Mit ihren nahezu 900 Moscheegemeinden öffnete die Türkisch-Islamischen Union (DITIB) am 3. Oktober 2018 ihre Türen für die Besucher. Auch in diesem Jahr haben hunderttausende Besucher aus der Nachbarschaft wie auch Besucher von Nah und Fern die Moscheen besucht. Sie haben sich über die islamische Religion und die Aktivitäten in den Moscheen informiert. Der Tag der offenen Moschee stand im Jahr 2018 unter dem Motto „Religiosität – individuell, natürlich, normal“.
Seit 2007 wird am 3. Oktober, am Tag der deutschen Einheit, gleichzeitig der Tag der offenen Moschee von den im Koordinationsrat der Muslime vertretenen islamischen Religionsgemeinschaften als ein Tag der interreligiösen und interkulturellen Begegnung sowie als Zeichen des pluralen Zusammenlebens durchgeführt.
Die Auftaktveranstaltung des diesjährigen Tages der offenen Moschee wurde in der Kölner DITIB Zentralmoschee durchgeführt. Unter der prächtigen Kuppel des Gebetssaals, die den Menschen Ruhe und Behaglichkeit ausstrahlt, wurde die Veranstaltung mit einer Rezitation aus dem Koran begonnen.
An der Auftaktveranstaltung nahmen der Integrationsminister des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Joachim Stamp, DITIB Bundesvorsitzender Prof. Dr. Nevzat Yaşar Aşıkoğlu, Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Dr. Detlef Görring, der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Josef Wirges, der bisherige Sprecher des KRM Burhan Kesici sowie der neue Sprecher des KRM Erol Pürlü teil.
Prof. Dr. Nevzat Yaşar Aşıkoğlu, Bundesvorsitzender der DITIB, sagte bei seiner Grußrede: „Es ist ein Gebot Allahs, jedem Menschen - egal ob Muslim oder Angehörige anderen Glaubens - mit Respekt, Liebe und Toleranz zu begegnen.“ Aşıkoğlu betonte, dass diese Moschee der Stadt Köln, uns allen und in Zukunft der Kölner Bevölkerung gehört und sagte: „Ich bedanke mich bei der Kölner Bevölkerung und jedem, der einen Beitrag dazu geleistet hat.“
Aşıkoğlu bedankte sich bei Integrationsminister Dr. Stamp, dem Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Wirges, Oberkirchenrat der EKD Dr. Görrig und allen weiteren Teilnehmern des Tages der offenen Moschee. Er sagte: „Unsere Moscheen sind - ohne nach Ethnie, Farbe, Sprache und Glauben zu unterscheiden – für jeden offen. Ich hoffe, dass der Tag der offenen Moschee Anlass für die Stärkung des Friedens, der Geschwisterlichkeit und der gesellschaftlichen Solidarität möge.“
Dr. Stamp, Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen stellte fest, dass der Tag der offenen Moschee zu einem festen Bestandteil in den Kalendern geworden ist, und dass diese Veranstaltung dazu diene, dass die Spiritualität, Gottesdienste und ethischen Werte gesehen werden. Es sei wichtig, die Religiosität im Alltag der Muslime sichtbar zu machen. Stamp sagte, dass in den letzten Jahren viele Diskussionen zum Islam vorhanden seien: „Seit 25 Jahren bin ich in diesem Bereich tätig. Der 11. September hat den Normalisierungsprozess beschädigt und Freundschaften zerbrechen lassen. Mit Terrorangriffen wurde die Welt in Angst und Schrecken versetzt. Natürlich haben diese Ereignisse die Beziehungen zwischen den Menschen beeinflusst.“ Stamp sagte weiter: „Wir wollen, dass NRW ein Land ist und bleibt, in dem Menschen jeglicher Religion und Kultur geschützt vor jeglichem Extremismus und unabhängig von politischem Einfluss der Herkunftsländer friedlich zusammenleben. Wir wollen, dass der Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“, „Der Islam gehört zu Nordrhein-Westfalen“ und „Der Islam gehört zu Köln“ mit Leben gefüllt wird und nicht nur eine Floskel bleibt.“
Im Rahmen des Tages der offenen Moschee wurden während des ganzen Tages Führungen für die Besucher durchgeführt und die Moschee vorgestellt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde mit Vorträgen über die Architektur und die Symbolik Zentralmoschee, aber auch über das zugehörige Gemeindekomplex sowie über die DITIB und den Islam allgemein informiert. Am Eingang wurden die Besucher der Moschee mit Botschaften begrüßt, die Verse und Hadise des Propheten beinhalten. Broschüren über DITIB, die Kölner Zentralmoschee und den Islam zum Mitnehmen wurden verteilt. Allein in der Kölner Zentralmoschee nahmen etwa fünf tausend Besucher bei den angebotenen Führungen und Vorträgen teil. Weitere tausende Besucher hatten zudem die Möglichkeit, sich selber ein Bild von der Moschee und dem Komplex sowie der Einkaufszeile zu machen.