DITIB besorgt über starken Anstieg von Moscheeübergriffen
Köln, 09.07.2019: Am heutigen Vormittag, Dienstag den 9. Juli 2019, 9:45 Uhr, erhielt die Kölner Zentralmoschee der DITIB eine Bombendrohung per email.
Das Gebäude sowohl der Zentralmoschee, wie auch der angegliederten Räume des DITIB-Bundesverbandes wurden evakuiert und die Venloer Straße und Innere Kanalstraße vor der Moschee durch die Polizei weiträumig abgesperrt. Das Gebäude wurde mit Spürhunden durchsucht, eine Bombe wurde glücklicherweise nicht gefunden. Um 14 Uhr wurde der Moschee- und Gebäudekomplex wieder freigegeben. Wir danken der Polizei für den schnellen und umsichtigen Einsatz vor Ort. Die weiteren Ermittlungsergebnisse bleiben abzuwarten. Denn Besorgnis und Angst auch um das Leben und die Sicherheit der Mitarbeiter, der Gemeindemitglieder und Hunderten von täglichen Besucher bleiben.
Die heutige Bombendrohung gegenüber der DITIB Zentralmoschee bildet einen vorläufigen traurigen Höhepunkt von Angriffen auf Moscheen, die sich in den letzten Tagen häufen. Am 4. Juli hatten bereits unbekannte die DITIB-Moschee in Schleswig verwüstet und zerrissene Koranseiten in der Toilette verteilt. In dieser Nacht zum Dienstag hatte es auch einen Angriff auf die DITIB-Moscheegemeinde in Karlsruhe gegeben, bei der die DITIB-Fahne vom Flaggenmast abgenommen und verbrannt wurde.
Die DITIB-Gemeinden sind in höchstem Maße besorgt von den Entwicklungen der letzten Wochen. Hierbei zeigen sich erneut Korrelationen zwischen gesellschaftlichen Debatten und Angriffen auf Moscheen und Muslime, auf die DITIB bereits seit Jahren auch mit wissenschaftlichen Evaluationen und Untersuchungen hingewiesen hatte.
Pressestelle
DITIB-Dachverband