Köln, 31.08.12: Mit großer Bestürzung haben wir von dem Angriff auf Rabbiner Daniel Alter und seine Tochter erfahren. Aufs Schärfste verurteilen wir diese feige Tat. Gerade als von rassistischen Übergriffen betroffene Minderheit in Deutschland, können wir die körperlichen und seelischen Verletzungen der Familie Alter nachempfinden. Wir fühlen mit ihnen.
Alle Menschen dieses Landes sind dazu aufgefordert, sich mit Respekt, Achtung und Anerkennung zu begegnen. Die Täter müssen wissen: rassistische Anfeindungen haben in unserer Gesellschaft und in unserer Religionsgemeinschaft keinen Platz. Allen, die Hass und Feindschaft in ihren Herzen tragen, Allen, die diesen Angriff verharmlosen oder in ihrem blinden Hass der betroffenen Familie ihr Mitgefühl verweigern, treten wir entgegen. Deutlich betonen wir, dass Abstammung und religiöse Orientierung der Täter bei der Beurteilung für uns keine Rolle spielt. Wir teilen mit unseren jüdischen Nachbarn eine gemeinsame Offenbarungsgeschichte und viele religiöse Traditionen. Aus diesen Gemeinsamkeiten schöpfen wir die Kraft zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und Unterstützung.
Jede Form der Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit, gleichwohl, von wem sie ausgeübt wird und egal, gegen wen sie gerichtet ist, lehnen wir ab.
Es muss uns alle an unsere Verantwortung gemahnen, wenn Menschen aufgrund von Religion, Ethnie oder Nationalität angegriffen werden. Sichtbare religiöse oder ethnische Zugehörigkeiten dürfen Menschen nicht zu Zielen von Gewalttaten oder Übergriffen machen. Dafür müssen wir gemeinsam einstehen.
DITIB