Der Internationaler Tag der Kinderrechte am 20. November wird weltweit begangen.
Die DITIB als größte muslimische Religionsgemeinschaft ist bezüglich Kinderrechte aktiv im Rahmen verschiedener Arbeiten, um das Bewusstsein dafür zu stärken.
„Starke Jugend, starke Zukunft“, das Motto des seit Januar 2014 aktiven DITIB-Bundesjugendverbandes, bringt eben dies zum Ausdruck. Er setzt sich gemeinsam mit 15 DITIB-Landesjungendverbänden in ihren Arbeiten konsequent für die Mitbestimmung und Mitverantwortung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf allen relevanten Ebenen ein.
Als Religionsgemeinschaft tragen wir jedoch auch religiöse Verantwortung für die Umsetzung von Kinderrechten. Wir schließen uns diesbezüglich der universell gültigen Botschaft von Prof. Dr. Mehmet Görmez, Präsident des Amts für religiöse Angelegenheiten, an.
DITIB Pressestelle
Botschaft des Präsidenten für religiöse Angelegenheiten zum Internationalen Tag der Kinderrechte
Der 20. November wird auf der ganzen Welt als Internationaler Tag der Kinderrechte gefeiert. Jedoch bestimmen heute zutiefst beschämende Kindesmisshandlungsfälle und Kinder, die vor Bomben fliehen oder in den Wellen ertrinken und deren leblose Körper an die Strände gespült werden, unseren Alltag.
Jedes Kind trägt die Zukunft der Menschheit in seinem Herzen. Das Auslöschen eines Kindeslebens ist das Auslöschen des Horizonts der gesamten Menschheit. Die Gefühle und Gedanken der Kinder sind wertvoll; ihr Leben und ihr Körper unantastbar. Das Aufwachsen in Frieden, Sicherheit und Gesundheit ist ihr von der Schöpfung bereitgestelltes elementarstes Recht.
Die Arbeitskraft, den Körper oder die Zukunft eines Kindes auszubeuten, ist ein Versagen der Menschlichkeit und markiert ihren dramatischen Endpunkt. Daher ist es eine religiöse und rechtliche Verantwortung, gegen jegliche Vernachlässigung von Kindern und gegen Kindesmisshandlung zu kämpfen.
Kein Mädchen darf verheiratet werden, ohne ihre Zustimmung und ohne die notwendige körperliche und psychische Reife für eine Partner- und Mutterschaft. Kein Kind darf dazu gezwungen werden, unter den Strapazen der Gier, Machtkämpfe, Krieg und Gewalt zu leiden, sowie benachteiligt und unterdrückt zu werden.
Wir dürfen nicht zulassen oder tolerieren, dass unsere Kinder, die uns von Gott anvertraut sind, unter körperlichen und emotionalen Belastungen leiden, die sie nicht ertragen können.
Solange die Menschheit sich nicht für das Kindeswohl einsetzt und die Welt dem übergeordneten Wohlbefinden und Prioritäten der Kinder entsprechend gestaltet, und die Kinder nicht als die "kleinen und würdevollen Kalifen der Erde" betrachtet, wird ihr nicht wohlergehen.
Prof. Dr. Mehmet Görmez
Präsident des Amts für religiöse Angelegenheiten
http://www.diyanet.gov.tr/tr/icerik/20-kasim-dunya-cocuk-haklari-gunu-mesaji/39260?getEnglish