Grußbotschaft des DITIB-Vorsitzenden Sadi Arslan zum Opferfest

 


Am Freitag, den 27. November 2009 begehen wir das Opferfest und damit eines der beiden religiösen Hochfeste im Islam. Möge es Ihnen gesegnet sein.

Wir bringen Gott, in Erfüllung eines Gottesdienstes, nur ein Tieropfer dar, um uns dadurch – und genau dies drücken wir mit dem islamischen  Terminus “kurban” für das Opfertier, aber auch für den Gottesdienst des Opferns aus – Gott nähern und sein Wohlgefallen erlangen.

Das Darbringen eines Opfertieres in Erfüllung eines Gottesdienstes erinnert uns an den Gehorsam gegenüber Gott. Es lehrt uns auch, unseren Besitz mit den Anderen zu teilen, bringt  Reich und Arm zusammen, stärkt ihren Respekt und ihre Liebe füreinander, sowie ihre geschwisterliche Verbundenheit.

Wer zum Fest ein Opfertier darbringt, sollte darauf achten, dass dies entsprechend der Bestimmungen und Regeln des Islam erfolgt und die notwendigen Hygiene- und sonstigen Schutzbestimmungen dabei eingehalten werden. Es spricht nichts dagegen, die Tiere vor dem Schächten durch einen Elektroschock oder durch ähnliche Mittel zu betäuben, um ihnen unnötige Qualen zu ersparen.

 Das Opferfest ist ein Zeitabschnitt, da wir den Gottesdienst des Opferns verrichten um dem Wohlgefallen und der Vergebung Gottes entgegen zu blicken. Gleichzeitig bildet es jedoch den Abschluss der Pilgerfahrt nach Mekka und damit der Tage, an denen ein weiterer Gottesdienst und eine der fünf Säulen des Islam vollzogen werden. Tausende unserer muslimischen Mitbürger sind derzeit in heller Aufregung, weil sie gerade diesen Gottesdienst erfüllen und dabei für die Muslime, aber auch für die ganze Menschheit beten. Die Pilgerfahrt ist ein universelles Ereignis, das Muslime aus aller Herren Länder um das selbe Ziel zusammen bringt und somit für ein kollektives Bewusstsein sorgt. Millionen Muslime unterschiedlichster Herkunft, Sprache, Hautfarbe und Kultur, alle den unterschiedlichsten sozio-ökonomischen Schichten angehörig, erleben dieser Tage und werden sich daher gewahr, dass sie im selben Glauben und mit den selben Gefühlen, die sie teilen, Geschwister sind und verschmelzen zu einem Ganzen. Möge Allah unsere Brüder und Schwestern, die derzeit diese erhabene Pflicht erfüllen, wieder heil und gesund nach Hause kehren lassen.

Religiöse Festtage dienen zudem der Wiederbelebung der traditionellen und religiösen Werte und stärken die Bande der Liebe und des Respekts, sowie der Einheit, des Zusammenhalt, der Solidarität und der gegenseitigen Hilfe. Sie sind  aber auch besondere Tage, in denen wir Verunstimmungen und Beleidigtsein untereinander spätestens jetzt wieder bei Seite legen, Nachbarn und ältere Menschen besuchen, Waise, alleinstehende und bedürftige Menschen bedenken und Kinder erfreuen sollten. In diesem Sinne sollten wir unsere Eltern, ältere, kranke und alleinstehende Menschen besuchen, Kinder und hier insebondere Waisenkinder erfreuen, Verunstimmungen mit Freunden und Verwandten ein Ende setzen, sowie bedürftige Menschen bedenken. Dadurch gewinnt in einer Gesellschaft nicht nur die Liebe und der Respekt Oberhand, sondern auch die Einheit und der Zusammenhalt.

In diesem Sinne gratuliere ich Ihnen allen zum Opferfest und bete dafür, dass diese Festtage der ganzen Menschheit Frieden und Eintracht  bringen und das Gefühl für Einheit und Zusammenhalt erwecken mögen. Auf dass all Ihre Tage in solch einer Festtagsstimmung  vergehen.


Sadi ARSLAN
DITIB-Vorsitzender

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