Köln, 11. Juli 2017: Zum Gedenken an den Massenmord an mehr als 8.000 Muslimen im Juli 1995 in Srebrenica in Bosnien und Herzegowina veranstalteten die bosnischen Gemeinden in NRW unter dem Dachverband IGBD (Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland e.V.) am 08. Juli 2017 zum dritten Mal einen Trauermarsch in Dortmund, an dem rund 600 Menschen aller Glaubensrichtungen teilnahmen. Der Marsch vom Katharinenplatz in Dortmund bis zum Vorplatz der Reinoldikirche, wo die Abschlusskundgebung stattfand, war gleichzeitig Zeichen für Anteilnahme, für Solidarität und gegen das Vergessen gemäß dem Motto „Wehret den Anfängen!“. Unter den versammelten Gästen waren Würdenträger sowie Vertreter aus Politik, und Gesellschaft. Seitens der DITIB nahm Dr. Bekir Alboğa, Generalsekretär im DITIB-Bundesvorstand, teil, der am Gedenkbanner weiße Lilien als Symbol für Licht und Hoffnung niederlegte.
Neben den offiziellen Grußworten und Reden von dem Vorsitzenden der Bosnischen Gemeinden NRW, Sedad Avdic, dem SPD-Landtagsabgeordneten Volkan Baran, Pfarrer Friedrich Laker von der Evangelischen Lydia-Gemeinde Dortmund und Mehmed ef. Jakubovic, Vertreter des Dachverbandes IGBD, standen Gedicht-Rezitationen, eine Lesung des „Genozid von Srebrenica“ von Gani Sinanovic und ein gemeinsames Gebet auf dem Programm.
Dr. Bekir Alboğa: „Als verantwortungsbewusste muslimische Religionsgemeinschaft setzen wir uns seit jeher für das friedliche Miteinander in der Gesellschaft und gegen Gewalt ein. Hierzu gehört selbstverständlich auch, daß wir solidarisch den Opfern vergangener Greueltaten gedenken, egal, gegen welche Glaubensgemeinschaft oder Ethnie diese sich richteten und alle gemeinsam dafür Sorge tragen, daß sich solche Gewalt nicht wiederholt.“