stets verschiedene Dienste bzw. Projekte und kooperiert dafür fallbezogen mit wichtigen Partnern.
Vorstand
DITIB-Bundesverband