Vom 19.-22. November 2012 findet in Istanbul die 8. Islam-Schura der Länder Eurasiens statt. Das diesjährige Treffen steht unter dem Leitsatz “Der islamische Horizont Eurasiens - von der Tradition in die Zukunft”.
An der Auftaktveranstaltung der Versammlung, die vom Präsidium für Religiöse Angelegenheiten der Türkei, der Diyanet, organisiert wird, nahm auch der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdoğan teil. In seiner Rede ging der türkische Premier hier auch auf aktuell diskutierte Themen ein. Eine einführende Diashow, die die Begegnung der eurasischen Länder mit dem Islam und die aus dieser Begegnung entstandene Zivilisation mit ihrer reichen Kultur und ihrem wissenschaftlichen Erbe für die ganze Menschheit wiedergab, fand dabei - insbesondere mit ihren hoffnungsvollen Botschaften - besonderes Gefallen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Koranvortrag. Prof. Dr. Mehmet Görmez, der Präsident der Diyanet, ging in seiner Rede auf den diesjährigen Leitsatz ein und wies in diesem Zusammenhang auch auf die Schritte hin, die in Richtung der Verwirklichung dieses Leitsatztes sowie der Veranstaltungsbeiträge unternommen werden sollten. Insbesondere gelte es, aufbrechend von diesem Erbe, den Islam dem Verständnis des Menschen von heute zu präsentieren. Als Schritt in diese Richtung hatten 85 Hadithgelehrte in achtjähriger Arbeit eine Hadithsammlung mit dem Titel “Der Islam im Lichte der Hadtihe” vorgelegt. Prof. Görmez überreichte in diesem Rahmen als Erstem dem türkischen Premierminister Erdoğan ein Exemplar dieses Kompendiums. Erdoğan gratulierte und dankte den Gelehrten für ihre Arbeit. Religionsgelehrte, so Erdoğan, trügen eine immense Verantwortung in der Vermittlung und damit einhergend der richtigen Wahrnehmung des Islam.
Auch Vertreter unterschiedlicher muslimischer Organisationen aus Deutschland nahmen an der 8. Islam-Schura teil. Der DITIB-Dachverband war hier in Person des Stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Halife Keskin und des Stellvertretenden Generalsekretärs Dr. Bekir Alboğa vertreten. Die Schura, an der Vertreter aller Länder in Europa und Asien mit muslimischer Bevölkerung teilnehmen, endet am Donnerstag mit der Verlesung der Schlusskommuniques.
Dr. Alboğa konnten wir zu seinen Eindrücken von der Veranstaltung befragen. Er ist gespannt auf die Schlusskommuniques und die Behandlung der Themen hierdrin, die für die Muslime in Deutschland von Belang sind.